Suche Rat zu englischem Langbogen aus Eibe
Verfasst: 04.07.2006, 16:18
Hallo Bogenbaugemeinde,
seit einiger Zeit lese ich hier im Forum mit und habe so schon viel interressantes erfahren.
Vor einigen Jahren habe ich bei einem Bogenbaukurs einen Langbogen aus Hickory mit flachem Wurfarmquerschnitt gebaut, den ich dann in Heimarbeit fertig getillert habe, und der auch heute noch, meiner Meinung nach, gut schießt.
Mich hat das Thema Bogenbau nie ganz losgelassen, vor allem der Wunsch einen Langbogen Typ Mary Rose aus Eibe zu bauen.
Vor etwa 2,5 Jahren hat mir ein befreundeter Baumpfleger einen gerade gewachsenen, 2m langen Eibenstamm geschenkt.
Und nun habe ich mit dem Bau begonnen.
Jetzt habe ich selbst Fragen bezüglich meines Projektes Englischer Langbogen aus Eibe.
Ich möchte noch vorausschicken, das ich bis zu diesem Stadium sehr sorgfältig vorgegangen bin, und im Umgang mit Handwerkzeugen kein ungeschickter bin.
Ich habe auf dem gespaltenen Viertel meiner Wahl nach sehr langem tüfteln eine Mittellinie festgelegt, die Kontur aufgezeichnet und mit einer Bandsäge den Rohling ausgesägt (mit Zugabe natürlich). Danach habe ich das Splintholz reduziert, weil es doch sehr dick war.
Nach langer Vorrede jetzt meine Fragen.
1. Das Splintholz ist an den Beiden Enden nicht gleich Dick ( den Bogenrücken habe ich sauber dem Wuchs folgend bearbeitet). An einem Ende ist es ca. 7mm dick, am anderen ca. 13mm. Ist das ein Problem?
2. Viel mehr Sorgen bereitet mir die Lage der Jahrringe im Rohling. Während sie am einen Ende in die eine Richtung hängen, hängen sie auf der anderen Seite in die entgegengesetzte Richtung. Will damit sagen, die Wurfarmenden vom Bogenrücken aus betrachtet sind gegeneinander verdreht. Wieviel? wie soll ichs ausdrücken? in meinem Beruf würde ich sagen jeder weicht etwa 5 Grad von der optimalen Horizontalen Linie ab.
Wie soll ich nun vorgehen? Wenn ich den Bauch dem Wuchs des Rückens folgend bearbeite habe ich wirklich einen Bogen mit verdrehten Armen. Oder soll ich den Bauch speziell zum Ende der Wurfarme hin eher begradigen, sodaß nur der Rücken einen Dreher hat?
Ist es möglich so gedrehte Wurfarme beim Tillern wieder zu richten?
vielleicht noch wichtig: das angestrebte Zuggewicht soll 50 lbs nicht überschreiten.
Ich hoffe es war Euch nicht zu viel Text und Ihr könnt mir weiterhelfen.
Gruß
Dirk
seit einiger Zeit lese ich hier im Forum mit und habe so schon viel interressantes erfahren.
Vor einigen Jahren habe ich bei einem Bogenbaukurs einen Langbogen aus Hickory mit flachem Wurfarmquerschnitt gebaut, den ich dann in Heimarbeit fertig getillert habe, und der auch heute noch, meiner Meinung nach, gut schießt.
Mich hat das Thema Bogenbau nie ganz losgelassen, vor allem der Wunsch einen Langbogen Typ Mary Rose aus Eibe zu bauen.
Vor etwa 2,5 Jahren hat mir ein befreundeter Baumpfleger einen gerade gewachsenen, 2m langen Eibenstamm geschenkt.
Und nun habe ich mit dem Bau begonnen.
Jetzt habe ich selbst Fragen bezüglich meines Projektes Englischer Langbogen aus Eibe.
Ich möchte noch vorausschicken, das ich bis zu diesem Stadium sehr sorgfältig vorgegangen bin, und im Umgang mit Handwerkzeugen kein ungeschickter bin.
Ich habe auf dem gespaltenen Viertel meiner Wahl nach sehr langem tüfteln eine Mittellinie festgelegt, die Kontur aufgezeichnet und mit einer Bandsäge den Rohling ausgesägt (mit Zugabe natürlich). Danach habe ich das Splintholz reduziert, weil es doch sehr dick war.
Nach langer Vorrede jetzt meine Fragen.
1. Das Splintholz ist an den Beiden Enden nicht gleich Dick ( den Bogenrücken habe ich sauber dem Wuchs folgend bearbeitet). An einem Ende ist es ca. 7mm dick, am anderen ca. 13mm. Ist das ein Problem?
2. Viel mehr Sorgen bereitet mir die Lage der Jahrringe im Rohling. Während sie am einen Ende in die eine Richtung hängen, hängen sie auf der anderen Seite in die entgegengesetzte Richtung. Will damit sagen, die Wurfarmenden vom Bogenrücken aus betrachtet sind gegeneinander verdreht. Wieviel? wie soll ichs ausdrücken? in meinem Beruf würde ich sagen jeder weicht etwa 5 Grad von der optimalen Horizontalen Linie ab.
Wie soll ich nun vorgehen? Wenn ich den Bauch dem Wuchs des Rückens folgend bearbeite habe ich wirklich einen Bogen mit verdrehten Armen. Oder soll ich den Bauch speziell zum Ende der Wurfarme hin eher begradigen, sodaß nur der Rücken einen Dreher hat?
Ist es möglich so gedrehte Wurfarme beim Tillern wieder zu richten?
vielleicht noch wichtig: das angestrebte Zuggewicht soll 50 lbs nicht überschreiten.
Ich hoffe es war Euch nicht zu viel Text und Ihr könnt mir weiterhelfen.
Gruß
Dirk