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Federn recyceln
Verfasst: 31.12.2003, 16:23
von Taran
Manchmal ist ein Pfeil so in Mitleidenschaft gezogen, dass alles Richten, Spleißen usw. nichts mehr hilft. Dummerweise sind das bei mir oft Pfeile, bei denen die Federn gar nicht mal so schlecht aussehen.
Wie kriege ich die Federn wieder vom Schaft ab, wenn ich sie mit Fletchtite ö.ä. geklebt habe? Denn dann könnte ich sie nochmal verwenden!
Das Runterschneiden mit dem Messer funktioniere irgendwie nicht so gut...
Ihr seht, ich wohne jetzt schon eine ganze Weile in Schwaben...
Verfasst: 31.12.2003, 16:29
von Netzwanze
Ich klebe meine Federn nur mit Uhu-Hart fest. Damit halten sie zwar nicht so fest, als mit Fletchtite, lassen sich aber sehr gut mit einem Messer lösen.
"nicht so fest" bedeutet natürlich nicht, daß sie sofort runterfallen. Du kannst es aber mal haben, daß sich die Federn lösen, wenn die Schäfte einen starken Schlag abbekommen (dann ist aber auch der Schaft durch).
Verfasst: 31.12.2003, 16:31
von Mongol
Angeblich lassen sich Federn, die mit Uhu Hart geklebt wurden, in der Mikrowelle ablösen - ich hab's aber selbst noch nicht ausprobiert...
Verfasst: 31.12.2003, 16:38
von Tower
Ich benutze die Microwellen Methode schon seit längerem sehr erfolgreich. Einfach das obere Ende mit den Federn abbrechen, in die Microwelle 750 Watt ca. 25 Sek. und die Federn lassen sich mit dem Messer abheben. Geht bei UHU, Sounders und Bear Kleber und bei Sekundenkleber. Muss aber dazu bemerken, dass meine Federn immer auf mit Schnellschliffgrund grundierten Holzpfeilen kleben. Habe es nie auf "rohen" unbehandelten Schäften probiert!!
Leimreste
Verfasst: 31.12.2003, 16:41
von Taran
Auch bei Uhu habe ich immer Leimreste am federkiel, und da lassen die sich nicht mehr gut kleben, oder? Und wenn ich die Reste abkratzen will, gehen die Federn oft kaputt (knicken).
Microwelle: Wie heiß, wie lange? Schadet dass den Federn nicht?
Geht es vielleicht mit irgendwelchen Lösungsmitteln?
Danke, Tower
Verfasst: 31.12.2003, 16:46
von Taran
Da haben sich unsere Postings überschnitten. Meine Pfeile sind mit Parketthartöl oder Ballenmattierung behandelt.
Kleine Frage: Ist die Microwelle hinterher noch für Lebensmittelzwecke zu gebrauchen (Dämpfe!)?
@Taran: Kleberreste am Federkiel...
Verfasst: 31.12.2003, 16:50
von horsebow
... kann man beseitigen, wenn man die Feder in eine Klammer des Befiederungsgeräts einspannt und den Kiel über Schleifpapier zieht. Ich verwende ein Blatt 180er Trockenschleifpapier, das ich auf eine ebene Fläche lege.
Ich bewickle meine Befiederungen, und meistens sind meine recycelten Federn so zerfleddert/verschmutzt/geknickt, daß ich lieber neue verwende. Am besten hat man einen Gänsezüchter zur Hand, der dauernd Nachschub liefern kann ... ich muß meine Federn allerdings auch noch kaufen!
Gruß, horsebow
Verfasst: 31.12.2003, 18:11
von Tower
... mache das wie horsebow, die Feder in die Klammer vom Bitzenburger und über Schleifpapier ziehen. Das mache ich immer vor dem ankleben denn dann halten die Biester besser.
Was die Dämpfe anbelangt, so ist da meines Erachtens keine Gefahr gegeben, da die ganze Aktion ja nur 20-25 Sek. dauert und den Pfeil und den Kleber lediglich leicht erhitzt. Habe natürlich keine Emissionsmessungen vorgenommen, glaube aber dass der Verzehr von 500 ml Rotwein mehr Nebenwirkungen hat
speziell auf Dauer :bash !
Guten Rutsch!
J.R.
ich machs so:
Verfasst: 31.12.2003, 19:10
von york
ich schneide die Federn mit dem Messer vom Schaft, und zwar so, dass noch etwas Holz am kiel klebt. Dann klemme ich die Feder zwischen 2 Metallteile (aus dem Gehäuse eines defekten CD-ROM-Laufwerks). Mit einer Leimklammer fixiert, schleife ich den Kiel mit einer Bandschleifmaschine.
Was willst Du mit dem Dolche sprich...
Verfasst: 31.12.2003, 20:52
von shewolf
... sowas mag mein Federkiel nich.
Zum Federn lösen nehme ich ein Martor-Skalpell mit frischer Klinge. Messerklingen finde ich zu dick, da kann der Kiel abbrechen.
Zur Mikrowelle: legst Du Teilstück mit Federn rein, stellst auf 600 Watt, läßt laufen und zählst 4 Sekunden, dann ausschalten und Kleber prüfen. Das machst Du so lange, bis der Kleber sich gelöst hat. So vermeidest Du, das irgendwas überhitzt, Blasen wirft oder explodiert.
Verfasst: 01.01.2004, 11:43
von Archiv
Erst mal allen ein tolles 2004 !
Von meinen geschrotteten Pfeilen habe ich Spitzen und Federn bisher immer wieder verwendet. Bisher habe ich noch keine andere Methode ausprobiert, zumal ich auch eine ca. 95%ige Erfolgquote damit habe: Diese Messer mit den dünnen abbrechbaren Klingen, die einem in sämtlichen Baumärkten nachgeworfen werden oder mit denen man als Werbegeschenk überhäuft wird, verwendet ich dazu. An der "Spitzenseite" der Feder mit einem ca. 30-Grad-Winkel ansetzen und gefühlvoll mit Unterstützung des Daumens der pfeilhaltenden Hand in Richtung Nocke schieben. Meine Federn sind ausnahmeslos mit Uhu hart aufgeklebt. Ganz selten, dass ich mal wirklich in den Federkiel schneide. Von Kleberesten schabe ich mit dem gleichen Messer den gröbsten Teil ab.
Verfasst: 01.01.2004, 14:24
von Taurus
So weit ich weiß, haben alle Klebstoffarten etwas gegen Hitze. Selbst dieser UHU-Endfest 300, welcher bei 180°C erst richtig Kraft bekommt. Wenn er aber ausgehärtet ist, sind 100°C schon ausreichend um ihn zu zerstören. Ich würde also auch die Mikrowelle vorschlagen.
Verfasst: 02.01.2004, 19:40
von Nacanina
Ich schneide Federn im Kiel. Klappt auch nicht immer ;( .
Muß aber bei mir auch nicht so genau sein. Meine Schützenstreuung ist größer, als die vom Material.
Federn in der Mikrowelle lösen ...
Verfasst: 22.01.2004, 09:12
von Kettensprenger
Ich habe das jetzt auch mal probiert. Soweit ich das weiß, waren die Pfeile (direkt vom Händler) nicht irgendwie vorbehandelt, aber mit UHU-hart geklebt. Habe die Bruchstücke auf 1000 Watt mal eine Minute drin gelassen. Die Federn konnte ich danach mit einem flachen Messer ganz leicht abheben. Die wenigen UHU-Reste müssen dann halt mit einem feinen Schleifpapier nochmal nachbearbeitet werden. Auch die Nocken konnte ich so wieder ablösen. Wahrscheinlich hätte es eine geringere Leistung bzw. weniger Zeit auch getan, denn die Nocken waren schon fast ein wenig weich, als ich sie abgezogen habe.
Ich habe bisher auf allen Pfeilen Björn-Nocken drauf. Interessanterweise konnte ich die weißen problemlos von den Bruckstücken ziehen, die eine schwarze war aber schon zu weich. :-o
Aber grundsätzlich geht es mit der Mikrowelle einwandfrei. Ach so ... sollte ich vielleicht auch noch sagen: es waren lackierte Zedernschäfte in 11/32, mit denen ich die Versuche gemacht hatte.
Verfasst: 22.01.2004, 20:11
von Nacanina
Na, schwarze Wäsche wird unter Sonneneinstrahlung ja auch wärmer, als weiße.
Eigentlich ist sie eh heißer.
OK: OT
Sorry