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Penobscot Bogen

Verfasst: 14.06.2014, 18:59
von Andersægis
Hallo,

Habe nochmal an dem Penobscot Bogen gefeilt.
Heißt.:
Altes Mittelstück ist wegen Zuggewichterhöhung durch Sehnenkürzung an einer Schwachstelle durchgebrochen. War allerdinsg auch keine Stabiles Holz.
S.Artikel:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 70#p405321
Alter war bei ca 35 bis 40 lbs.

Der neue Mittelteil besteht aus mehreren zusammengeleimten Stücken Tropenholz. Kann sein das das Mahagoni ist. Der ist so leicht rötlich.
Das ganez Design wurde neu angepasst und hinsichtlich der Schusseigenschaften die mir bei dem vorherigen noch nicht so wichtig waren optimiert. Insgesamt ist er wesentlich stärker nach "vorne" geneigt. Der Winkel zw. den Bogenarmpaaren ist Größer. Außerdem habe ich die Bogenarme noch gekürzt und um den starken Handshock des alten zu vermindern dünner auslaufen lassen. Die Sehnen der zweiten Bogenarmpaare gehen zwecks Handshockreduzierung auch nicht mehr bis ganz zum Bogenarmende. Siehe Bild( kann ich schwer beschreiben...zu viele Arme^^). Außerdem habe ich die vorderen Bogenarme nurch eine Manau-leiste verstärkt, um das allgemeien Zuggewicht zu erhöhen. Diese sind nicht Zusammengeharzt (ich kann harzen nicht leiden wegen dem Gestank und suchte nach Alternativen) sondern durch einen MatallRing miteinander verbunden.

Komme auf locker 45 lbs. bei 28 Zoll gemessen. für 32 bin ich nicht stark genug mit der Kofferwagage. Das Zuggewicht ist individuell einstellbar duch die Sehnenlänge zw. den Bogenarmen. Das macht die Sache interessant. Etwa +/- 10 lbs

Schießt gut. Habe aber den Eindruck das er insgesamt leicht nach links zieht. Ich lege den Pfeil als rechthänder links an. Kann dies etwas mit der Dicke/Breite des Mittelstücks zu tun haben? Ich habe keine Pfeilauflage hineingeschnitzt und er ist wesentlich robuster als der alte.

Pro Seite habe ich eine zusätzlich Schraube(insg. 6 also). Er ist also auch etwas schwerer. Nach einem Satz Pfeile braucht man schonmal ne Pause ;D
Bei Wunsch ergänze ich noch ein paar Fotos.

Bis dann.

Re: Penobscot Bogen

Verfasst: 14.06.2014, 19:36
von ralfmcghee
Das ist ja ein interessanter Bogen. Aber meines Wissens ist der Tochterbogen bei einem Penobscot doch reflex, nicht wahr? In jedem Fall ist Dein Bogen einmal etwas anderes. Mittelfristig schwebt mir so ein Projekt in Selfbow-Ausführung vor. Mal sehen, ob ich irgendwann die passenden Staves finde.

Glückwunsch zu Deinem Bogen.
Ralf

Re: Penobscot Bogen

Verfasst: 15.06.2014, 16:37
von Osboan
Hallo Andersaegis,
cooles Teil erstmal! vielleicht kann man ja aus dem Penobscot doch noch was rausholen ;)
zum nach links schießen: das liegt wahrscheinlich entweder an einem unsauberen Release deinerseits oder an zu steifen Pfeilen. Wenn dein Mittelstück eher dick ist, muss der Pfeil sich stärker verbiegen können, damit er schön drum rum kann. Ergo: Je weiter der Pfeil aus der geometrischen Mitte muss, desto niedriger muss der Spine sein. Probier mal andere Stärken. Zum Hintasten ist der Eintrag im Wiki sehr zu empfehlen:
http://www.bogensportwiki.info/index.ph ... =Spinewert

Grüße Oscar

Re: Penobscot Bogen

Verfasst: 15.06.2014, 20:31
von Squid (✝)
Ähhhh... bischen groß...
Und beim Penobscott waren die "Hilfsarme" doch eher bei 25 - 30 % der Länge der Hauptarme.
Mir scheint das Gebilde zu gigantisch zu sein um sinnvoll Leistung bringen zu können...

Re: Penobscot Bogen

Verfasst: 15.06.2014, 23:25
von Andersægis
Danke erstmal,
Ja, Die Latten waren ursprünglich auch mal deflex, aber inzwischen ist das da etwas raus gegangen ;D
Benutzt habe ich einfache Bettlatten mit Glasfaser beklebt.
Man finded recht wenig über Penobskot Bögen im allgemeinen, so musste ich mir das meiste aus Bildern abgucken. Vielen Dank also für die Info das die Zusatzarme bei 25 - 30 % der Länge der Hauptarme liegen. Dieser hier ist ebenfalls noch ein Experiment, bis ich die optimalen Schusseigenschaften erreiche. Ich hatte auch den Eindruck dass sie ein wenig kürzer und dafür stärker sein könnten.
zum nach links schießen: das liegt wahrscheinlich entweder an einem unsauberen Release deinerseits oder an zu steifen Pfeilen. Wenn dein Mittelstück eher dick ist, muss der Pfeil sich stärker verbiegen können, damit er schön drum rum kann. Ergo: Je weiter der Pfeil aus der geometrischen Mitte muss, desto niedriger muss der Spine sein. Probier mal andere Stärken
.

Meien Pfeile sind 32 " strong . Also recht unelastisch. (Wenn ich den Bogen einmal umdrehe habe ich auch diesen gefühlmäßig leichten nach links drift.) Es könnte gut hiermit zusammenhängen wie beschrieben wurde. Ich muss das noch mal mit anderen ausprobieren. Vor allem aber durch jemanden testen lassen der mehr Bogenschießerfahrung hat als ich. ICh baue die Teile nur. ;D

Hier nochmal ein Bild in bespanntem Zustand.

Re: Penobscot Bogen

Verfasst: 16.06.2014, 09:00
von Squid (✝)
Der hier ist gar nicht mal so verkehrt:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 16&t=25182

Und hier einige aussem Netz (wegen der Dimensionierung):
http://www.praehistoric-archery.de/reso ... obs+18.jpg
http://img.photobucket.com/albums/v177/ ... iesbow.jpg
http://www.minibogen.de/images/bogen19_gross.jpg

Du musst immer bedenken: Je mehr Gewicht die Wurfarme haben und je weiter außen diese Gewicht liegt, desto mehr ist der Bogen damit beschäftigt, seine Masseträgheit zu überwinden. Alle Energie, die er dafür braucht, kann nicht auf den Pfeil übertragen werden. Darum sind die "Needle-Tip-Bögen" ja so schnell. Weil kaum Gewicht außen liegt. Wenn die bloß nicht so empfindlich wären... ;)