Fletchers-Corner

In der TB Nr. 23 (3. Quartal 2002) ist ein Artikel, wie man sich Pfeilspitzen selber giessen kann (im Wachsschmelzverfahren) - also Jagdspitzen meine ich. Ich würde mich ja gerne mal versuchen, aber ich sehe da ein paar Probleme.
Erstens weiss ich nicht so recht wo ich die Einbettmasse und das Schmelzmetall herbekommen soll. Ich habe schon mal ein wenig im Netz gesucht, aber bin nicht wirklich fündig geworden.
Zweitens weiss ich nicht, wie ich die Form aushärten soll (also die Einbettmasse). Da steht, man muss die bei 600- 1000 Grad aushärten, das macht mein Backofen leider nicht mit ;-)
Und drittens ist ja schon ein bisschen blöde, dass man für jede Spitze eine neue Form herstellen muss.
Hat einer ein paar Tips für mich ? Eventuell auch ein paar Quellen im Netz zur Herstellung und wo man die Materialien bekommen kann ?

Die selben Probleme hat ich auch, was man in meinem Leserbrief in der nächsten Ausgabe lesen konnte. Hab mich aber auch nicht weiter damit beschäftigt.

Ich hab mal eine Spitze aus einem Nagel gedengelt und die funzt ziemlich gut, obwohl jeder gesagt hat das das nix taugt.. ich schau mal ob ich das PDF mit der Anleitung noch habe und mail es Dir dann kannste das mal probieren..

Cu Achim

@ jaberwok

Das wär echt nett von Dir ;-)

Wenn das Wetter besser wird, wollte ich mir Bronzespitzen giessen. Theoretisch weiss ich, wie es geht. Da wird bei meinen Eltern im Garten ein kleiner Schmelzofen gebastelt (das Thema wurde hier schon mal behandelt, glaub ich) und mit 'nem starken Fön (mangels Blasebalge) Sauerstoff zugeführt. Die Form "schnitze" ich mir aus Speckstein, Schmelzmaterial hab ich vom Schrotthändler und falls mir nicht die Sicherungen rausknallen(vom Fön) oder meine Ma rebellisch wird, gibt es dann endlich die ersten selbstgemachten Spitzen. Mir fehlt noch der Schmelztigel, aber es ist ja noch etwas Zeit.

@ Marty in Wuppertal soll es eine Firma geben, die Schmelztigel verkauft; ist sie Dir bekannt??

Ahenobarbus

@Ahenobarbus: Die Firma Frankonia hat in Ihrem Angebot auch einen Schmelztiegel zum Scmelzen von Blei für die Geschossherstellung. Der ist aus Gusseisen und gar nicht so teuer (Hersteller ist glaub ich die Firma LEE). Beziehen kannst Du es direkt über den Versand oder in den Ladengeschäften von Frankonia oder in jedem Waffengeschäft.

Grüsse Achim

Moins,

also n kleinen Tip bezüglich des Föns,
ich hab für meine erste kleine Esse einfach einen Staubsaugermotor genommen.
Einfach ausbauen die Pole umdrehen und schon hat man ein wunderbar regelbares Gebläse.

Also, wenn es nicht unbedingt Metall sein muss, Knochen ist ein sehr gutes Spitzenmaterial.
Einfach einen dicken Knochen (Rind) richtig gut auskochen, dann in die Spülmaschine. Danach den Knochen in passende Stücke zersägen und mit der Feile und Schleifpapier zurechtformen.
Befestigen kann man den Knochen mit einem einfachen Spleiss, der noch zusätzlich mit Sehne umwickelt wird.
Solange man die Ziele trifft, sind die Spitzen auch sehr haltbar.

Right out of your hand

Ahenobarbus,

genau das beschriebne Verfahren mit Speckstein habe ich auch in Planung!  

Als Schmelzigel habe ich in Vorversuchen Pozellantigel aus dem Chemiebedarf benutzt. Wenn man nicht Riesenmengen Bronze verarbeiten will, sind sie aufgrund der handlichen Grösse angenehm. Leider steigt bei mehrfacher Benutzung die Neigung zu Haarissen - Bruch.

Planst Du Spitzen mit Tülle oder Dorn?

@Halfmoon
Die Beschreibung in der TB23 ist ja gannz nett, aber für den Otto "Normalschützen" wohl eher ungeignet. Dar Autor ist wohl Zahntechnicker oder sowas ähnliches. Darauf lassen sowohl die abgebildeten Werkzeuge, das beschriebene Verfahren, das verwendete Material sowie die Art und Weise des Gussverfahrens (Schleuderguss) schliessen.
Deshalb finde ich es eigentlich einen Schmarrn sowas zu veröffentlichen, da es ja nur für trad. Bogenschützen, die auch noch zufällig Zahntechniker sind, was bringt.
Einfacher ist es doch, eine spitze aus Flachstahl mit Säge ind Feile selbst haraus zu arbeiten.

@snake
die Spitzen sollen aber aus Bronze/Messing sein. Zum reinen Zielschiessen (sprich auf Scheiben oder 3d-Tiere) will ich eh nur "normale" Spitzen nehmen.

@Wittiko
hier in Witten gibt es einem alten Rittergut angeschlossen Kunsthandwerkermarkt, deren Leute Schmuck herstellen, Glas blasen etc. Vielleicht kann ich bei denen giessen. Alternativ kann man auch versuchen, zu einer Giesserei "Kontakte" zu knüpfen. Ich persönlich möchte allerdings selbst "Hand anlegen", und meine Pfeilspitzen, mit Tülle selbst herstellen.

Wird allerdings bis zum Sommeranfang warten müssen.

Ahenobarbus

• Nachricht wurde von Ahenobarbus am 20.02.2003-12:31 nachbearbeitet!

Naja, ich hätte mir halt gerne die ein oder andere Spitze gegossen - aber scheint eben doch nicht so einfach wie in dem Artikel beschrieben - wenn man nicht gerade Zahntechniker ist ;-)

@ Jaberwok
Danke für den Link ! Ich habs mir mal reingetan und werde es auch mal versuchen. Allerdings finde ich, dass die Sache mit der Bohrung im Schaft und die Spitze reinzustecken etwas labil aussieht. Hast Du das auch so gemacht ? Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, das Ende auch platt zu klopfen und dann in den Schaft einzuspleissen ? Anschliessen eine schöne Wicklung drumherum ?! Ich glaube ich werde diese Veränderung mal versuchen und berichte Dir dann ...

@Halfmoon
Was auch klappen sollte: anstelle der Bohrung den Schaft kreuzförmig einschneiden, Dorn einsetzen & einkleben und dann gut umwickeln...

@ Mongol

Aber wir verhält sich das beim Rausziehen aus einem Baumstumpf ? Es geht weniger darum, dass es mit Bohrung zu kompliziert ist (sei), als um Stabilität ...
Plattklopfen und einspleissen gibt doch einfach viel mehr Klebefälche => Halt, oder wie siehst Du das ? Ausserdem siehts doch mit einer Wicklung doch dann einfach auch geil aus. (jaberwok hats offensichtlich genauso empfunden ...)

@Halfmoon
Schicks Du mir aucvh mal den Link?

Dank
Martin