Fletchers-Corner

Hallo Leute!

Ich habe mir gerade zwölf fertige Holzpfeile bei Bodnik gekauft. 8 sind ganz ok, aber 4 sind ziemlich krumm.
Hat vielleicht jemand einen guten Tipp, wie ich die richten kann ?

mit Gefühl am Rundeisen richten, bei Ceder funktioniert es

@ Meckimac

Also es ist Zeder, aber kannst Du das vielleicht etwas präzisieren ?

Es geht sicherlich auch mit Wasserdampf. Feuchte Pfeile lassen sich jedenfalls sehr leicht biegen und bleiben nach dem Trocknen dann in dem letzten Zustand.

Manchmal kann man das ganze auch per hand einfach gerade biegen (klappt bei Kiefer ganz gut)

Beim Richten mit Wasserdampf können die Schäfte aufquellen. Ich nehme eine Alu-Schiene (L-Profil) aus dem Baumarkt, den Schaft lege ich in den Winkel der Schiene und erwärm ihn mit der Heissluftpistole (Industrieföhn). Die Schiene reflektiert die Wärme gut (Schaft wird gleichmässig erwärmt) , dann richte ich ihn von Hand. Zur Kontrolle wird er wieder in den Winkel gelegt. Arbeitshandschuhe!

@ Volkmar

Danke für den Tipp, das werde ich mal versuchen. Allerdings sind die Pfeile schon lackiert. Gehts dann auch mit der Methode, oder föhnt man sich dann den Lack runter ?

Wenn Du es mit der Hitze nicht übertreibst sollte es kein Problem sei. (so zwischen 50 und max. 100 ° C)

Ich hab auch so ein paar unlackierte Kiefernpfeile, die sich ständig bei feuchter Luft krumm werden, dass man sie um die Ecke schiessen könnte...
Mittlerweile hab ich's aufgegeben, sie zu richten (bzw. mir Kiefer zu kaufen). Und wenn man sie richtig rum (Krümmung nach aussen) auflegt, kann man auf bis zu 25 m auch mit den Dingern noch anständig treffen. Wie Henning halt sagt: auch ein krummes Stück Holz kann treffen...

Früher hat man mit Sicherheit keine so geraden Pfeilschäfte gehabt wie heute, und sie sind trotzdem geflogen.
Befiedere deine Schäfte doch einfach mit Drall, die Drehung des Schafts bringt das ganz wieder in eine Stabile lage, für weitere Entfernungen (ich denke mal ab 20 Metern) kannst du solche Schäfte auf jeden Fall noch verwenden.

Also ich habe es letztendlich dann so gemacht:
Einfach ein Baumwollappen (z.B. auch eine Socke aus BM) nehmen und den Pfeil damit "abreiben" bis er schön warm geworden ist. Wenn man über die Nock zur Spitze peilt und den Pfeil zwischen Zeigefinger und Daumen dreht, kann man die Krümmung ganz gut erkennen. Anschliessend den Pfeil einfach vorsichtig über das Knie biegen - in entgegengesetzter Richtung der Krümmung natürlich. Wenn man das ein paar mal macht und immer wieder zwischendurch kontrolliert, klappt das eigentlich ganz gut, jedenfalls habe ich meine Pfeile ziemlich gerade bekommen. Obs von Dauer ist und ob sie sich jetzt wirklich besser schiessen bleibt abzuwarten ...

Ich habe teilweise die Erfahrung gemacht, dass meine krummen Pfeile besser fliegen als die geraden (vielleicht strenge ich mich aber auch nur mehr an, wenn ich sehe, dass die Pfeile krumm sind).

@Netzwanze
... oder es liegt am Knick in der Optik?

@Jürgen
Die krummen Schäfte kannst Du bei grösseren Entfernungen als ca. 25m ziemlich vergessen, da sie durch die Rotation vor allem in den ersten 10-15m ziemlich eiern, was dann die Abweichung ausmacht. Und je weiter das Ziel weg ist, desto grösser die Abweichung... :-/

@Halfmoon

Halfmoon hat geschrieben: ...
Obs von Dauer ist und ob sie sich jetzt wirklich besser schiessen bleibt abzuwarten ...

Ich befasse mich erst seit kurzem mit dem Richten von Holzschäften.

Da wollte ich nachfragen, ob es damals mit der Socke geklappt hat.

Nach sechs Jahren sollte sich ja ein Ergebnis abgezeichnet haben