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Wolfscher Keil

Verfasst: 14.01.2025, 16:58
von Coal
Beim meinem letzten Bogen hab ich die Sehnenlage mittels Wolfschem Keil korrigert und dabei ein paar Fotos gemacht.
Diese Technik ist nach dem Kärntner Bogenbauer Micha Wolf benannt, der leider keine Kurse mehr anbietet sondern seinen verdienten Ruhestand genießt.
Mit dem Wolfschen Keil können NUR BÖGEN MIT STEIFEM GRIFFTEIL korrigiert werden.
Besonders bei der ersten Anwendung stellen sich bei einigen die Nackenhaare auf, wenn sie in ihren halbfertigen Bogen schneiden sollen. Bei korrekter Anwendung ist es aber eine zuverlässige Korrektur und die Sehnenlage kann millimetergenau eingestellt werden.
Mit Dank an Micha Wolf

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 14.01.2025, 17:18
von schnabelkanne
Coal hat geschrieben: 14.01.2025, 16:58 Beim meinem letzten Bogen hab ich die Sehnenlage mittels Wolfschem Keil korrigert und dabei ein paar Fotos gemacht.
Diese Technik ist nach dem Kärntner Bogenbauer Micha Wolf benannt, der leider keine Kurse mehr anbietet sondern seinen verdienten Ruhestand genießt.
Mit dem Wolfschen Keil können NUR BÖGEN MIT STEIFEM GRIFFTEIL korrigiert werden.
Servus,
ja ist mir schon einige Male passiert, W-Keil bei mitbiegendem Griff hat nicht gehalten, nächstes Mal mache ich es besser. Danke für die genaue Anleitung.
Lg Thomas

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 15.01.2025, 14:05
von Indie12
Danke für die Anleitung. Ich hab den W. Keil auch schon erfolgreich angewandt, hat im Vergleich zum Dämpfen den Vorteil, dass man den Griffbereich in der Dicke noch recht massiv lassen kann. In der Breite muss man sich schon recht genau im Klaren sein, wie der Griff aussieht um nicht das eine Drittel intaktes Holz reduzieren zu müssen.

Ich hab auch vor mal zu probieren, ob man damit nicht auch Reflex erzeugen kann mit einem horizontal gesetzten Keil.

Und die ganz hohe Schule könnte es sein, die Sehnenlage zu korrigieren und Reflex zu erzeugen durch einen schräg zum Querschnitt gesetzten Keil.

Die Anleitung ist was fürs HowTo.

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 15.01.2025, 16:09
von Coal
Indie12 hat geschrieben: 15.01.2025, 14:05 Ich hab auch vor mal zu probieren, ob man damit nicht auch Reflex erzeugen kann mit einem horizontal gesetzten Keil.
Hab ich schon versucht, funktioniert nicht wirklich. Um nennenswerten Reflex zu erhalten, muss ein sehr starker Keil eingesetzt werden. Das mag dann das intakte Drittel im Griff nicht.
Fehlenden Reflex sieht man aber ohnehin schon dem Stave an und dann wäre die Methode ihn im Griff zu teilen und neu verspleissen
die deutlich bessere Lösung.

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 15.01.2025, 17:11
von Indie12
Oder man setzt mehrere Keile. Dann hat man wenigstens eine intakte Rückenlage.

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 15.01.2025, 23:24
von Bogenbas
Indie12 hat geschrieben: 15.01.2025, 17:11 Oder man setzt mehrere Keile. Dann hat man wenigstens eine intakte Rückenlage.
Da könnte ich mir vorstellen dass die Holzteile zwischen den Keilen dann gerne rausbrechen. Außerdem würde ich das als so viel mehr Aufwand als einen V-Spleiß sehen dass mir der Sinn dahinter nicht ganz klar ist. Außer vielleicht dass man das vermutlich auch bei einem biegenden Griff machen könnte.

Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 15.01.2025, 23:33
von Bogenbas
Sowas hat Klausmann84 schon mal mit der Biegung von Recurves versucht. Nur hald mit graden Schnitten. Also Prinzipiell kann das klappen.

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Re: Wolfscher Keil

Verfasst: 18.01.2025, 17:28
von Snake-Jo
Kleine Ergänzung: Falls der Wolfsche Keil nicht ganz passig sitzt bzw. zwischen den Schichten noch Lücken erkenbar sind, kann man vor dem Kleben den Keil dämpfen und heiß in den Sägeschlitz pressen, erkalten und trocknen lassen (1 Tag). Danach den nun bündig sitzenden Keil herausziehen und einleimen.