Ebira japanischer Köcher
Ebira japanischer Köcher
Ebira Anleitung zum Nachbau
Um einen Ebira Köcher nachzubauen und so nah wie möglich am Orginal zu sein muß man ihn aus Materialien fertigen die den Menschen damals in ausreichenden Maßen zur Verfügung standen. Das waren Bambus, Holz, Rattan, Seide, Seegras, Hanf, Sisal, Haut oder Knochenleim, Leder und Fell.
Auf Bildern ( Google, Pinterest, Flickr u.a. ) sieht man die Vielfalt von Ausführungen die durch die Region, Zeit und den Geldbeutel beeinflusst waren. Es gab nicht den einen Ebira, was einem beim Nachbau einen kleinen Spielraum lässt.
Ein Zugeständnis sind moderne Werkzeuge und Farben. Die benötigten Kordeln wurden von mir nach der japanischen Flechttechnik „ Kumihimo „ geflochten.
Die Maße des Köchers sind ca. BxHxT------15x10x10 cm + - 10 % . Das Rückenteil unterscheidet sich individuell in Größe und Design.
Um sich eine Vorstellung der Proportion dieses Köchers zu machen, habe ich zuerst ein 1:1 Modell aus Papier gemacht und danach erst die Maße für den Schnitt der Holzteile daraus abgeleitet. Die Holzsorten sind Buche ( 18mm ) und Fichte ( 10mm).
EBIRA- japanischer Köcher-Historie
Es gab eine Vielzahl von Pfeilköcher in Japan, ( Ebira, Utsubo, Shiko, u.a. ) für den Krieg, die Jagd, für die Reise über das Land und für Zeremonien die von Palastwachen getragen wurden.
Seit dem 11. Jhdt. wurden Pfeile in einem nach oben offenen Köcher (Yebira oder Ebira- genannt) an einem Gürtel hängend als Rückenköcher an der rechten Hüfte getragen.
In seiner Form ist der Ebira- Köcher eher ein Körbchen und selbst der Name findet sich auch für ein Behältnis aus der Seidenraupenzucht. Das an einem Tragegestell befestigte kleine Körbchen besitzt für die Pfeilaufnahme ein Gitter mit dünnen Holzlamellen bzw. Bambuslamellen (Yanagui- Pfeilbiss ). Die Pfeilspitzen wurden zwischen diesen Lamellen gesteckt. Das Yanagui gab den Pfeilen besseren Halt und verhinderte ein gegenseitiges Verhaken der Pfeilspitzen. Am oberen Ende des Gestells wurden die Pfeilschäfte in der älteren Zeit durch ein Lederband zu einem Bündel geformt, in jüngerer Zeit mit einer geflochtenen Seidenkordel befestigt.
Pfeilköcher dieses Typs wurden traditionell von den Samurai im Kampf oder der Jagd getragen was eine große Beweglichkeit, Zweckmäßigkeit und eine leichte und einfache Handhabung voraussetzte. Köcher aus Metall waren eher unüblich. In der Edozeit ( 1603 – 1867 ) waren sie dekoratives, meist in Wohnräumen zur Schau gestelltes Statussymbol der Samurai-Kaste.
Die Yebira wird auch heute noch für zeremonielles Bogenschießen in Japan und bei Yabusame verwendet.
Fortsetzung folgt
marauart
Um einen Ebira Köcher nachzubauen und so nah wie möglich am Orginal zu sein muß man ihn aus Materialien fertigen die den Menschen damals in ausreichenden Maßen zur Verfügung standen. Das waren Bambus, Holz, Rattan, Seide, Seegras, Hanf, Sisal, Haut oder Knochenleim, Leder und Fell.
Auf Bildern ( Google, Pinterest, Flickr u.a. ) sieht man die Vielfalt von Ausführungen die durch die Region, Zeit und den Geldbeutel beeinflusst waren. Es gab nicht den einen Ebira, was einem beim Nachbau einen kleinen Spielraum lässt.
Ein Zugeständnis sind moderne Werkzeuge und Farben. Die benötigten Kordeln wurden von mir nach der japanischen Flechttechnik „ Kumihimo „ geflochten.
Die Maße des Köchers sind ca. BxHxT------15x10x10 cm + - 10 % . Das Rückenteil unterscheidet sich individuell in Größe und Design.
Um sich eine Vorstellung der Proportion dieses Köchers zu machen, habe ich zuerst ein 1:1 Modell aus Papier gemacht und danach erst die Maße für den Schnitt der Holzteile daraus abgeleitet. Die Holzsorten sind Buche ( 18mm ) und Fichte ( 10mm).
EBIRA- japanischer Köcher-Historie
Es gab eine Vielzahl von Pfeilköcher in Japan, ( Ebira, Utsubo, Shiko, u.a. ) für den Krieg, die Jagd, für die Reise über das Land und für Zeremonien die von Palastwachen getragen wurden.
Seit dem 11. Jhdt. wurden Pfeile in einem nach oben offenen Köcher (Yebira oder Ebira- genannt) an einem Gürtel hängend als Rückenköcher an der rechten Hüfte getragen.
In seiner Form ist der Ebira- Köcher eher ein Körbchen und selbst der Name findet sich auch für ein Behältnis aus der Seidenraupenzucht. Das an einem Tragegestell befestigte kleine Körbchen besitzt für die Pfeilaufnahme ein Gitter mit dünnen Holzlamellen bzw. Bambuslamellen (Yanagui- Pfeilbiss ). Die Pfeilspitzen wurden zwischen diesen Lamellen gesteckt. Das Yanagui gab den Pfeilen besseren Halt und verhinderte ein gegenseitiges Verhaken der Pfeilspitzen. Am oberen Ende des Gestells wurden die Pfeilschäfte in der älteren Zeit durch ein Lederband zu einem Bündel geformt, in jüngerer Zeit mit einer geflochtenen Seidenkordel befestigt.
Pfeilköcher dieses Typs wurden traditionell von den Samurai im Kampf oder der Jagd getragen was eine große Beweglichkeit, Zweckmäßigkeit und eine leichte und einfache Handhabung voraussetzte. Köcher aus Metall waren eher unüblich. In der Edozeit ( 1603 – 1867 ) waren sie dekoratives, meist in Wohnräumen zur Schau gestelltes Statussymbol der Samurai-Kaste.
Die Yebira wird auch heute noch für zeremonielles Bogenschießen in Japan und bei Yabusame verwendet.
Fortsetzung folgt
marauart
Fudoshin
Re: Ebira japanischer Köcher
Oh, schön!
Es geht weiter. Nach dem schönen Utsubo setze ich mich hier wieder in die erste Reihe und lese (meist unkommentiert ) mit.
Wenn ich Zeit habe, mache ich mal ein paar Bilder meines Ebira. Kann aber noch etwas dauern.
Bin auf Deinen Eigenbau sehr gespannt!
Gru und viel Erfolg,
Markus
Es geht weiter. Nach dem schönen Utsubo setze ich mich hier wieder in die erste Reihe und lese (meist unkommentiert ) mit.
Wenn ich Zeit habe, mache ich mal ein paar Bilder meines Ebira. Kann aber noch etwas dauern.
Bin auf Deinen Eigenbau sehr gespannt!
Gru und viel Erfolg,
Markus
Re: Ebira japanischer Köcher
Hallo an Alle
Aus der Breite des Korpus ergibt sich die Breite des Tragegestells. Ich nehme dazu Peddigrohr ( Rattan ) biege es in eine Form nach dem wässern, und umwickle diese Form wiederum mit feinen Rattan ( 1,75mm ). Das wiederhole ich auch für die beiden Seitenteile.
Erst nach diesem Schritt ergibt sich aus dem Umpfang des Steges des Tragegestells die Lochgröße die ich in die Seitenhälften bohre. In meinem Fall 9mm Durchmesser.-- Wichtig ---Noch nicht einkleben---
Der nächste Schritt ist das Gitter für die Pfeilaufnahme
maruart
-
Aus der Breite des Korpus ergibt sich die Breite des Tragegestells. Ich nehme dazu Peddigrohr ( Rattan ) biege es in eine Form nach dem wässern, und umwickle diese Form wiederum mit feinen Rattan ( 1,75mm ). Das wiederhole ich auch für die beiden Seitenteile.
Erst nach diesem Schritt ergibt sich aus dem Umpfang des Steges des Tragegestells die Lochgröße die ich in die Seitenhälften bohre. In meinem Fall 9mm Durchmesser.-- Wichtig ---Noch nicht einkleben---
Der nächste Schritt ist das Gitter für die Pfeilaufnahme
maruart
-
Fudoshin
- kra
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Re: Ebira japanischer Köcher
Interessante Sache, ich bin noch am Verdauen des Utsubo (-Buches).
Eine kritische Frage hab ich dennoch: warum nimmst du als Basis die Multiplexplatten? Wäre es nicht nur ein geringer Mehraufwand, wenn du den Korpus aus einem der dafür üblichen Hölzer machst, gerade auch weil es ja nicht so viel Material ist, das du benötigst?
Eine kritische Frage hab ich dennoch: warum nimmst du als Basis die Multiplexplatten? Wäre es nicht nur ein geringer Mehraufwand, wenn du den Korpus aus einem der dafür üblichen Hölzer machst, gerade auch weil es ja nicht so viel Material ist, das du benötigst?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
Re: Ebira japanischer Köcher
Hallo kra
du hast recht mit dem Holz. In Japan gibt es die Holzarten Kiefer,Esche,Ahorn,Lärche und Eibe wobei letzteres am häufigsten verarbeitet wird.Ich werde das Teil für die Ebira mit Fell verwenden und ein neues Teil anfangen, wahrscheinlich Kiefer da sehr leichtes Holz. Problem ist das ich immer jemand finden muß der bereit ist den Zuschnitt zu machen.
maruart
du hast recht mit dem Holz. In Japan gibt es die Holzarten Kiefer,Esche,Ahorn,Lärche und Eibe wobei letzteres am häufigsten verarbeitet wird.Ich werde das Teil für die Ebira mit Fell verwenden und ein neues Teil anfangen, wahrscheinlich Kiefer da sehr leichtes Holz. Problem ist das ich immer jemand finden muß der bereit ist den Zuschnitt zu machen.
maruart
Fudoshin
Re: Ebira japanischer Köcher
Eibe überrascht mich, da ich in Japan keine Eibe wahrgenommen habe.
Dafür aber Zedern in Mengen. Deren Holz wird dort ja gerne für Möbel verwendet. Kann es sein, dass Du Zeder meinst?
Aus welchem Holz mein Ebira ist, kann ich nicht sagen, da vollständig lackiert.
Dafür aber Zedern in Mengen. Deren Holz wird dort ja gerne für Möbel verwendet. Kann es sein, dass Du Zeder meinst?
Aus welchem Holz mein Ebira ist, kann ich nicht sagen, da vollständig lackiert.
- apaloosa
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Re: Ebira japanischer Köcher
Maruart,
ich hätte Pappel für Dich, ist allerdings 20 mm stark.
VG
Harald
ich hätte Pappel für Dich, ist allerdings 20 mm stark.
VG
Harald
Re: Ebira japanischer Köcher
@kra, Markus,apaloosa
wider besseren Wissens , wahrscheinlich Zeder (Sicheltanne=japanische Zeder =jap. Sugi )Mein Problem, für die 5 Brettchen unterschiedlicher Maße und Materialstärke dieses Holz zu erhalten ( zu geringe Menge ). Werde wohl bei Fichte bleiben müssen.
maruart
wider besseren Wissens , wahrscheinlich Zeder (Sicheltanne=japanische Zeder =jap. Sugi )Mein Problem, für die 5 Brettchen unterschiedlicher Maße und Materialstärke dieses Holz zu erhalten ( zu geringe Menge ). Werde wohl bei Fichte bleiben müssen.
maruart
Fudoshin
Re: Ebira japanischer Köcher
Manfred, häufig gebrauchte Hölzer bei jap. Holzhandwerkern war „Keaki“, Zelkowa, eine Ulmenart und „Kiri“, das Holz der Paulownia, Blauglockenbaum bei uns. Letzteres ist ein sehr festes, und dabei extrem leichtes und „feuerfestes“ Holz. Daraus fertigte man u. a. Schränke für wertvolle Kimono.
Man bekommt es im Baumarkt als Leimholzplatten. Paulownia wächst sehr schnell, so dass es auch bei uns in großen Kulturen angebaut wird. Das wäre das Holz meiner Wahl.
Grüße
Man bekommt es im Baumarkt als Leimholzplatten. Paulownia wächst sehr schnell, so dass es auch bei uns in großen Kulturen angebaut wird. Das wäre das Holz meiner Wahl.
Grüße
Re: Ebira japanischer Köcher
@ RoLi Danke für die Info:Man bekommt es im Baumarkt als Leimholzplatten (gefunden bei BAUHAUS)
Re: Ebira japanischer Köcher
@Roli, SNEAKY
Habe bei 3,2,1,meins--------Zedernholz gefunden und bestellt, werde aber trotzdem mal ins Bauhaus gehen. Danke für die Info
maruart
Habe bei 3,2,1,meins--------Zedernholz gefunden und bestellt, werde aber trotzdem mal ins Bauhaus gehen. Danke für die Info
maruart
Fudoshin
Re: Ebira japanischer Köcher
Hallo an Alle
hier geht es nun weiter mit der Pfeilspitzenaufnahme ( Yanagui ) Vorraussetzung ist,die Innenmaße des Korpus.Bei der Größe des yanagui muß die Flechteung an den beiden Seiten berücksichtigt werden ,d.h. fechts und links jeweils 1,2mm mitberechnen.
Aus Bambusrohr einzelne Lamellen aussägen und mit Rattan befestigen.
maruart
hier geht es nun weiter mit der Pfeilspitzenaufnahme ( Yanagui ) Vorraussetzung ist,die Innenmaße des Korpus.Bei der Größe des yanagui muß die Flechteung an den beiden Seiten berücksichtigt werden ,d.h. fechts und links jeweils 1,2mm mitberechnen.
Aus Bambusrohr einzelne Lamellen aussägen und mit Rattan befestigen.
maruart
Fudoshin
Re: Ebira japanischer Köcher
Hallo an Alle
habe heute meine Zedern- Holzbrettchen bekommen in Größe und Stärke 300x150x10-und- 300x150x18 . Werde daraus meine Maße ( 150x100x10--110x100x18 )zurechtsägen. Der ursprüngliche zweck dieser Brettchen ist wie ihr seht ein anderer,denn ich beim nächsten Grillfest ausprobiere. Brettchen bekommen bei 3,2,1,meins
maruart
habe heute meine Zedern- Holzbrettchen bekommen in Größe und Stärke 300x150x10-und- 300x150x18 . Werde daraus meine Maße ( 150x100x10--110x100x18 )zurechtsägen. Der ursprüngliche zweck dieser Brettchen ist wie ihr seht ein anderer,denn ich beim nächsten Grillfest ausprobiere. Brettchen bekommen bei 3,2,1,meins
maruart
Fudoshin