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Selfnock sägen

Verfasst: 07.02.2007, 00:44
von Immi
Hi Folks,

vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben:
Es ist wie verhext, sobald ich meine Fliesensäge ansetze um einen Selfnock zu sägen ist eigentlich auch schon sichergestellt dass der Spalt schief und Krumm wird ;( . Ok man kann einiges mit schmirgeln ausgleichen aber der Ausschuss ist doch sehr hoch.
Habe mir ein kleines Eisenrohr mit einem Schlitz angefertigt, das ich als Schablone über den Schaft ziehe- die Fliesensäge weitet die Schablone aber aus, sie sägt halt alles :o
Wie sägt Ihr und wie stellt Ihr sicher das der Spalt auch gerade wird?
Grüße Guido

warum ???

Verfasst: 07.02.2007, 01:29
von Harbardr
... nicht mit der Suchfunktion? Ist zwar nicht die dollste, aber manchmal tut sie's doch. :tsktsk

Dennoch, schauste einfach hier u. da, da tut's 'ne Menge Antworten geben, die Dir weiterhelfen könnten.

Verfasst: 07.02.2007, 07:45
von zeckezuechter
Ersma: Herzlich willkommen im
:fcsmilie
Ich hoffe, du hast dir das gut überlegt, bevor du dich angemeldet hast. Lauter Verrückte hier!
:tsktsk

Zum Thema, auch wenn es da schon ca 2856 Antworten in 764 Threads gibt.
Schlicht und ergreifend: ÜÜÜÜBEN!
;-)
Ehrlich. Ich hab mir am Anfang einfach einen kaputten Schaft genommen, und dann immer wieder Nock gesägt, abgeschnitten, Nock gesägt, abgeschnitten, usw.
Irgendwann bekommst du, hoffentlich, ein Gefühl für die Säge. Das Wichtigste ist, dass du nicht zu viel, am Besten garnicht, drückst. Dann hat die Säge auch nicht das Bedürfniss "auszubrechen".

Verfasst: 07.02.2007, 09:03
von Immi
DAnke für das nette Willkommen- ja kenne die Pappenheimer hier schon, habe viel im Forum gestöbert:)

Na ja die anderen Beiträge habe ich schon gelesen aber die narrensichere Methode war nicht dabei. Du hast Recht Druck übe ich da schon aus. Das mit dem üben habe ich schon hiner mir werde noch mal einen Schafft verbraten, habe ja noch Ausschuss:) Werds mal mit weniger Druck versuchen.
Trotzdem, wenn jemand eine Vorrichtung hat die einfach, kostengünstig und langlebig ist- bitte vorstellen

Führung für Fliesensäge

Verfasst: 07.02.2007, 09:14
von Fagus
Hallo,

das mit der Schablone/ Führung ist nicht so einfach, da die Fliesensäge für sehr harte Materialien gemacht ist und deshalb eine Führung erforderlich ist, die keinen Kontakt zum Blatt bekommt.
ich stimme auch den anderen zu, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, der Weg dahin geht nur durch üben.

Ist halt Handwerk

Gruss Fagus

Verfasst: 07.02.2007, 09:33
von Elfichris
Ich habe vier Laubsägeblätter zusammengeklebt und säge damit die Nocks.
Dann noch mit Schmirgel durch und fertig - logischerweise noch wickeln!!
Geht natürlich auch mit drei Sägeblättern, bestimmt auch mit fünf. Die Dicke musst Du selbst rausfinden.
Je nach dem wie dick Deine Sehnen sind und wie fest die Nock auf der Sehne sitzt.

Ach so:
Auf von mir ein Herzlich Willkommen bei

:fcsmilie

Verfasst: 07.02.2007, 09:38
von Karl-Heinz
Also ich bohre den Grund mit einem 3,5 mm Bohrer und säge dan auf beiden Seiten mit der Zugsäge runter , schmirgeln...fertig

Gruß

K-H

Verfasst: 07.02.2007, 10:00
von Ravenheart
Seltsam, aber ich habe nie Probleme mit dem Sägen gehabt.. 8-|

Ich benutze allerdings NICHT so 'ne kurze Fliesensäge, sondern eine ca 30 cm lange Sägekordel in der "normalen" Eisensäge - die ist eben länger, und dazu schwerer! Vielleicht liegt's daran?

Um einen schön mittigen Ansatz zu bekommen, feile ich zuerst mit der Dreieckfeile eine genau platzierte Kerbe ein, dann säge ich einfach mit ganz wenig senkrechtem Druck runter. (Der Schaft ist senkrecht im Schraubstock eingespannt, der so weit an der Kante der Werkbank ist, dass der Schaft unten an der Kante vorbei geht, und nur 2 cm ober raus schaut!

Die Kordel macht einen Schlitz von knapp 3 mm Breite. Da ich NICHT-klemmende Nocken bevorzuge, ist das zu schmal. Also habe ich nun noch ca. 1/2 mm Spielraum für (aber selten nötige) Korrekturen, die ich ggf. mit einer dünnen Flachfeile mache.

Dann wird der Nockenboden mit einer runden Schlüsselfeile gerundet/geglättet, und sie wäre quasi fertig. Das Abrunden und Glätten der Schlitz-Innenseiten bringt dann auch die richtige Weite.
(Ich mag sie allerdings am Ende auch abgerundet, daher wird auch da noch rumgeschliffen (Sandpapier)).

Bild

Rabe

Verfasst: 07.02.2007, 10:30
von kra
ich ssetze die Säge in einem Winkel von ca. 60° an (so als ob ich einen schrägen Schlitz längs einsägen möchte). dann kann ich mich sehr schön am Schaft ausrichten. Wenn der erste Schnitt auf der Gegenseite erscheint, drehe ich den Schaft, säge ebenso tief ein und runde dann den Nockbogen so an , das wie beim hochverehrten :D Raben aussieht.

Dann wie beschrieben Schlitzbreite justieren (meist mit Schmirgelleinen), Nock formen (ich liebe es Spitz) wickeln und Nock und Wicklung mit Sekundenkleber tränken. fettich!

Nach ca. 3 Testnocks hast du es raus.

Wicklung?

Verfasst: 07.02.2007, 11:27
von Der_Iwan
Muss ich die Nocks eigentlich wickeln? Oder hält das auch ohne? Falls es auf das Zuggewicht des Bogens ankommt: meiner hat 35Lbs.

Iwan

Verfasst: 07.02.2007, 12:47
von Ravenheart
Es GIBT Leute, die Schießen ohne.

MEINE Antwort ist dennoch: ja!

Gründe:

1. In dem Moment, wo der Pfeil schon beschleunigt wird, aber noch auf der Sehne sitzt, treten Querkräfte auf, denn die Sehne "will" zur Mittellinie des Bogens, der Pfeil aber seitlich dran vorbei! (Ausnahme: Bogen mit Centershot, also Schussfenster bis zur Mitte!)
Diese Querkräfte KÖNNEN genügen, um die Nockenwand seitlich wegzubrechen, wenn da keine Wicklung gegen hält!

2. Passiert mal ein Nockentreffer, wird ein Pfeil OHNE Wicklung weit gespalten. MIT Wicklung ist die Beschädigung aber oft so gering, dass man noch eine Kunststoffnocke aufsetzen kann - der Pfeil ist gerettet!

3. ICH mag außerdem die erhöhte "Griffigkeit" gewickelter Nocken!

Rabe

Wicklung

Verfasst: 07.02.2007, 14:15
von Immi

RE:

Verfasst: 07.02.2007, 14:25
von Harbardr
Original geschrieben von Guido.I

Na ja die anderen Beiträge habe ich schon gelesen aber die narrensichere Methode war nicht dabei.
na, dann haste wohl was überlesen. :-(

Es gibt da schon "narrensicheres" Hlifsgerät,
das zu optimalen Selfnocks verhilft, nur dat Zeuchs tut teuer Geld kosten.

Meine Sägelehren hab ich mir selber gemacht u. u. mit denen tu ich seit Anbeginn meiner bognerischen Tätigkeit rumwerkeln.

Bild

Oben: Lehre für das Sägen der Nocke.
Unten: Selbiges für Nockeinlage / Nockverstärkung.

uuuund dat iss narrensicher :motz :D

RE: Wicklung?

Verfasst: 07.02.2007, 14:26
von Brucky
Original geschrieben von Der_Iwan

Muss ich die Nocks eigentlich wickeln? Oder hält das auch ohne? Falls es auf das Zuggewicht des Bogens ankommt: meiner hat 35Lbs.

Iwan
Wenn Du die Nocken nicht tief einschneidest
gehs evtl. auch ohne - ich denke da an Schlitztiefe = Sehnenstärke, ist aber nicht mehr so gut zum einnocken

Bei meiner Frau wickle ich die Nocken nicht, bei 25# Primitiv brauchts das nicht unbedingt
Bei mir (46# u. mehr) wickle ich jede Nocke auch zum probieren (schlechte Erfahrung mit Nockplater wie von Rabe beschrieben :D )

zum Nocksägen: anfangs habe ich die Schäfte liegend gesägt, einen stabilen Karton o.ä. untergelegt (Nockwandstärke) und mit 3 Eisensägeblättern den N. herausgearbeitet und entsprechend nachgearbeitet, geht auch dauert aber etwas länger

Das Fliesensägeblatt verwende ich ohne Bügel am senkrechten schaft und arbeite mit einer Schlüsselfeile und Sandpapier nach

Verfasst: 07.02.2007, 14:47
von Immi
Original geschrieben von Guido.I

Habe mir ein kleines Eisenrohr mit einem Schlitz angefertigt, das ich als Schablone über den Schaft ziehe- die Fliesensäge weitet die Schablone aber aus, sie sägt halt alles
@Harbardr
sorry aber das hatte ich bereits erwähnt. Die Idee ist gut- hatte sie übrigens unabhängig von Dir ;-) aber die Fliesensäge weitet den Spalt im Eisenrohr und macht ihn dann am Anschlag immer etwas tiefer.
Noch eine Bitte, kannst Du evtl. etwas zu den Nockenverstärkungen schreiben- wie machst Du das genau?

@all
Noch ein kleiner Tipp an die, die diese Eisenrohrmethode nutzen möchten. Das Rohr ist mit Sicherheit etwas größer (meines hat 8,8mm [D]O[/D]) als der Pfeilschaft. Wenn man vorher etwas Wickelgarn um den Schaft wickelt sitzt das kleine Röhrchen ziemlich press am Schaft an und kann nicht verrutschen.
Bin zwar handwerklich begabt aber mit geraden Schnitten oder etwas plan pfeilen hatte ich es noch nie so richtig :-(

@Harbardr grml- sorry habe nicht bemerkt das unter HILFSGERÄT ein Link vergraben ist, ich glaube das Teil muss ich mir dann wohl zulegen.

THX @ all für eure Beschreibungen und Ideen