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Pfeilstärke oder wie dick ist ein 11/32 Schaft?
Verfasst: 02.11.2003, 17:38
von shewolf
Ich schieße fünf alte 11/32 Pfeile. Am Freitag habe ich 10 neue Schäfte 11/32er Zedernholz gekauft, dazu 11/32er Selbstschraubspitzen. Auf meine alten 11/32 Schäfte passten die Spitzen, aber nicht auf die neuen Schäfte. Also habe ich mit der Schieblehre nachgemessen, die alten 11/32er sind ca. 0,925 mm dick(ca. weil Augenmaß). Die Neuen aber sind ca. 0,975 mm dick. Nun frage ich: bezeichnet 11/32 nur die Biegesteifigkeit, oder den tatsächlichen Durchmesser? Hat man mir die falschen Pfeile verkauft, oder muß ich die Enden anschleifen, bis die Spitzen passen?
Verfasst: 02.11.2003, 17:56
von Archiv
Also 11/32 Schäfte sollten 8,73.... mm im Durchmesser haben. Da Holz ein Naturprodukt ist, sind Holzschäfte meist nicht wirklich rund und der Durchmesser passt auch nicht immer hunderprozentig.
11/32
Verfasst: 02.11.2003, 17:58
von Taran
Das sollte schon den Durchmesser bezeichnen! Leg das Ende des Schafts mal auf eine feste Unterlage und komprimiere es, indem du es zwischen der Unterlage und einem Stück Hartholz unter Druck ein paar Mal hin- und herrollst (nur soviel wie du für die Spitze brauchst).
Tolle Ranzen
Verfasst: 02.11.2003, 18:00
von tipiHippie
gibts immer.
Rein rechnerisch sind 11/32 " ja 8,72 Millimeter.
Es kommt aber vor dass die Schäfte bei der Fertigung mit gewissen Toleranzen hergestellt werden; andererseits "lebt" Holz und arbeitet. Soll heissen, bei extremer Feuchtigkeit kanns aufquellenund somit dicker werden bzw. bei Trockenheit schrumpfen.
Mir sind auch schon Schraubspitzen "abgefallen" weil (unbehandelte!) Schäfte gearbeitet haben.
Seit ich meine Schäfte durch Tauchen lackiere und sie zum Trocknen (mit der Spitzenseite nach unten) aufhänge, hab ich das Problem nicht mehr. Der ablaufende Lack sammelt sich am unteren Ende und zieht dort schön in die Stirnseite des Holzes ein; erstens quillt das Holz dadurch um ein Minum auf, zweitens ist die Lackschicht dort geringfügig dicker. Die Spitzen gehen dadurch recht straff drauf; im ungünstigsten Fall wird halt wieder ein bissi abgeschmirgelt.
Verfasst: 02.11.2003, 18:16
von Archiv
Mal so zum verwirren:
5/16 * 2,54cm sind: 0.79375 cm
11/32 * 2,54 cm sind: 0,873125cm
23/64* 2,54cm sind: 0,91281 cm
Verfasst: 02.11.2003, 20:55
von PeLu
Deswegen schreib ich ja immer 9mm anstatt 11/32", ich bin ja nicht metrisch herausgefordert. Aber mit ein Grund ist, daß alle Schäfte die ich nachgemessen hab eher bei 9mm lagen als bei 11/32.
----------off topic Abfang----------
Und die Durchmessertoleranzen sind ja die Crux der parallelen Schraubspitzen (ebendort nachzulesen). Werdets sehn, jetzt werden bald die nichtparallen Schraubspitzen aussterben weil die parallelen marketingmäßig so gepuscht werden und in ein paar Jahren gibt es wieder innenkonische Spitzen als große Neuerung! Die heißen dann sicher TopHat conical Universal dickentoleranz (Patent, Gebrauchsmuster und Copyright angemeldet) Smart-super-Spitze.
----------off topic Ende----------
Liebe Schlange: Naturprodukt hin und her, aber die Durchmessertoleranzen die da bisweilen geliefert werden sind da einiges drüber. Miß einmal 8mm Dübelholzstangerln nach. Ich hab' es noch nicht getan, aber das ist sicher unter 0,1mm.
Und alle die jetzt erwarten daß ich schreibe, daß die Wölfin recht dünne Schäfte mit unter 1mm hat, enttäusche ich, indem ich kein einziges Wort zu diesem Thema schreib .-)
Ach das böse kleine Komma...
Verfasst: 02.11.2003, 21:41
von shewolf
...hat mir schon früher in Mathearbeiten immer Schwierigkeiten gemacht :bash
@PeLu: ich meinte natürlich 0,925 cm oder 9,25 mm, wie Du gleich klug erkannt hast
@Taran: SUPER Tip, habe auf die Pfeile auf der Werkbank mit einem Merantiblock Druck ausgeübt, jetzt passen die Schraubspitzen einwandfrei. 1000 Dank & Pawprint
@Snake: danke für die Umrechnung, aber was sind denn die 2,54 cm, und meinst Du mit dem * teilen oder multiplizieren
:-o
Gern geschehen
Verfasst: 02.11.2003, 21:46
von Taran
Ich kenne das Problem. Ich rolle immer zwischen unserem über 100 Jahre alten Eichenholztisch und den Plastikgriffschalen meines großen Schweizermessers.
Ich erwarte, dass das bald als Zubehör angeboten wird!:o
im Ernst:
Wichtig sind abgerundete Kanten, damit es keine Kerben im Schaft gibt.
Drei hin, eins im Sinn
Verfasst: 02.11.2003, 21:49
von Taubert
@ shewolf
Ein englisches Zoll mißt in Millimeter genau 25,4.
Zoll wird hier auch " abgekürzt.
11/32 bezieht sich auf die Einheit Zoll.
Verfasst: 02.11.2003, 22:15
von daritter
1 zoll = 1 inch = 1 in. = 1" = 2,54cm
sucht euch was aus ;-)
ich plädiere auch stark für die SI-Einheiten beim bogenschiessen ... wird früh oder lang auch kommen, da ich ja gehört habe das die amis die nächsten jahre offiziel aufs metrische System umstellen wollen. Aber bis dahin ist alles im Bogenbereich noch in diesem komischen system: inch,grain,pound,...
Verfasst: 02.11.2003, 22:41
von shewolf
@Taran: habe den Holzblock leicht schräg gehalten, damit er nicht "zeichnet"
@Taubert & daritter: Aha, das mit den Zoll und den mm habe ich es auch verstanden. Aber bitte erklärt mir noch, wie 11/32 zu verstehen ist, ist das ein Bruch (also 11 Teile von 32 Teilen?)?
Verfasst: 02.11.2003, 22:46
von Archiv
5/16
11/32
23/64
sind alles Brüche, um die Teile anzugeben. Sind auch alles die üblichen Pfeilstärken (bei den Insulanern gibt es noch 3/8 für den Standardarrow, aber den schießt man normalerweise nicht mit normalen Bogenstärken)
Verfasst: 02.11.2003, 23:02
von daritter
5/16 = 0,3125
11/32 = 0,34375
23/64 = 0,359375
fragt mich bitte nicht wer drauf gekommen ist Pfeile in 11/32 Zoll herzustellen, vor allem weil bei holz die toleranzen eh höher sind ... 0,34" hätts auch getan ...
Tabelle
Verfasst: 03.11.2003, 12:45
von Lysistrata
Gibt es eigendliche eine Tabelle/Richtwerte um zu erfahren welche Pfeile idealerweise für welche Bogen geeignet sind? Gerade für so Grünschnäbel wie meineEine ist das nicht so einfach..
RE:
Verfasst: 03.11.2003, 13:56
von PeLu
Original geschrieben von daritter
... SI-Einheiten ... wird früh oder lang auch kommen, da ich ja gehört habe das die amis die nächsten jahre offiziel aufs metrische System umstellen wollen.
Der Witz war gut! (nur fürchte ich er war nicht als solcher gemeint). Die Plastikfresser ham ganz offiziell das metrische System eingeführt und dazu sogar 10 Jahre Übergangszeit eingeplant. Wenn ich mich recht erinnere, lief diese Übergangszeit ca. 1985 aus (oder eher früher).
Ich hab' da schon nächtelange Einheitendiskussionen geführt und mir dabei allerhand Unfug anhören müssen. Ich glaub' da ist Hopfen und Malz verloren. Oder es gibt einen neuen Ansatz von dem ich nix weiß...
Aber nachdem ja das metrische System auch ziemlich aus Frankreich kommt, sind dzt. wohl keine sinnvollen Bestrebungen zu eerwarten.
Kleiner Nachsatz: Nachdem man dem Gros der Bevölkerung Einheiten nicht so einfach 'verordnen' kann, macht man das halt dort wo es per Befehl geht: Beim Mülitär. Und da habens halt in den 70ern die Handbücher genommen und ins metrische übersetzt. Da gibt es den wunderschönen Satz (wahrscheinlich inzwischen ausgebessert, ich habs noch so gesehn):
'Ein geübter Soldat kann eine Handgranate 60,96m weit werfen' (Ursprünglich waren da natürlich 200' drinnen). Und damals wurde nix automtisch umgesetzt!
Aber, um etwas mehr zurückzukehren: Die Zweierpotenzbruchteile sind einfach im zölligen System üblich, deswegen die 23/64", die schaun nur für uns unrund aus.