Fletchers-Corner

Aloha!
Gestern auf diesen Haselstamm gestoßen, und vorm Feuertod bewahrt. Es stellt sich mir aber die Frage, ob er brauchbar ist.
Im Moment noch 2,3M lang, Durchmesser unten 8, oben 6 cm. Astfrei sind die ersten 1,8m also eigentlich ideal.
Bisschen krumm ist er, aber das sollte gehen, denke ich.
Was meint ihr?

Der ist ja eh gerade - der geht schon.

walta

Wieso sollte der nicht gehen? So weit sieht man keine Makel, wenn er drehwuchs hat...dann baust ihn eben so wie der Frankster mit seinem 180° Wunderbogen.

oder schneid ihn mit der Säge durch - dann weisst du gar nicht ob er Drehwuchs hat oder nicht :-)

walta

Aus dem Vollen bearbeiten oder aufsägen.....
Brauchbar isser

Also zum trocknen aufspalten? Rinde dann auch runter nehm ich an

Danke euch auf jeden fall

Lg

Michi

So tolle Hasel stehen mir selten zur Verfügung. Da lassen sich ein paar nette Bögen daraus bauen.

Übrigens bin ich mittlerweile echter Haselfan.

Nicht spalten, wenn er Drehwuchs haben sollte und den haben die meisten Hasel, dann bekommst Du da mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Bogen mehr draus gemacht. Hab mal einen gehabt der sich beim Spalten um 360 grad gedreht hat... Am besten mit Band- oder Kreissäge halbieren, dann stört der Drehwuchs nicht.

360 Grad? Auf 2 Meter hatte ich sehr oft um die 90 Grad, selten mal darüber. Beides kein Grund um nicht einen Bogen daraus zu bauen. Hasel lässt sich zudem extrem leicht Spalten. Ich lass kein Motor-Werkzeug an den Bogen.

(außer meiner geliebten HLP)

Jupp, der hat sich einmal um die eigene Achse gedreht beim spalten... Seitdem mach ich das immer mit ner Bandsäge.

Ich würde den leichten Knick gleich als Griff mit Setback nehmen. Ausserdem würde ich auch nicht spalten, sondern mit dem Ziehmesser auf den Markkanal runter arbeiten. Drehwuchs hatte ich bei Hasel schon oft. Da sind mir ein paar schöne Äste hops gegangen. Ich würde so dünne Äste sowieso nicht mehr spalten.

Grüße, Marc

Ich würde ab 6cm Durchmesser immer spalten. Nicht nur das man Staves verschenkt. Ich hab auch den Eindruck das etwas Drehwuchs förderlich für die Leistung ist.

Ich sollte vermutlich noch anmerken, dass aufsägen bei mir als Option wohl auscheidet. Besitze leider weder Band- noch Kreissäge.
Habe demnach nur die Möglichkeiten spalten oder runterarbeiten.
Kann mich immer noch nicht entscheiden, was in diesem Fall die bessere Wahl ist (mein erster Bogen aus richtigem, selbst gesammeltem Holz, daher kein Ehrfahrungswert meinerseits vorhanden )

Ich denke ich geh auf Nummer sicher, und mach das erst mal mit dem Ziehmesser. Eine frage hab ich bezüglich entrinden noch:
Bei Hasel verwendet man idr. den äußersten Jahresring, dementsprechend solte ich den nicht verletzen, oder?

lg

Michi

Spalten wùrde ich den nicht unbedingt. Trocknen lassen wie er ist und dann mit Bandsäge 2 Staves draus machen. Oder aber einen Bogen direkt rausarbeiten. Vorteil wäre hierbei, dass du viel Holz für die Griffgestaltung hast.

Es ist zumindest das einfachste den äußeren Ring gleich zu verwenden. Das was deine Fotos hergeben ist dieser auch ganz vielversprechend - sollte keine Probleme geben bei dem Ring. Rinde runter war lange Zeit so üblich bei Hasel weil es nach dem trocknen sehr mühsam ist die Rinde samt Kambium runterzukratzen. Nun weiß ich nicht wie lange der schon abgeschnitten ist, d.h. ob es immer noch leicht geht die Rinde runter zubekommen. So wie ich das rausgelesen habe ist unser Haselspezialist Daniel (Adamusminor) dazu übergegangen, trotz mehr Arbeit die Rinde während des Trocknens dranzulassen.