Fletchers-Corner

Hallo Folks,

ich arbeite gerade an den Weitschußbögen für Kolbingen, denn ich möchte dieses Jahr die 400m Marke knacken.
Da ich extrem niedrige Pfeilgewichte mit diesem Bogen schießen werde (150grain, entspricht ca.2,2gpp) und die Möglichkeit besteht, dass der Bogen diese Belastung nicht überlebt, möchte ich ihn würdigen und zeigen Der Bogen besteht aus einem Ulme Backing und Eibe auf dem Bauch, daher auch der Name Ulbe . Die Kombi ist richtig... gut vor allem ist der Bogen sehr leicht und mit normalen Pfeilen bereits 199fps schnell! Die Pfeile werden mit einem Sniper mit 4'' überzogen und sind 24'' Lang

Hier die Daten:

Holz: Ulme Rücken, Eibe Bauch
Gewicht: 344g mit allem
Zuggewicht 68@28''
Sehne: 8 Strang FF spectra
Länge: 51,5'' oder 128cm NtN
Nocks: breite der Nocken 7mm
Hier die Bilder
LG Markus

Supi, ich kann's kaum abwarten in Kolbingen Flightpfeile zu werfen und bin außerordentlich gespannt, welche Weiten du rausholen kannst.
Klasse Bogen.
Grüße - Neumi

Na da drücke ich die Daumen, dass er es überlebt! Wäre schade um diesen außerordentlich schönen Bogen (wobei ich auch auf die Weiten gespannt bin)

Hieronymus hat geschrieben: ↑15.06.2024, 17:22 Die Pfeile werden mit einem Sniper...

Nur weil es ein Weitschussbogen ist würde ich es noch nicht als Sniper bezeichnen. Sorry der musste sein .

Das Design hab ich schon mal wo gesehen. Da kannst du dich jetzt mit Neumi ebenbürtig duellieren .
Die Geschwindigkeit ist schon mal sehr beeindruckend. Der untere Wurfarm scheint vorm Recurve etwas mehr zu biegen aber bei nem Weitschussbogen geht's ja auch nicht um Haltbarkeit.

Gei... Design. Kurz und knackig!
Eine Frage: was hat dagegen gesprochen, den Einsatz am Ende auch aus Eibe zu machen? Evtl. hättest do so nochmal ein paar gr einsparen können.

Und eine Korrektur, der "Sniper" ist ein Siper ;-)

Schön das er euch gefällt

Rotzeklotz hat geschrieben: ↑16.06.2024, 08:57 (wobei ich auch auf die Weiten gespannt bin)

Ich auch

Bogenbas hat geschrieben: ↑16.06.2024, 09:41 Der untere Wurfarm scheint vorm Recurve etwas mehr zu biegen

Ja ganz leicht, war aber ohne Zuggewicht stark zu reduzieren nicht mehr zu korrigieren. Ich hatte ihn da in den Reflex gebogen und die Stelle kam auf einmal und hat etwas nachgegeben. Für das Weitschießen reicht es

kra hat geschrieben: ↑16.06.2024, 12:11 Und eine Korrektur, der "Sniper" ist ein Siper ;-)

Ja ja die doofe Autokorrektur

LG Markus

Es lesen ja Kinder hier mit, aber mein erster Gedanke war "geiler Scheiß"

Ich liebe solche Extremisten und deren Ideen und wünsche viel Erfolg beim Knacken der 400 m.
Bitte berichten!

Gruß,
Namensvetter Markus

Ist schon beeindruckend das geringe Gewicht bei der Zugkraft.
Bin auch schon gespannt ob der Bogen das geringe Pfeilgewicht aushält und auf die Weite.
Lg Thomas

Beeindruckendes Gerät, ich drücke Dir die Daumen.
Aber kannst Du die Pfeile auch noch etwas detaillierter vorstellen.

Sehr schöner leistungsstarker Boden! Wie hoch ist die Leerschussgeschwindigkeit? Oder kannst Du das auch nicht messen? Am Griff müßte man irgendeine Art Stabi mit kleinem Gewicht zum Energie schlucken einbauen. lG Stephan, der auch schon fleißig am Bauen ist, die 300m wären das Ziel, 400m ist für mich reine Utopie.

Habe gerade meinen Weitschusskompositbogen geschrottet. Die 80 Pfund waren der Holzkonstruktion dann doch zuviel. Beide Wurfarme sind einfach unter der Last abgeknickt.

Oh shit,... vielleicht schaffst du ja noch ein Selfbow fürs Weitschießen herzustellen.

LG Markus

Bowster hat geschrieben: ↑17.06.2024, 11:46 Aber kannst Du die Pfeile auch noch etwas detaillierter vorstellen.

Die Pfeile sind aus Fichte mit 55# spine und wurden auf beiden Seiten gebarrelt (also zigarrenförmig). Die Spitze ist aus Wasserbüffelhorn gefertigt und ich habe einen 2mm großen Stiftnagel verwendet, um die Spitze mit dem Schaft zu verbinden. Danach wurden die Nocken mit Sehnen und Hautleim umwickelt. Jetzt war es an der Zeit die 0,8cm x 2,5cm großen Wings aus 0,2mm starker Ziegenrohhaut auf die Pfeile zu kleben und zu bemalen. Erst jetzt konnten die Pfeile wirklich fertig gestellt werden, da es nun möglich war, den Schwerpunkt zu bestimmen, der ganz knapp vor der geometrischen Mitte lag. Eingestellt wurde der Schwerpunkt und das Gewicht mit verschiedenen Schleifpapiere. Die Pfeile sind 24,5'' Lang, ca 7,5mm Stark in der Mitte und 150-160 Grain schwer.

Schade, das du nicht vorbei kommen kannst...

LG Markus

Chirurg hat geschrieben: ↑17.06.2024, 18:02 Habe gerade meinen Weitschusskompositbogen geschrottet

Du sollst sowas doch nicht machen, tststs. Schade drum, aber du hast noch genug andere Flightbogen (war das der experimentelle aus Rattan?).

Ja, das war der Komposit mit dem Rattankern, zuviel Sehnen drauf gepappt. Bis 40 Pfund hat es funktioniert, dann noch 2 Lagen Sehne drauf, das hat er nicht ausgehalten. Aber ich habe eh noch einen Osagebogen gebaut. Der hält noch aus dem Grund, weil ich ihn bis jetzt nicht geschossen habe.
Wegen der Pfeilspitzen: ich habe einen 4mm Metallbohrer in die Bohrmaschine eingespannt und bei laufender Maschine am Bandschleifer 1cm lang konisch geschliffen. Damit kann man Knochen oder Horn anbohren und auf die die gespitzten Pfeile kleben. Den Knochen- oder Hornblock am Pfeil habe ich dann am Bandschleifer konisch geschliffen.
Da Du den Bogen mit dem S(n)iper schießen willst, schießt Du dann den Ulbe auch mit Daumentechnik? Schießt ihr alle Bogenklassen mit Daumentechnik?