Pfeile spleißen

Alles zum Thema Pfeilbau.
straight
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Pfeile spleißen

Beitrag von straight »

Hallo,

muss ich beim Spleißen von Pfeilen auf den Maserverlauf achten, oder ist es egal wo und wie ich den Schaft spleiße und verklebe.

Gruß
Straight
Armselig der Sch?ler, der seinen Meister nicht ?bertrifft.
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merdman2
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Beitrag von merdman2 »

Eigentlich ist das Wurscht, solang du beide Teile gleich spleißt.

Markus
straight
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RE:

Beitrag von straight »

Original geschrieben von merdman2

Eigentlich ist das Wurscht, solang du beide Teile gleich spleißt.

Markus
Interessant. Obwohl die Biegekraft dann scherend zur Spleißstelle läuft bzw. dann spreizend?
Weist Du ob Spleißen Einfluss auf den Spine hat?

Sorry für meine Neugier
Gruß
Straight
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Taran
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Da gibt es schon viel im Forum... such mal

Beitrag von Taran »

Wenn der Spleiß nicht zu kurz war, die Klebeflächen fettfrei waren und guter leim verwendet wurde, ist die Klebefläche garantiert kein Problem.
Der Pfeil wird theoretisch geringfügig steifer, aber das wirkt sich vermutlich nur dann aus, wenn du wirklich in der Mitte spleißt.
Vielleicht kann ja mal jeman Testreihen machen?
Meine Spleiße sind mind. 8 cm lang, ich verwende Ponal blau oder Bindan Propellerleim.
Taran von Caer Dallben

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Dustybaer
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Beitrag von Dustybaer »

also ich spleiße immer mit parallelem faserverlauf, unter verwendung eines spleißrohres und zwar schnittfläche senkrecht zur nockenkerbe, bzw. zur sehne. die entstehende spitze am befiederten teil sollte unbedingt nach oben weisen. ich verklebe mit ponal blau. ich konnte nicht feststellen dass die pfeile danach anders fliegen (das mag allerdings an meinen schießkünsten liegen :D ). die meisten spleiße liegen im vorderen drittel, nach spitzenbruch, aber manche schäfte sind auch 2 oder 3 mal über die ganze schaftlänge gespleist, ohne merklichen unterschied.
Bis bald

Marius


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Atheos
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RE: Pfeile spleißen

Beitrag von Atheos »

Original geschrieben von straight

Hallo,

muss ich beim Spleißen von Pfeilen auf den Maserverlauf achten, oder ist es egal wo und wie ich den Schaft spleiße und verklebe.

Gruß
Straight
Hallo straight,

ich mache ausschließlich Einfachspleiße, und bei denen achte ich grundsätzlich auf die Maserung. Der Spleiß läuft aus dem Schaft gleich wie die Maserung. Da ich beim Pfeilbau schon auf den Auslauf der Maserung (Flammung) achte, muss ich es folglich auch beim Spleiß, weil ich sicherstellen will, dass bei einem eventuellen Pfeilbruch der Schaft von Hand und Bogen mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit abgelenkt wird.

LG, A.

edit: Weiß nicht, warum ich Dustybaers Beitrag noch nicht sah, als ich meinen schrieb, jedenfalls möchte ich mich seinen Ausführungen anschließen.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld
Juergen Becht
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Beitrag von Juergen Becht »

Wenn man es so wie ich macht, nur Pfeile im vorderen Drittel zu spleissen, sollte es eigentlich egal sein, wie sie gespleisst werden. Die meisste Durchbiegung erhält der Pfeil ja in der Mitte, wenn er beschleunigt wird, deshalb dürfte der Spleiss relativ egal sein.
Allerdings spleisse ich so, das die Schnittrichtung rechtwinklig zum Faserverlauf läuft, spleisst man nämlich mit der Faserrichtung, kann es unter umständen leichte Wellen zwischen den weichen und härteren Fasern geben.

Tipp :
Zum Fixieren der Schäfte verwende ich beim Leimen normale Schnur, die ich stramm um den Schaft wickle.
Somit kriegt man recht schnell eine mittige Verbindung hin.
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Ravenheart
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AAAAAARRRGGGGHHH!!!

Beitrag von Ravenheart »

Sach ma, wie oft muss ich da noch wiederholen?
:o

Beim Spleißen gilt das Selbe wie beim Pfeilbau:

Wer nicht eines Tages einen Hozstab quer durch die Hand haben möchte, legt sowohl die Maserungsausrichtung des angesetzten Stücks wie auch auch die Schnittrichtung des Spleißes so, dass die Spitze(n) nach vorne/oben gehen - für den Fall, dass der Kleber NICHT hält oder das Holz sich spaltet!!

Bild

Alles Andere ist sträflicher und völlig unnötiger Leichtsinn!
Original geschrieben von merdman2

Eigentlich ist das Wurscht, solang du beide Teile gleich spleißt.

Markus
Markus, da solltest Du echt noch mal drüber nachdenken!

Rabe
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Beitrag von merdman2 »

Hi Rabe,

bei der Maßerung gebe ich dir ja völlig Recht, aber bei einer Verleimung? Niemals ist mir ein Pfeil in einer Verleimung gebrochen und kennengelernt hab ich auch noch keinen!

Trotzdem lass ich mich ja gerne belehren und sage Sicher ist sicher.

Markus
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart »

Im Normalfall stimmt das! Aber: Ein geleimter Pfeil, der feucht geworden ist, ein Epoxi-Geklebter, der zu warm wurde - beides kann auseinander gehen! Bei mir hat sich gerade vor ein paar Tagen ein (testweise mal) mit Epoxi angeklebtes Griffstück beim Tillern wieder gelöst, als es Biegung bekam!

Lieber den Spleiß richtig herum anbringen!

Rabe
Dominic Hopp
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Re: Pfeile spleißen

Beitrag von Dominic Hopp »

Ich wollt kein neues Thema aufmachen und hab brav über Suchfunktion diesen Thread gefunden.
Meine Frage:
Muss man beim spleißen immer zwei Schrägen benutzen, wie in Rabes Bild oder könnte man auch ein Ende V-förmig schneiden und in einen entsprechenden keilförmigen Schlitz im andern Stück kleben? ???
Um ein Meistersch?tze zu werden, musst du aufh?ren einer sein zu wollen.
Matthias Herp
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Re: Pfeile spleißen

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Dominic!

der V-Spleiß wird oft für Vorschäfte verwendet.
Es ist aber schwierig einen Pfeilschaft exakt in der Mitte einzusägen. Wenn der eingesägte Schaft den gleichen Durchmesser hat wie das andere Schaftstück, aber seitlich eine Kleinigkeit versetzt ist, dann wird die Pfeiloberfläche in dem Bereich einen Versatz haben.
Bei Vorschäften wird eine eckige Holzleiste verwendet, die danach passend zum Peilschaft gehobelt wird.

Ein weiteres Problem ist es den Schnitt exakt gerade zu machen und auch den Keil exakt auszurichten. Wenn es da Abweichungen gibt, dann ist der geklebte Schaft nachher krumm.

Einfacher ist es die Schaftteile in einer Vorrichtung (Spleißrohr, Schleifmaschine) auf exakt den gleichen Winkel abzuschrägen. Wenn der WInkel beider Stücke übereinstimmt, dann gibt es keinen Knick. Um Versatz zu vermeiden, verschiebt man die Stücke solange gegeneinander, bis sie passen. Sehr einfach geht das in einer Metallschine mit Winkelprofil, dann stimmt auch die Ausrichtung.

Liebe Grüße,
Matthias
Boettger
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V-Spleiß

Beitrag von Boettger »

Dominic Hopp hat geschrieben: Muss man beim spleißen immer zwei Schrägen benutzen, wie in Rabes Bild oder könnte man auch ein Ende V-förmig schneiden und in einen entsprechenden keilförmigen Schlitz im andern Stück kleben?
Ich bin handwerklich vielleicht nicht unbedingt nur auf der Brennsuppe dahergeschwommen - den Umgang mit dem handelsüblichen (windigen) Spleißrohr fand ich allerdings recht schwierig, unhandlich und -> ich hab's in die Ecke geschmissen.

Seit kurzem spleiße ich Hartriegel- oder Pfaffenhütchenschößlinge (andere habe ich noch nicht) mit V-Spleiß an meine Pfeile und finde das nach 2-3 Pfeilen wesentlich einfacher.
  • den Schößling schleife ich freihand mit dem Bandschleifer in V- Form
  • der Schlitz im Schaft wird an einer Führung an der Bandsäge mittig eingesägt (ca. 5-6 cm)
  • Der Schaft wird mit Tesa-Film gegen aufreißen gesichert
  • mit Weißleim und strammer Tesa-Wicklung wird der Spleiß verleimt (evtl. ist zusätzlicher Druck nötig
  • der Schaft wird anschließend von Hand beschnitzt und am Bandschleifer und in der Hand rund und auf die richtige Dicke geschliffen
Das geht einfacher als es sich anhört und wird nach 2-3 Versuchen richtig gut. Der Spine ändert sich bei dieser Methode allerdings relativ zur Länge des Schaftes schon.
Wie sich das im Schußverhalten auswirkt, muss ich noch testen (hat da jemand Erfahrungen?)
Die Bruchgefahr sollte so aber deutlich kleiner sein!  ;D

Also kurz: es geht.  :D

Bild
(noch nicht perfekt ausgeführt aber man sieht den Unterschied zwischen den Hölzern gut)

mfG
Zuletzt geändert von Boettger am 01.08.2007, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
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captainplanet
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Re: Pfeile spleißen

Beitrag von captainplanet »

Ich spleiße Vorschäfte aus Hartriegelschößlingen auf meine Pfeile. Ich verwende dazu zwei Bretter die ich in entsprechendem Winkel vernagelt habe. Den Pfeil drauflegen, festdrücken (auf die Finger aufpassen!!!) und mit dem E-Hobel drüber. Man braucht etwas Gefühl und manchmal muß man eine Fläche nachbessern, aber man kann damit sehr schnell und einfach brauchbare Spleißflächen herstellen. Geklebt wird mit Ponal wasserfest, der Schaft wird dabei mit Wäscheklammern fixiert. Die Klebestelle muß danach noch etwas nachgeschliffen werden. Auch Bambuspfeile lassen sich so spleißen.

Ich mach das sehr häufig da ich im Waldboden (ich schieße dort auf einen Gegenhang) oft kleine Steine lauern. Letztens hatte ich 7 abgebrochene Spitzen auf dem Gewissen und ich besitze schon einen Pfeil der aus vier unterschiedlichen Schaftteilen besteht...
Zuletzt geändert von captainplanet am 02.08.2007, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
Bester Rindengrapscher von FC!!!
Sagitta

Re: Pfeile spleißen

Beitrag von Sagitta »

boettger,
kannst du das bitte etwas genauer beschreiben?
mit dem bandschleifer in v-form schleifen verstehe ich so, dass du den schaft, auf deinem bild also den linken, helleren teil, beidseitig anschleifst.
wie stellst du die v-förmige einkerbung auf dem anzusetzenden vorderteil her?
das muss ja ziemlich genau passen. auch frei hand, mit dem dremel, oder wie?
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