Fletchers-Corner

Hallöle,

ich habe ein kleines bis gigantisches Problem mit meinem Langbogen. Es handelt sich dabei und einen 45lbs, 28" aus Ulme und das gute Stück ist noch kein Jahr alt, wurde aber runde 2-3mal in der Woche ausgeführt.
Beim Spannen heute Mittag machte es kurz knaaaarrrrrckkkkzzz und ich stellte beim folgenden Untersuchen einen Riss fest, nach einem entsprechenden Wuttanfall mit allen dazu nötigen und unnötigen Flüchen fing der Verstand wieder mit der Arbeit an. Also einen mir bekannten Bogenschützen nach seiner Meinung gefragt, diese war einfach und vernichtend.

Zitat: Brennholz in netter Optik.

Meine Frage ans Forum, ist es wirklich so schlimm?

Im Prinzip, ja !!!

Man muß ihn nicht gleich verbrennen, er taugt so auch noch als Wandschmuck.

Ihn zu flicken, ausschleifen bis zur Delamination und ein Backingpflaster anpassen macht viel mehr Arbeit wie einen neuen Bogen zu bauen und sieht sche bescheiden aus.

Der Bruch sieht mir irgendwie nach Versprödung oder Übertrocknung aus, war der Bogen nicht ordentlich versiegelt oder wurde er in geheizten Räumen aufbewart?


Gruß Dirk

Sehr schade,....

Gelagert wurde er an der Wand meines Büro/Hobby/Sonstwas Zimmers. Dieser Raum ist zwar beheizt, aber kann das solche folgen haben?
Keine Ahnung wie genau der Bogenbauer ihn versiegelt hatt, ich selbst bin alle 3 oder 4 Wochen mal mit Leinölfirnis drüber.

Wie kann man so was in Zukunft verhindern ?

Könnte eine Gewichtskontrolle bzw. Holzfeuchtigkeitskontrolle die Lösung sein?

Wie hast du den Bogen eingespannt?
Gruß Thomas

Mhhh ... der Tiller kommt mir irgendwie bekannt vor. Wo wohnst du denn? (Falls ich unrecht habe: )
Dein Kumpel hat mit seinem Zitat recht...
Mich würde nur noch mal interessieren an welcher Stelle der Riss entstanden ist.
Unterer WA? Nach dem ersten Drittel?
Hast du mit Spannschnur oder mit dem Knie gespannt?

Müßige Diskussion. Solche Delaminationen bei Ulme tauchen meist bei verpilztem Holz auf (Splintkäfer)

In dem Fall mit Spannschnur über die zweiten Kerben in den Nocken, muss aber gestehen das er auf dem Platz im Grünen auch öfter ohne Schnur gespannt wurde.

PS: Ich komme aus der Stuttgarter Umgebung, bissel zum Norden raus. Aber der Bogen kommt aus dem tiefsten Bayern, der Riss befindet sich ziemlich mittig am unteren Arm.

Danke Blacky hast recht.

Randal hat geschrieben:Aber der Bogen kommt aus dem tiefsten Bayern

Darf man fragen woher genau? Am besten per PN.

MfG
Andi

Randal hat geschrieben:Sehr schade,....

Gelagert wurde er an der Wand meines Büro/Hobby/Sonstwas Zimmers. Dieser Raum ist zwar beheizt, aber kann das solche folgen haben?

Ja, fast zwangsweise! Ich kenne nur 1 Holz, dass das ne Weile aushält: Esche.
Tut mir leid, der hat's hinter sich.
Ob er schon vorgeschädigt war oder nicht, mit beheizten Zimmern killst Du fast jeden Holzbogen!
Tipp: Wenn er schon in der Wohnung gelagert werden muss, dann im relativ kühlen Elternschlafzimmer, unter dem Bett, "schwebend" auf 3 Lagerhölzern.

Irritieren tut mich aber die Riss-Stelle. Wurde da etwa ein Knast glatt gehobelt?
Bitte noch mal Detailfotos der Stelle, je 90°von Rücken und Seite her!

Rabe

Rabe

Der Raum ist zwar beheizt, aber nur minimal. Die Heizung steht fast das ganze Jahr auf Eins.... wenn sie im Winter den an ist.
Aber okey, muss ich mir wohl was anderes überlegen.

Hier die von Rabe gewünschten Bilder

Hi, Randal,
herzliches Beileid.

Zur Fehlerquelle:
Die dunkle Verfärbung am Anfang des Risses (gut sichtbar auf deinen Photos) kann mehrere Ursachen haben.
- das wollte mal ein Ast werden, wurde aber planiert
- Pilz (siehe Blacksmith)
- eine Druck/Reibestelle des Stammes, da verhärtet sich das Holz ganz gerne mal, auch planiert, da lässt man besser nen Buckel

Nun ja, so ists halt passiert.

Nun bleiben Dir mehrere Möglichkeiten:
- thermische Verwertung (schade um das noch zusamenhängende Restholz)
- Flicken (unschön)
- ein Wandschmuck (schön, aber nutzlos)
- ein Kinderbogen ( die gefetzten Jahresringe abtragen, kürzen, neu tillern, gut is)
- oder ein Laminierversuch ( die gefetzten Jahresringe abtragen, ein Backing aufkleben, vllt Esche o.Ä., vieleicht funzts, dazu gibts im Forum genug zum nachlesen)

Ich persönlich würde das vorhandene Grundmaterial noch nicht völlig aufgeben, sondern irgenwas Anderes, Bogenartiges draus machen.

Ist halt schon bitter.

Achso, und Ich denke mal: Die Heizung war da nicht schuld, sondern diese "dunkle Stelle".

Gruß von der Nachtschicht,
Kemoauc

Ja, echt schade um den Bogen!
Hatte ich auch schon bei Ulme. Alles war eigentlich gut, der Bogen eingeschossen, ich zufrieden und dann BÄÄMMM!
Ich hab den Pilz einfach nicht gesehen.
Aber btw. Lagerung und so weiter : Never ending Story, ich weiss... . Rabe sacht unters Bett und in einem ungeheizten Raum.
Der andere sacht: stell sie nicht in die Ecke, du musst sie waagerecht lagern. Der nächste sacht: warum waagerecht? Ich stell sie immer in die Ecke, unterm Bett ist blödsinn.
Klar ist mir das Verhältniss der Temperatur zur herrschenden/variablen Luftfeutigkeit in dem Raum wo die Bogen lagern.
->http://www.holzfragen.de/seiten/ausgleichsfeuchte.html
Nicht klar ist mir, ob ich sie hinstelle, oder waagerecht lagern soll. Gibt es da wirklich einen Unterschied?

Mit Gruß
Gringo