Fletchers-Corner

Während die Pferde auf der Nachbar Wiese frisches Gras fressen durften, war ich fleißig..
Ausgewählt hatte ich das Stämmchen schon vor einiger Zeit und mit Flatterband markiert.. Werkzeug: Akku Kettensäge
Nach Hause schaffen ohne Auto und ohne Packpferd... aber mit Schutzhund

Bei Hasel ist am Bast gut evtl Drehwuchs zu erkennen...
Bin bei diesem ganz zu frieden...

sauberle, der ist schon ne hausnummer der hasel

Das Foto dokumentiert gut meine Verwirrung bei der Beantwortung der Frage ob ich aus dem 195cm langen Stämmchen zwei völlig astfrei Rohlinge mit 150cm bekommen kann und zwar einen mit liegenden und einen mit stehenden Jahresringen.... Halber Schwabe halt...

Das ist ein Sahnestöckchen und ich werde ebenfalls nicht vor Neugier platzen

Ich habe die Knoten im Kopf entwirrt bekommen und das Stämmchen in zwei Teile zerlegt... Der Teil den ich für für stehenden Jahresringe vorgesehen habe, hat sich reflex gebogen.... dumm gelaufen... Vllt sollte ich den Plan ändern und tauschen, aber in meinem Alter ist Mann nicht mehr so flexibel...
Deshalb habe ich ihn deflex gepresst..

Und ich habe heute morgen vom gleichen Stämmchen noch ein Stück für Probe Biegungen aus dem Wald geholt und grob vorbereitet

Aber Reflex ist doch eigentlich gut oder?

Michel in der Hütte hat geschrieben: ↑03.01.2023, 17:04 Aber Reflex ist doch eigentlich gut oder?

Ja, für einen Bogen mit liegenden Jahresringen... mit stehenden Jahresringen muss ich den Rohling 90° drehen und dann wird der Reflex zum seitlichen Verzug...

Werkzeuge...

Klar logisch Danke

Liegender Transport, quer zur Fahrtrichtung - so kenne ich das

Nachdem Hieronymus sein Projekt vorgestellt hat mache ich auch mal....
Dieses Design eines Kabelbacking Inuit Bogens fasziniert mich seit meinem ersten Inuit Bogen 2017...

Plan ist zwei Bogen aus einem Stämmchen, einer mit liegenden und einer mit stehenden Jahresringen. Stehende Ringe sind in der Literatur immer wieder erwähnt.

Bei der Länge habe ich mich für 147cm entschieden..

Ach ne jetzt, so was wär für mich auch eine Option gewesen, ich will am Wochenende noch in einen Weidenhain gehen (S. Purpurea). Aber meiner soll lang und paddelförmig werden, hätte eher Ähnlickeit mit den Waffen der etwas weiter südlich wohnenden Völker. Vielleicht auch aus Birke. Bei Deinem Vorbild interessiert mich, was da am Ende arbeiten wird. Da ist ja nicht wirklich zu sehen, wo die Biegung herkommt:

https://www.reddit.com/r/Archery/commen ... t_archery/

Scheint wesentlich aus dem Knick und den beiden halben Fassdauben außen zu kommen, oder? Und sind die Wummen nicht im Querschnitt so quadratisch wie Tischbeine? Hasel wäre nicht das Holz meiner Wahl ... wahrscheinlich war das Eiche, wie Whiskeyfässer, mit ein bisschen Glück auch Roteiche.

Aber was rede ich Dir alten Hasen rein. Cooles Projekt, maximale Erfolge, will Auszugsfoto sehen ...

Gruß
Martin