welches Holz für Nocken

Hölzer, Kleber, etc.
Antworten
Matthias Herp
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 02.02.2005, 07:13

welches Holz für Nocken

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Zusammen!

Ich habe den Fräser von Trebron ausprobiert und zufrieden damit. Jetzt möchte ich meine Pfeile mit Nocktreffern reparieren.
Da ich die Zeder etwas weich finde würde ich die Nocke gerne aus etwas stabilerem machen. Welches Holz würdet ihr mir da empfehlen?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Matthias
Benutzeravatar
kra
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 6899
Registriert: 06.08.2003, 23:46
Hat gedankt: 50 Mal
Hat Dank erhalten: 54 Mal

Beitrag von kra »

z.B. Kiefer, Horn, Ebenholz, Osage...

Aber sorry wenn die Frage dumm ist, einen direkten Nocktreffer hält kein Holz aus und für ne Selfnock ist Zeder fest genug... Warum also, außer wegen ästethischen Gründen, ein anderes Holz nehmen??

Btw, der Schaftfräser ist echt Klasse, nur sollte der Bohrständer dann schon mindestens die bessere variante aus dem Baumarkt sein. Das billige Zeug wackelt wie ein Kuhschwanz
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
tomtux
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1671
Registriert: 16.03.2005, 12:35

RE:

Beitrag von tomtux »

Original geschrieben von kra

Btw, der Schaftfräser ist echt Klasse, nur sollte der Bohrständer dann schon mindestens die bessere variante aus dem Baumarkt sein. Das billige Zeug wackelt wie ein Kuhschwanz
ich hab gute erfahrungen mit den billigsten standbohrmaschinen (nicht bohrständer!!) gemacht.
war ein tipp von einem werkstattleiter der meinte: "die reichen völlig, nur das bohrfutter musst du sofort wegschmeissen"

genauso hab ich das dann auch gemacht, anständiges bohrfutter drauf und über 10 jahre keine probleme.
Matthias Herp
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 02.02.2005, 07:13

RE:

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Kra!
Original geschrieben von kra
... Warum also, außer wegen ästethischen Gründen, ein anderes Holz nehmen??
Ich dachte nur dass ich was geeignetes nehme, wnn ich mir schon die Mühe mache und Nocken baue.
Bei Zeder ist es mir schon passiert dass an den Nocken beim Sägen etwas abgesplittert ist.

Einem direkten Treffer ist ganz klar keine Holznocke gewachsen. Aber vielleicht hält ein anderes Holz Streifschüsse besser aus?

Ich wollte nur mal wissen ob schon wer etwas anderes ausprobiert hat und was es damit für Erfahrungen gab.

Viele liebe Grüße,
Matthias
Benutzeravatar
Haebbie
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 996
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Haebbie »

Ich habe zuletzt Buche genommen, mit guten Ergebnissen. Ramin habe ich auch schon benutzt, das hat den Vorteil, es hat praktisch keine Jahrringe.

Grundsätzlich dürfte jedes Zähelastische Holz gehen. Je nach Farbansprüchen: Obstholz, Kirsche, Pflaume ..., Eibe (ruhig auch Straucheibe, die ist meist schön zäh). Ich könnte mir auch Birke, Robinie und Ulme vorstellen. Im Grunde alle Hölzer, die auch für den Bogenbau taugen.

Im Gegensatz dazu gehen - wie probiert - auch Buche, Eiche dürfte auch funktionieren. Mooreiche wäre vom Farbkontrast her super.
... let your arrows fly

Herbert
Benutzeravatar
Peter O. Stecher
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2358
Registriert: 21.03.2005, 09:16

Beitrag von Peter O. Stecher »

Matthias, ich hätte da nur alle 5 Jahre einen zum Herrichten, klingt optimistisch was Du da vorbringst :D :D

Eibe macht auch einen schönen Kontast...
https://classic-archer.com/
Nicolassa
Newbie
Newbie
Beiträge: 18
Registriert: 25.10.2004, 15:08

Äh ja

Beitrag von Nicolassa »

Also Henning nimmt egal was da kommt jedes Holz welches härter ist als das Schaftholz.......weil!
Ein Nocktreffer ist mit sicherheit unwahrscheinlicher als ein Nockriss während des Abschusses. Ergo; Alles was härter ist als das Schaftmaterial selbst ist besser. Von unseren Pfeilbauaktionen im Winter weiß ich zu berichten das Henning vorzugsweise Ebenholz oder Bongossi verwendet, schon alleine nur wegen der schönen Farbgebung.
Benutzeravatar
magenta
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 567
Registriert: 10.11.2003, 09:58

Ebenholz

Beitrag von magenta »

Ich habe ebenfalls schon einige Harthölzer als Nocken verwendet, allerdings eingespleisst.
Direkte Nocktreffer hält - wie Kra schon angemerkt hat - kein Holz aus, auch Ebenholz nicht.
Weiterhin hatte ich auch bei solchen Hölzern schon Nockrisse, allerdings selten.
Der obere Pfeil hat eine Nock aus Ebenholz, beim unteren habe ich Padouk verwendet. Beide sind seidenmatt lackiert.

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10580/Nocken.jpg]
Bild[/url]

Klaus
Benutzeravatar
Haebbie
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 996
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Haebbie »

Tropenhölzer --- iiiipfui!!!
... let your arrows fly

Herbert
Katur
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 433
Registriert: 17.12.2003, 08:53

Harthölzer

Beitrag von Katur »

jedes Hartholz ist geeignet.
Eiche Buche Ahorn Mahagoni Meranti Palisander Nußbaum usw.

Für die Tropenhölzer braucht ihr ja keinen Baum zu fällen, fragt einfach beim Schreiner eures Vertrauens nach Abfällen (bevor er diese in den Ofen steckt um es warm zu haben)

Gruß
Thomas
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Tu es oder tu es nicht,
der Zweifel ist der Grund des Scheiterns."
Weisheit von Meister Yoda
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Beitrag von Nacanina »

ich stimme Kra zu:
Eine gewickelte Selfnock hält jeden Schuß aus- aber keine Treffer von anderen Pfeilen.
Auch Abfälle von Tropenholz sollten eigentlich ausscheiden. Das muß aber jeder mit sich selbst abmachen.
Nachteil einer schönen Selfnock mit angespleißtem Hartholznock ist m. E., dass der Schütze diesen Pfeil unter keinen Umständen verlieren will. Deshalb sucht er dann beim Turnier seeehr lange :-( .
Pfeile sind Verbrauchsmaterial!
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Matthias Herp
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 02.02.2005, 07:13

Pfeile sind Verbrauchsmaterial

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Zusammen!

Für mich sind Pfeile auch Verbrauchsmaterial, es steckt zwar viel Arbeit darin, aber wenn einer weg ist, dann mache ich halt neue.

Daß es keine unzerschiessbaren Nocken gibt ist mir eh klar, ich dachte nur daran, dass ich gleich ein stabileres Material benutze wenn ich die kaputten Nocken zu ersetzten. Ich hatte schon Streifschüsse an der Nocke, bei denen Teile Ausgebrochen sind, vielleicht hätte ein härteres Holz das besser vertragen...

Die Nocktreffer bedeuten NICHT dass ich so gut schiesse, sondern resultieren daraus, daß ich immer alle Pfeile schiessen muß (innerer Zwang) und bei 15 Pfeilen erhöht sich doch die Wahrscheinlichkeit eines Treffers sehr...

Vielen Dank für die vielen Antworten!
Ich denke ich hole mir mal eine Buchenstange aus dem Baumarkt...

Liebe Grüße,
Matthias
hugin
Full Member
Full Member
Beiträge: 199
Registriert: 01.06.2005, 22:08

Beitrag von hugin »

kein holz hält nocktreffer aus. man muß sich mal der krafte klatwerden die da auftrffen. ich hab in 19 jahren etwa 10 nocken durch treffer demoliert ,macht 0,5 nocken pro jahr. damit leb ich gut.durch die sehne und den abschuß habe ich noch keine nocke zerstört. die ersten jahre hab ich die nockwen noch umwickelt. seit 10 jahren mach ich das nicht mehr und es bab nie ärger.
Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Beitrag von Nacanina »

Meine Zerstörungsquote liegt leider erheblich höher :-(.
Massey schreibt in einem seiner Bücher, dass er auch keine Zusatzwicklung macht und zu dem Zeitpunkt erst 2 Nockbrüche hatte. Allerdings hatte er die Federenden gewickelt.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur
Matthias Herp
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 02.02.2005, 07:13

Nockenwicklung

Beitrag von Matthias Herp »

Hallo Zusammen!

Die Nockenwicklung hat auch den Vorteil daß bei Nocktreffern nur der Nockenbereich zerbröselt, der Schaft vor der Wicklung bleibt ganz.
Dadurch wird die Reparatur einfacher.

Viele liebe Grüße,
Matthias
Antworten

Zurück zu „Materialien“