Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hallo ihr!
Nachdem mein letzter Beitrag hier schon über 10 Jahre her ist, melde ich mich aus der Versenkung und versuche mich wieder am Bogenbau. War nicht ganz, aber ziemlich untätig in der Zwischenzeit, das Virus (Bogen, nicht die blöde Pandemie!) hat mich trotzdem nie losgelassen.
Ulme hat mich schon immer interessiert (hoffe ich habe sie richtig erkannt ), dann bin ich letztens über Welche gestolpert. Auch wenn es nicht das leichteste Stück sein wird, probier ich es mal. Gestern geernet, entrindet und Enden versiegelt. Heute auf den Markkanal runtergearbeitet und für die erste Nacht gebondaged.
Ulme (Feldulme?) im Habitat Fast das Foto vergessen, dafür mit meiner CO2-neutralen Transportmöglichkeit Konnte es nicht abwarten und habe direkt die Enden sauber abgeschnitten, Beweisfoto deshalb von den Abschnitten Das gute Stück ist nicht ganz grade und hat einen Knick, würde den Bogen aber gerne für meine fast 30 Zoll Auszug auslegen, daher liegt der Knick ungünstig hinter dem Griffbereich. Habe die Hälfte runtergemessert und die Enden verseigelt, evtl. kommt morgen noch Kemoaucs Gelatine-Auftrag drauf, für die nächsten Tage. Habe mir überlegt das Ding erstmal gut aufzuspannen und morgen (evtl auch mit Heißluft) etwas in Form zu biegen, vor allem den Reflex der WA angleichen. Wenn ihr Tipps habt gerne her damit. Vieles fühlt sich nach Gelesenem aber nie Ausprobiertem und dementsprechend nach gefährlichem Halbwissen an.
Grüße
David
Nachdem mein letzter Beitrag hier schon über 10 Jahre her ist, melde ich mich aus der Versenkung und versuche mich wieder am Bogenbau. War nicht ganz, aber ziemlich untätig in der Zwischenzeit, das Virus (Bogen, nicht die blöde Pandemie!) hat mich trotzdem nie losgelassen.
Ulme hat mich schon immer interessiert (hoffe ich habe sie richtig erkannt ), dann bin ich letztens über Welche gestolpert. Auch wenn es nicht das leichteste Stück sein wird, probier ich es mal. Gestern geernet, entrindet und Enden versiegelt. Heute auf den Markkanal runtergearbeitet und für die erste Nacht gebondaged.
Ulme (Feldulme?) im Habitat Fast das Foto vergessen, dafür mit meiner CO2-neutralen Transportmöglichkeit Konnte es nicht abwarten und habe direkt die Enden sauber abgeschnitten, Beweisfoto deshalb von den Abschnitten Das gute Stück ist nicht ganz grade und hat einen Knick, würde den Bogen aber gerne für meine fast 30 Zoll Auszug auslegen, daher liegt der Knick ungünstig hinter dem Griffbereich. Habe die Hälfte runtergemessert und die Enden verseigelt, evtl. kommt morgen noch Kemoaucs Gelatine-Auftrag drauf, für die nächsten Tage. Habe mir überlegt das Ding erstmal gut aufzuspannen und morgen (evtl auch mit Heißluft) etwas in Form zu biegen, vor allem den Reflex der WA angleichen. Wenn ihr Tipps habt gerne her damit. Vieles fühlt sich nach Gelesenem aber nie Ausprobiertem und dementsprechend nach gefährlichem Halbwissen an.
Grüße
David
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Außerdem hatte ich heute relativ spontan die Möglichkeit eine Roteiche zu bekommen. Aus dem Holz habe ich im Studium mal dampfgebogene Kleiderbügel gebaut, dass es geeignet ist für den Bogenbau war mir auch bewusst, ansonsten aber nicht besonders viel.
Jetzt habe ich schon gelesen, dass der Splint gerne beim Trocknen reißt und vielleicht für den Rücken eher ungeeignet ist. Das Ding steht jetzt für eine Nacht in der Pelle im Keller und ich muss noch etwas recherchieren. Vielleicht auch da Gelatine auf dem Rücken oder direkt mit Weißleim.
Habt ihr Erfahrung damit? Ein Splint-Rücken und Kern-Bauch wäre sicher ein Hingucker, habe dann auch über Backings nachgedacht und die Option das Ding in der Ecke in Ruhe trocknen zu lassen war auch schon im Kopf. Fotos vom Durchmesser folgen, habe noch nicht nachgemessen. Besonders oben ist der Kernholzanteil wahrscheinlich grenzwertig, der Stamm ist aber noch überlang.
Entrinden ist jedenfalls der Horror, oder es gibt einen mir nicht bekannten Trick. Borke, Bast und der Ring darunter sind wie aus einem Guss. Teilweise reißt der erste Ring mit runter, wenn mal ein Fetzen zu packen ist. Edit: Uranus hat vor 2 Jahren auch einen schönen Bogen aus Roteiche gebaut, das macht mir Hoffnung, vor allem auf wenig Probleme mit dem Splint. Der Kern ist ziemlich dunkel, aber das kann auch an der großen Verletzung und daraus resultierender Gammelstelle des Baumes liegen, fühlt sich trotzdem sehr fest an und es gibt noch gut was zum wegschneiden. Das Entrinden habe ich vielleicht auch einfach an der falschen Stelle, direkt am unteren Ende, getestet, vielleicht gehts im Verlauf des Stammes auch viel besser.
Jetzt habe ich schon gelesen, dass der Splint gerne beim Trocknen reißt und vielleicht für den Rücken eher ungeeignet ist. Das Ding steht jetzt für eine Nacht in der Pelle im Keller und ich muss noch etwas recherchieren. Vielleicht auch da Gelatine auf dem Rücken oder direkt mit Weißleim.
Habt ihr Erfahrung damit? Ein Splint-Rücken und Kern-Bauch wäre sicher ein Hingucker, habe dann auch über Backings nachgedacht und die Option das Ding in der Ecke in Ruhe trocknen zu lassen war auch schon im Kopf. Fotos vom Durchmesser folgen, habe noch nicht nachgemessen. Besonders oben ist der Kernholzanteil wahrscheinlich grenzwertig, der Stamm ist aber noch überlang.
Entrinden ist jedenfalls der Horror, oder es gibt einen mir nicht bekannten Trick. Borke, Bast und der Ring darunter sind wie aus einem Guss. Teilweise reißt der erste Ring mit runter, wenn mal ein Fetzen zu packen ist. Edit: Uranus hat vor 2 Jahren auch einen schönen Bogen aus Roteiche gebaut, das macht mir Hoffnung, vor allem auf wenig Probleme mit dem Splint. Der Kern ist ziemlich dunkel, aber das kann auch an der großen Verletzung und daraus resultierender Gammelstelle des Baumes liegen, fühlt sich trotzdem sehr fest an und es gibt noch gut was zum wegschneiden. Das Entrinden habe ich vielleicht auch einfach an der falschen Stelle, direkt am unteren Ende, getestet, vielleicht gehts im Verlauf des Stammes auch viel besser.
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hallo, ich habe schon mehrere aus Roteiche gebaut, auch einen mit 65#. Splint oder Kern war demnach egal, einfach Ring unter Rinde als Rücken, fertig. Bau lieber schmal, weil das Holz schwer ist. Es verträgt viel Druck, m.M. nach Warbow möglich, aber dann nicht gerade der schnellste.
Grüße, Uranus
Grüße, Uranus
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hi Uranus, das macht Hoffnung!
Weiter gings. Die Ulme habe ich mit mit Hitze etwas Reflex gebogen, mal sehen was davon übrig bleibt. Dann die Roteiche, ganz knapp unter 10cm, aber noch mit Rinde.
Mit dem Rücken des Ziehmessers geht das Entrinden doch ganz gut. Bei den kleinen Ästchen hatte ich erst Bammel einfach drüberzuschaben, dafür hat der Bogen schonmal einen Arbeitstitel: Punky. Da ich keine Bandsäge habe und Roteiche sehr einfach zu spalten sein soll, habe ich mir überlegt die Wurfarme wegzuspalten. Vom Griff will ich erstmal so viel wie möglich stehen lassen. Hat auch super geklappt. Rinde soweit runter, dass der erwartete Verlauf des Spalts gut zu sehen und zu kontrollieren ist und dann 15 cm vor dem Fade eine Markierung bei der ich den abgespaltenen Teil absägen kann. Hauptsache der Spalt läuft nicht zu weit! Leider hat das so gut geklappt, dass mir in der Euphorie ein ganz, ganz dummer Fehler unterlaufen ist. Für eine Sekunde unkonzentriert und ich habe die Säge auf der falschen Seite angesetzt. Immerhin noch bemerkt... Jetzt ist der Ring angekratzt und ich bin unsicher wie das wieder zu flicken ist. Meint ihr da könnte ein Faserbacking aus Leinen oder Hanf funktionieren? Der Rückenring ist ohnehin nicht besonders dick. Ich schaue jetzt mal ob es vom Layout her auch noch dran vorbei passen könnte und mache die Reste mit dem Ziehmesser.
Weitere verwendete Werkzeuge:
Weiter gings. Die Ulme habe ich mit mit Hitze etwas Reflex gebogen, mal sehen was davon übrig bleibt. Dann die Roteiche, ganz knapp unter 10cm, aber noch mit Rinde.
Mit dem Rücken des Ziehmessers geht das Entrinden doch ganz gut. Bei den kleinen Ästchen hatte ich erst Bammel einfach drüberzuschaben, dafür hat der Bogen schonmal einen Arbeitstitel: Punky. Da ich keine Bandsäge habe und Roteiche sehr einfach zu spalten sein soll, habe ich mir überlegt die Wurfarme wegzuspalten. Vom Griff will ich erstmal so viel wie möglich stehen lassen. Hat auch super geklappt. Rinde soweit runter, dass der erwartete Verlauf des Spalts gut zu sehen und zu kontrollieren ist und dann 15 cm vor dem Fade eine Markierung bei der ich den abgespaltenen Teil absägen kann. Hauptsache der Spalt läuft nicht zu weit! Leider hat das so gut geklappt, dass mir in der Euphorie ein ganz, ganz dummer Fehler unterlaufen ist. Für eine Sekunde unkonzentriert und ich habe die Säge auf der falschen Seite angesetzt. Immerhin noch bemerkt... Jetzt ist der Ring angekratzt und ich bin unsicher wie das wieder zu flicken ist. Meint ihr da könnte ein Faserbacking aus Leinen oder Hanf funktionieren? Der Rückenring ist ohnehin nicht besonders dick. Ich schaue jetzt mal ob es vom Layout her auch noch dran vorbei passen könnte und mache die Reste mit dem Ziehmesser.
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- Neumi
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Warum den angesägten Ring nicht einfach entfernen - iss ja ringporiges Holz, da geht das sehr einfach.
Grüße - Neumi
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Wenn die Bleistiftmarkierung neben dem Sägeschlitz dein Griffbereich ist:
Vielleicht den griff soweit versetzen, dass der Schlitz im nichbiegenden Bereich liegt? Und dann asymmetrisch bauen oder kürzer?
Gruß
Martin
Vielleicht den griff soweit versetzen, dass der Schlitz im nichbiegenden Bereich liegt? Und dann asymmetrisch bauen oder kürzer?
Gruß
Martin
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hi,
den Ring runterzumachen war auch eine Überlegung, allerdings ist der kaputte Rückenring schon etwas unter 1mm und darunter wirds noch dünner.
Ich habe keine Erfahrung mit Roteiche, kommt mir aber sehr dünn vor. Der Rücken ist auch nicht besonders eben und immer wieder von leichten Furchen durchzogen. Wenn das Holz druckfest ist wäre ein Backing doch kein Problem oder hättet ihr Bedenken, dass Hanf oder Leinen den Bauch zerquetscht?
Ich wollte das schon immer mal ausprobieren und habe schon ein Experiment mit Rote Beete und Hanf gestartet. Schauen ob es färbt und wenn ja, ob die Zugfestigkeit darunter leidet.
Edit: Griff versetzen wäre schön, aber der liegt da wegen eines Astes im anderen Wurfarm - der so ins Fade rutschen konnte.
den Ring runterzumachen war auch eine Überlegung, allerdings ist der kaputte Rückenring schon etwas unter 1mm und darunter wirds noch dünner.
Ich habe keine Erfahrung mit Roteiche, kommt mir aber sehr dünn vor. Der Rücken ist auch nicht besonders eben und immer wieder von leichten Furchen durchzogen. Wenn das Holz druckfest ist wäre ein Backing doch kein Problem oder hättet ihr Bedenken, dass Hanf oder Leinen den Bauch zerquetscht?
Ich wollte das schon immer mal ausprobieren und habe schon ein Experiment mit Rote Beete und Hanf gestartet. Schauen ob es färbt und wenn ja, ob die Zugfestigkeit darunter leidet.
Edit: Griff versetzen wäre schön, aber der liegt da wegen eines Astes im anderen Wurfarm - der so ins Fade rutschen konnte.
- Neumi
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Bei 10 cm Dicke kannst Du auch einfach die 9-10 dünnen Ringe runter machen.
Das Leinenbacking kannst ja trotzdem ausprobieren.
Das Leinenbacking kannst ja trotzdem ausprobieren.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
- Hieronymus
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Von der leicht angeschnittene Stelle wird sowieso nicht mehr viel übrig bleiben. Bei deinem 10 cm Stamm fallen bei einem 4cm breiten Bogen auf jeder Seite 3cm weg und wenn du die Kanten verrundest ist die Stelle nicht mehr da...
Gruß Markus
Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
Salvador Dalí
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hallo ihr,
leider habe ich es in den letzten zwei Wochen nicht geschafft zu berichten, die Lohnarbeit hat grade noch Zeit für die Weiterarbeit an den Bögen gelassen.
Mittlerweile sind beide nach oben ins wärmere Arbeitszimmer umgezogen und leisten mir im Home-Office Gesellschaft. Einige Probleme sind noch aufgetaucht und teilweise (hoffe ich) auch wieder verschwunden.
Die Ulme hat meine Biegeversuche mit der HLP (fehlt beim benutzten Werkzeug) ganz gut mitgemacht und der Reflex wird gleichmäßiger. Ich hatte befürchtet, dass die Sehnenlage auch noch eine Hitzekorrektur benötigt, aber nachdem der Griffbereich an beiden Seiten etwas verdünnt wurde, hat sich das zurechtgeruckelt und grade sieht es ganz gut aus. Danke für den Tipp Hieronymus, aber die 10cm habe ich am dickeren unteren Ende gemessen. Das hat sich dann recht schnell verjüngt und der Stamm hatte eine Flache Seite, so dass mein ungeübtes Auge da keine anderen Möglichkeiten gesehen hat.
Die Roteiche hatte noch eine Überraschung... Im Anschnitt habe ich das nicht kommen sehen, so aber zog sich diese Gammelstelle fast bis zum Griff hoch, mal mehr mal weniger groß. Das Holz darunter fühlt sich stabil und unverändert an, hoffentlich gilt das auch für die Druckbelastbarkeit. Danke auch Neumi! Mehrere Rückenringe runterzunehmen hätte weniger/zu wenig Material zwischen Rücken und Gammel bedeutet, also fiel das auch raus. Ich hab mich an der Rückseite vom Griff trotzdem einmal daran versucht und das ganze recht schnell wieder aufgegeben. Verschiedene Leuchtquellen und Einfallswinkel haben da für mein (ungeübtes) Auge nicht genug Kontrast reingebracht, die dünnen Ringe waren auch nicht Hilfreich. Habe auch kurz eine Schwarzlichtbirne ausprobiert, aber da war nix zu machen. Auf dem Foto sind Früh- und Spätholz sogar besser zu unterscheiden als in meinem Keller. Wirklich! Meine Vorgehen wäre jetzt weiter trocknen zu lassen, evtl den oberen Ring runterzunehmen (ohne Verletzungen im Ring darunter kriege ich das nicht hin) und ein Rohhaut- oder Faser-Backing aufzubringen. Passend zum Motto habe ich ein Stück Rohhaut mit Rote-Beete-Wasser gefärbt und bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Allerdings war es ein fast weißes, fluffiges Stück vom Hundeknochen, mal sehen wie es mit Hirschrohhaut funktioniert. Der Rücken ist stellenweise zerfurcht, mit einigen tieferen Furchen in die die Rohaut sich nicht wird reinquetschen lassen. Leider schwer zu fotografieren. Das würde mit Hanf- oder Leinen-Fasern besser gehen, aber erzeugt das dann nicht stärkere Bereiche, die den Bauch überlasten könnten? Deswegen könnte ich mir vorstellen den oberen Ring runterzunehmen und damit die Furchen auszugleichen. Oder kann ich den Rücken unter der Rohhaut einfach "planieren" und die hält mir den Bogen genug zusammen? Der Entlastungsschnitt im Griff hat seinen Dienst getan, allerdings sind am Rücken auch einige kleine Risse entstanden. Das habe ich hoffentlich früh genug mit einer Schicht Weißleim stoppen können. Den Bogen habe ich vor ein paar Tagen noch etwas reflex gespannt und ein bisschen mit der HLP erwärmt, mal sehen was das gebracht hat, später gehts weiter. Und dann noch ein Werkzeug-Foto: Bis dann
David
leider habe ich es in den letzten zwei Wochen nicht geschafft zu berichten, die Lohnarbeit hat grade noch Zeit für die Weiterarbeit an den Bögen gelassen.
Mittlerweile sind beide nach oben ins wärmere Arbeitszimmer umgezogen und leisten mir im Home-Office Gesellschaft. Einige Probleme sind noch aufgetaucht und teilweise (hoffe ich) auch wieder verschwunden.
Die Ulme hat meine Biegeversuche mit der HLP (fehlt beim benutzten Werkzeug) ganz gut mitgemacht und der Reflex wird gleichmäßiger. Ich hatte befürchtet, dass die Sehnenlage auch noch eine Hitzekorrektur benötigt, aber nachdem der Griffbereich an beiden Seiten etwas verdünnt wurde, hat sich das zurechtgeruckelt und grade sieht es ganz gut aus. Danke für den Tipp Hieronymus, aber die 10cm habe ich am dickeren unteren Ende gemessen. Das hat sich dann recht schnell verjüngt und der Stamm hatte eine Flache Seite, so dass mein ungeübtes Auge da keine anderen Möglichkeiten gesehen hat.
Die Roteiche hatte noch eine Überraschung... Im Anschnitt habe ich das nicht kommen sehen, so aber zog sich diese Gammelstelle fast bis zum Griff hoch, mal mehr mal weniger groß. Das Holz darunter fühlt sich stabil und unverändert an, hoffentlich gilt das auch für die Druckbelastbarkeit. Danke auch Neumi! Mehrere Rückenringe runterzunehmen hätte weniger/zu wenig Material zwischen Rücken und Gammel bedeutet, also fiel das auch raus. Ich hab mich an der Rückseite vom Griff trotzdem einmal daran versucht und das ganze recht schnell wieder aufgegeben. Verschiedene Leuchtquellen und Einfallswinkel haben da für mein (ungeübtes) Auge nicht genug Kontrast reingebracht, die dünnen Ringe waren auch nicht Hilfreich. Habe auch kurz eine Schwarzlichtbirne ausprobiert, aber da war nix zu machen. Auf dem Foto sind Früh- und Spätholz sogar besser zu unterscheiden als in meinem Keller. Wirklich! Meine Vorgehen wäre jetzt weiter trocknen zu lassen, evtl den oberen Ring runterzunehmen (ohne Verletzungen im Ring darunter kriege ich das nicht hin) und ein Rohhaut- oder Faser-Backing aufzubringen. Passend zum Motto habe ich ein Stück Rohhaut mit Rote-Beete-Wasser gefärbt und bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Allerdings war es ein fast weißes, fluffiges Stück vom Hundeknochen, mal sehen wie es mit Hirschrohhaut funktioniert. Der Rücken ist stellenweise zerfurcht, mit einigen tieferen Furchen in die die Rohaut sich nicht wird reinquetschen lassen. Leider schwer zu fotografieren. Das würde mit Hanf- oder Leinen-Fasern besser gehen, aber erzeugt das dann nicht stärkere Bereiche, die den Bauch überlasten könnten? Deswegen könnte ich mir vorstellen den oberen Ring runterzunehmen und damit die Furchen auszugleichen. Oder kann ich den Rücken unter der Rohhaut einfach "planieren" und die hält mir den Bogen genug zusammen? Der Entlastungsschnitt im Griff hat seinen Dienst getan, allerdings sind am Rücken auch einige kleine Risse entstanden. Das habe ich hoffentlich früh genug mit einer Schicht Weißleim stoppen können. Den Bogen habe ich vor ein paar Tagen noch etwas reflex gespannt und ein bisschen mit der HLP erwärmt, mal sehen was das gebracht hat, später gehts weiter. Und dann noch ein Werkzeug-Foto: Bis dann
David
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Interessantes Projekt, bin gespannt, wie sich die Gammelstelle auswirken wird oder ob sie ganz wegfällt, das mit der roten Beete ergibt eine tolle Farbe, mit Kurkuma habe ich einmal Federn gefärbt, hat super funktioniert, sehr schönes Gelb, lG Stephan
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Da habe ich mich nicht besonders präzise ausgedrückt... Die Gammelstelle war zum Glück nicht so tief und ich konnte alles runternehmen.
Jetzt ist er fast auf Endmaß und muss noch weiter trocknen. Ziemlich viele eingewachsene Äste, die von Außen nicht absehbar waren, aber er ist noch breit genug. Am oberen WA gibt es eine ziemlich knubbelig-vergriesgnaddelte Stelle, bei der ich erstmal einiges habe stehenlassen, allerdings wäre das viel Masse kurz vor Ende des biegenden Bereichs. Am Griff/im Fadeout ist noch ein Ast, bei dem ich unsicher bin wie er mit dem Backing harmonieren wird. Schönen Abend
David
Jetzt ist er fast auf Endmaß und muss noch weiter trocknen. Ziemlich viele eingewachsene Äste, die von Außen nicht absehbar waren, aber er ist noch breit genug. Am oberen WA gibt es eine ziemlich knubbelig-vergriesgnaddelte Stelle, bei der ich erstmal einiges habe stehenlassen, allerdings wäre das viel Masse kurz vor Ende des biegenden Bereichs. Am Griff/im Fadeout ist noch ein Ast, bei dem ich unsicher bin wie er mit dem Backing harmonieren wird. Schönen Abend
David
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Servus, Rohhautbacking mit Hautleim und den Rücken vorher begradigen.
Lg Thomas
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Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Hallo,
wie schnabelkanne schreibt. Oder vorm mumifizieren eine zwischenlage (moosgummi o.ä.) auflegen, quasi einen druckverband machen. Dann drückts die Rohhaut in die Vertiefungen. Hab ich schon gemacht, reicht als Bruchschutz allemal.
Gruß
Martin
wie schnabelkanne schreibt. Oder vorm mumifizieren eine zwischenlage (moosgummi o.ä.) auflegen, quasi einen druckverband machen. Dann drückts die Rohhaut in die Vertiefungen. Hab ich schon gemacht, reicht als Bruchschutz allemal.
Gruß
Martin
Re: Saplingbow 14, Al Fadee, Ulme, Roteiche
Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch dass der nächste Jahresring noch fast identische Furchen hat, würde ich mir gut überlegen.Al Fadee hat geschrieben: ↑20.01.2022, 17:14Der Rücken ist stellenweise zerfurcht, mit einigen tieferen Furchen in die die Rohaut sich nicht wird reinquetschen lassen. Leider schwer zu fotografieren. Das würde mit Hanf- oder Leinen-Fasern besser gehen, aber erzeugt das dann nicht stärkere Bereiche, die den Bauch überlasten könnten? Deswegen könnte ich mir vorstellen den oberen Ring runterzunehmen und damit die Furchen auszugleichen. Oder kann ich den Rücken unter der Rohhaut einfach "planieren" und die hält mir den Bogen genug zusammen?