Fletchers-Corner

Hallo

Ich war heute mit dem Hund spazieren, natürlich im Wald.
Da kam mir dieser Ast unter und es tat sich mir die Frage auf ob man die naturgegebene Form nutzen könnte oder eher nicht.

Danach kam gleich die Frage :
Wieviel Reflex darf denn ein Rohling grundsätzlich haben ?
Es gibt ja schon den einen oder anderen Ast der nahezu einen Halbkreis beschreibt.
Denke das ist sicher von der Holzart abhängig. Gibts da grobe Richtwerte?

Lindcar hat geschrieben: ↑13.10.2024, 02:16 Wieviel Reflex darf denn ein Rohling grundsätzlich haben ?
Denke das ist sicher von der Holzart abhängig.

Vom Holz natuerlich auch, aber eher davon wieviel Lust man darauf hat, dass der Pruegel sich am Tillerbaum dauernd umdrehen will.
Ich empfinde das als aeusserst nervig und vermeide Staves mit mehr 5cm Reflex. Mehr als 10cm geht dann auch irgendwann auf's
Material und das Holz macht's nimmer mit. Der Ahorn auf deinem Bild wird ziemlich sicher kein Bogen...

Servus, ich hab so meine Grenze bei 7 cm Reflex, bei mehr wird es mir wie schon erwähnt zu mühsam.
Bei deinem Beispiel, bietet sich Bogen mit zurückgesetzten Griff an, wenn du Geduld hast, einen Versuch kannst du ja wagen.
Lg Thomas

@fatz
Vielen Dank.
Werde den Ast erstmal dort belassen wo er ist.
Aber vlt. Packt es mich irgendwann und ich probiere es.

@schnabelkanne
Vielen Dank.
Wie gesagt mal sehen.

Noch eine Frage die mir in den Sinn kam.

Ich habe einen schönen Reflexen Ast der sich auch gut entlang der Mittellinie spalten lässt. Nehmen wir mal an Ulme oder Eibe. Dann bekomme ich mit Glück einen Reflexen und einen deflexen Bogen .

Könnte man das Kernholz der deflexen Hälfte laminieren
, z. B. Mit hasel oder Bambus oder.. um somit einen zweiten Reflexen zu erhalten?
Oder stimmt dann die Faser nicht mehr.?

Kann man machen, wurde auch schon so gemacht.
Ich selbst hab es noch nicht versucht, hab aber ein paar Staves, die danach rufen:)

Gruß Martin

Lindcar hat geschrieben: ↑13.10.2024, 22:46 Noch eine Frage die mir in den Sinn kam.

Ich habe einen schönen Reflexen Ast der sich auch gut entlang der Mittellinie spalten lässt. Nehmen wir mal an Ulme oder Eibe. Dann bekomme ich mit Glück einen Reflexen und einen deflexen Bogen .

Könnte man das Kernholz der deflexen Hälfte laminieren
, z. B. Mit hasel oder Bambus oder.. um somit einen zweiten Reflexen zu erhalten?
Oder stimmt dann die Faser nicht mehr.?

Ja das ist eine gute Idee, Hasel oder auch Esche sind neben Bambus möglich.
Lg Thomas

Lindcar hat geschrieben: ↑13.10.2024, 22:46 einen schönen Reflexen Ast der sich auch gut entlang der Mittellinie spalten lässt. Nehmen wir mal an Ulme oder Eibe. Dann bekomme ich mit Glück einen Reflexen und einen deflexen Bogen .

Meistens hast du einen reflexen Rohling und Brennholz, weil die deflexe Haelfte am Griff zu duenn wird. Ich bau eigentlich immer was im ELB-Stil,
wo der "Griff" eh nicht so dick ist, aber i.d.R. lass ich die Mitte dicker als die Haelfte. Lieber einen guten Stave als 2x Brennholz. Was eher geht, wenn
das Stangerl gerade ist: ein Bogen und ein Kinderbogen

Könnte man das Kernholz der deflexen Hälfte laminieren
, z. B. Mit hasel oder Bambus oder.. um somit einen zweiten Reflexen zu erhalten?

Wenn du richtig gut an der Bandsaege bist oder der Rohling richtig fett ist. Ich trau mich das nicht. S.o.