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Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 17.01.2025, 22:09
von Senn91
Guten Abend,

Ich bin nun soweit bwz. Kurz vor dem Bodentiller.
Jetzt möchte ich mein ursprünglichen Hickory Kantholz dämpfen/fönen und wollte fragen was besser bei Hickory wäre um recurves sicher herzustellen. Danach soll ein Bambus als Backing geklebt werden was ich erst nach dem dämpfen/fönen machen muss.

Soll ich lieber dämpfen und nach dem Biegen
Die stellen durchs Fönen „härten“?

Bei osage ists mir klar das Fönen besser funzt. Ich hab da auch ein seltenes Fundstück aus amerikanischen Osage welches schon 20 Jahre alt ist. Ist auch Kantholz, und da die Frage ob ich hier generell recurves machen kann wenn die Jahresringe komplett schief sind? Da kommt dann ein hickory backing drauf .

Danke euch!

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 11:13
von schnabelkanne
Servus, bei Hickory würde ich dämpfen, das Holz muss aber richtig heiß werden, also genug Wasserdampf oder besser gleich Holz ins kochende Wasser. Die Dauer hängt von der Dicke des Holzes ab. Ich bin generell ein Fan von mit Wasser erhitzen, auch bei Osage.
Beim Biegen besteht immer die Gefahr, dass sich außen Fasern aufstellen, deshalb außen wenn möglich durchgehender Jahresring.
Oder in eine Form biegen.
Lg Thomas

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 11:56
von benzi
Senn91 hat geschrieben: 17.01.2025, 22:09 Guten Abend,

Soll ich lieber dämpfen und nach dem Biegen
Die stellen durchs Fönen „härten“?
Ich vermute, dass wenn Du das so machst, die Recurves zurück kriechen, ich habe aber keine Erfahrung mit Hickory...

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 13:27
von schnabelkanne
benzi hat geschrieben: 18.01.2025, 11:56
Senn91 hat geschrieben: 17.01.2025, 22:09 Guten Abend,

Soll ich lieber dämpfen und nach dem Biegen
Die stellen durchs Fönen „härten“?
Ich vermute, dass wenn Du das so machst, die Recurves zurück kriechen, ich habe aber keine Erfahrung mit Hickory...
Er hat aber geschrieben dass ein Backing drauf kommt!!
Dann hält dass schon.

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 13:29
von fatz
Ich wuerd mir erstmal die generelle Frage der Sinnhaftigkeit von Recurves an einem Selfbow stellen.
Ich wart immer noch auf den Bogen wo die messbar was bringen.

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 15:17
von benzi
@fatz

Ich denke, dass hier meistens nicht zwischen echten Recurves und geflipten Enden in der Begriffs Verwendung unterschieden wird...

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 18.01.2025, 16:29
von Bowster
fatz hat geschrieben: 18.01.2025, 13:29 Ich wuerd mir erstmal die generelle Frage der Sinnhaftigkeit von Recurves an einem Selfbow stellen.
Ich wart immer noch auf den Bogen wo die messbar was bringen.
Bei kurzen Selfbows mit viel Auszug kommt man halt nicht drumrum.

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 19.01.2025, 08:23
von Senn91
Das war auch mein Gedanke mit dem Flippen.
Generell gehts mir um den sehnenwinkel und die optik 😎

Sollte ich Recurves machen, muss ich das Bambus auch in Form Fönen da mein Bambus sich nicht so arg an den Enden biegen lässt. Der würde beim verkleben brechen.

Ich werde das Hickory jedenfalls mit Wasserdampf biegen:)
Hmm ja beim Kantholz kommt man nicht drumrum dass die Jahresringe schief drinliegen….ich melde mich sobald ich Heute oder morgen die Enden hinbekommen habe.

Ja bei selfbows geht vermehrt in Richtung Optik aber ich glaube nicht , dass fast 90grad gebogene Enden sich vollständig zurückbiegen. Wenn die nach 20 Jahren noch leiche recurves haben, hat sich gelohnt 🥲

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 19.01.2025, 11:00
von benzi
Zurückbiegen während der erneuten Erwärmung!
Wenn der Bambus das verhindern soll, dann müsste er vorher aufgebracht werden und der Kleber die Erhitzung abkönnen...

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 19.01.2025, 11:51
von fatz
Senn91 hat geschrieben: 19.01.2025, 08:23 ich glaube nicht , dass fast 90grad gebogene Enden sich vollständig zurückbiegen
ich glaube nicht, dass die physikalisch irgendeinen Sinn ergeben, da sie im Vollauszug immer noch viel zu viel nach vorn stehen,
ausser sie gehen zu 2/3 wieder raus. Wenn was draufpappst, bleiben die schon.

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 19.01.2025, 20:41
von kra
Wenn du befürchtest, das der Bambus das biegen nicht vertragen wird habe ich 2 Vermutungen: entweder du willst eine wirklich extreme Biegung haben oder dein Bambusbacking ist deutlich zu dick.

Zu 2. Fall - das Backing sollte so dünn wie möglich sein, also zumindest bis WA-Mitte mit einer messerscharfen Kante abschließen. Also: die Form bereits vor dem abschleifen ausschneiden, dann abschleifen und ab ca. der WA-Mitte das Backing ungefähr gleich dick lassen. An den Nocken wirt es nicht mehr als 2(-3)mm dick sein!

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 28.01.2025, 21:20
von Senn91
Kurzes update…hickory ist der Horror zum biegen!
1h gekocht.
Ich konnte nicht die gesamte Biegung an der Vorrichtung machen da ich Risse bekommen habe. Ich hab dann anstatt 45grad Biegungen nur 15-20 grad gemacht und die risse abgefeilt. Norfalls hab ich wegen zu wenig material , arbeitende Recurves 😂

Fönen hat sowieso null Einfluss gehabt.

sobald ich den Bambus draufgeklebt habe melde ich mich nochmal.

Also mein Bambus ist bereits verjüngt und getapert von 3mm auf 1mm sowie gehärtet. Beim biegen hab ich gleich ein kleinen längsriss bekommen deshalb biege ich die etwas durch Fönen vor !

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 28.01.2025, 21:34
von schnabelkanne
Die Risse hättest du mit Epoxy sichern sollen, das geht ganz gut.
Lg Thomas

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 28.01.2025, 21:58
von kra
Ich würde das Backing nicht "härten", wenn du damit tempern meinst. Er wird dadurch zwar härter aber spröder. Macht imho nur auf der Bauchseite Sinn.

Re: Fönen von Hickory Recurves

Verfasst: 28.01.2025, 22:10
von Hieronymus
Wie dick war das Hickory ?

LG Markus