neue internationale Regel für PB und LB
Verfasst: 30.05.2006, 23:30
Hallo Leute!
Im Forum vom DFBV gibt es einen Hinweis auf neue internationale Regelungen für Langbögen und Primitivbögen (dort genannt: "Classic Bows"), nachzulesen auf www.archery-ifaa.org
Und wenn mich mein Englisch nicht im Stich läßt, sind die der Hammer (im negativen Sinne)
:bash
[royalblue]Langbogen:[/royalblue]
Beim aufgespannten Bogen muß jeder Punkt auf dem Wurfarm, der weiter vom Griff entfernt ist als der vorige, auch einen größeren Winkel aufweisen als der vorige. D.h. es sind keine geraden Strecken und erst recht keine reflexen Strecken auf dem Wurfarm erlaubt.
Somit wäre nur die ganz klassische D-Form zulässig. Das würde aber bedeuten, das wohl min. 2/3 der heutigen Langbögen als Recurve starten müßten - kein "Stegmeyer" wäre auf der EM als Lngbogen zugelassen!
Das ist doch völlig an der Realität vorbei und läßt den Bogenbauern ja keinerlei Entwicklungsspielraum mehr! :bash
[royalblue]Classic Bows (Primitivbögen):[/royalblue]
Hier konte man sich immer noch nicht dazu durchringen die PBs als eigene Klasse zuzulassen- sehr Schade!
Aber man hat wenigstens eine eigene PB - Gästeklasse eingerichtet.
"Na immerhinn", möchte man meinen, bis man die Regelungen gelesen hat!
Man muß jederzeit nachweisen können, daß die verwendete Ausrüstung dem historischen Vorbild entspricht.
Wie hat man sich daß vorzustellen, muß ich jetzt immer mit einem entsprechenden historischen Fachbuch über den Parcourse laufen? Und was ist mit Primitivbögen, die ich mir in irgenteiner Form gebaut habe, die ich für gut halte, für die ich aber keinen historischen Beleg finde?
Obwohl hier offenbar historische Originaltreue erwünscht ist, sind gleichzeitig am Bogen ausdrücklich historische Klebstoffe wie Haut- und Fischleim nicht zugelassen, sondern nur moderne Epoxykleber.
Warum? Hat man hier etwa Sicherheitsbedenken?
Auf jeden Fall heist dies: originalgetreu gebaute orientalische Reiterbögen - Nicht Zugelassen!
originalgetreue Indianerbögen mit Sehnenbacking - Nicht Zugelassen! usw.
Zu den Pfeilen heist es dann wieder:
Die Naturfedern sind auf traditionelle Weise zu befestigen, moderne, durchsichtige Kleber wie Sekundenkleber sind nicht erlaubt. D.h. ich muß meine Turnierpfeile mit Birkenpech kleben? Und dann heist es sofort Selfnocken sind nicht zugelassen, nur moderne Plasticknocken!
:bash Also bitte was soll daß denn? Das ist doch schizophren! Sich erheitsgründe für die Nocken laße ich hier nicht gelten! Ich habe schon etliche Plasticknocken beim Abschuß platzen sehen, aber noch keine ordentlich gewickelte Selfnocke!
Ach Ja, als Sehnenmaterial ist nur Dacron zugelassen, kein Hanf oder Flachs.
Also für mich können Diese Regelungen eigentlich nur zweierlei bedeuten:
Entweder in den Kremien sitzen nur Leute, die von keinerlei Kenntnissen, was das traditionelle Bogenschiessen betrifft, beleckt sind.
Oder hier sollen diese beiden Bogenklassen bewußt unmöglich gemacht werden.
Hat jemand von Euch schon näheres hiervon gehört, sind diese Regelungen tatsächlich in Kraft?
Und, was haltet Ihr davon?
Also ich für meinen Teil:
Sollten unsere deutschen Dachverbände dem tatsächlich zugestimmt haben, fühle ich mich als traditioneller 3D-Bogenschütze nicht besonders gut von Ihnen Vertreten.
Ich habe eh schon länger das Gefühl, wir bräuchten einen Dachverband, der nicht aus der FITA Ecke kommt, und den 3D-Bereich nur notgedrungen mit aufgenommen hat. Sondern einen Verband, der aus dem 3D-Schiessen kommt und mit Leuten besetzt ist, die auch selbst 3D-Schiessen und wissen, worum es hierbei eigentlich geht! Aber dies wäre schon wieder Stoff für einen extra Diskussionsbeitrag.
Im Forum vom DFBV gibt es einen Hinweis auf neue internationale Regelungen für Langbögen und Primitivbögen (dort genannt: "Classic Bows"), nachzulesen auf www.archery-ifaa.org
Und wenn mich mein Englisch nicht im Stich läßt, sind die der Hammer (im negativen Sinne)
:bash
[royalblue]Langbogen:[/royalblue]
Beim aufgespannten Bogen muß jeder Punkt auf dem Wurfarm, der weiter vom Griff entfernt ist als der vorige, auch einen größeren Winkel aufweisen als der vorige. D.h. es sind keine geraden Strecken und erst recht keine reflexen Strecken auf dem Wurfarm erlaubt.
Somit wäre nur die ganz klassische D-Form zulässig. Das würde aber bedeuten, das wohl min. 2/3 der heutigen Langbögen als Recurve starten müßten - kein "Stegmeyer" wäre auf der EM als Lngbogen zugelassen!
Das ist doch völlig an der Realität vorbei und läßt den Bogenbauern ja keinerlei Entwicklungsspielraum mehr! :bash
[royalblue]Classic Bows (Primitivbögen):[/royalblue]
Hier konte man sich immer noch nicht dazu durchringen die PBs als eigene Klasse zuzulassen- sehr Schade!
Aber man hat wenigstens eine eigene PB - Gästeklasse eingerichtet.
"Na immerhinn", möchte man meinen, bis man die Regelungen gelesen hat!
Man muß jederzeit nachweisen können, daß die verwendete Ausrüstung dem historischen Vorbild entspricht.
Wie hat man sich daß vorzustellen, muß ich jetzt immer mit einem entsprechenden historischen Fachbuch über den Parcourse laufen? Und was ist mit Primitivbögen, die ich mir in irgenteiner Form gebaut habe, die ich für gut halte, für die ich aber keinen historischen Beleg finde?
Obwohl hier offenbar historische Originaltreue erwünscht ist, sind gleichzeitig am Bogen ausdrücklich historische Klebstoffe wie Haut- und Fischleim nicht zugelassen, sondern nur moderne Epoxykleber.
Warum? Hat man hier etwa Sicherheitsbedenken?
Auf jeden Fall heist dies: originalgetreu gebaute orientalische Reiterbögen - Nicht Zugelassen!
originalgetreue Indianerbögen mit Sehnenbacking - Nicht Zugelassen! usw.
Zu den Pfeilen heist es dann wieder:
Die Naturfedern sind auf traditionelle Weise zu befestigen, moderne, durchsichtige Kleber wie Sekundenkleber sind nicht erlaubt. D.h. ich muß meine Turnierpfeile mit Birkenpech kleben? Und dann heist es sofort Selfnocken sind nicht zugelassen, nur moderne Plasticknocken!
:bash Also bitte was soll daß denn? Das ist doch schizophren! Sich erheitsgründe für die Nocken laße ich hier nicht gelten! Ich habe schon etliche Plasticknocken beim Abschuß platzen sehen, aber noch keine ordentlich gewickelte Selfnocke!
Ach Ja, als Sehnenmaterial ist nur Dacron zugelassen, kein Hanf oder Flachs.
Also für mich können Diese Regelungen eigentlich nur zweierlei bedeuten:
Entweder in den Kremien sitzen nur Leute, die von keinerlei Kenntnissen, was das traditionelle Bogenschiessen betrifft, beleckt sind.
Oder hier sollen diese beiden Bogenklassen bewußt unmöglich gemacht werden.
Hat jemand von Euch schon näheres hiervon gehört, sind diese Regelungen tatsächlich in Kraft?
Und, was haltet Ihr davon?
Also ich für meinen Teil:
Sollten unsere deutschen Dachverbände dem tatsächlich zugestimmt haben, fühle ich mich als traditioneller 3D-Bogenschütze nicht besonders gut von Ihnen Vertreten.
Ich habe eh schon länger das Gefühl, wir bräuchten einen Dachverband, der nicht aus der FITA Ecke kommt, und den 3D-Bereich nur notgedrungen mit aufgenommen hat. Sondern einen Verband, der aus dem 3D-Schiessen kommt und mit Leuten besetzt ist, die auch selbst 3D-Schiessen und wissen, worum es hierbei eigentlich geht! Aber dies wäre schon wieder Stoff für einen extra Diskussionsbeitrag.