Einsteigerkurs "Traditionelles Bogenschießen der Reitervölker" am 12.2.2005
Verfasst: 13.02.2005, 19:41
Hallo zusammen,
es ist geschafft. Thorkar und ich waren beim Einsteigerseminar für das Traditionelle Bogenschießen der Reitervölker bei Pettra.
Was soll ich sagen? Es war toll!! :-)
Wir waren 8 Leute. Unser Bekannter Lazarus Long hat spontan das Seminar mitgemacht. Pettra hat uns am Freitag abend, als wir in die FeWo gingen, begrüßt und ihn gefragt, ob er mitmachen wolle
Nachdem wir am Freitagabend rechtschaffen müde von einem Treffen mit zwei Gamezockern kamen (*winke@Rauffix&Astaron), die uns erst ins El Toro am Britzer Damm geschleppt haben und dann zum Abschluß ins Cafe Rix nach Neukölln, standen die Männer am Samstag früh auf und gingen erstmal einkaufen. Ich hatte nicht nach dem Frühstück gefragt. Da wir ja eine FeWo hatten (in der Laza eine Matraze bekam, weil spontan zum Seminar angemeldet), war ja auch kein Frühstück mit bei der Buchung. Macht nix. Erstmal fein gefrühstückt mit Kaffee, Brötchen und diversen Wurstsorten und um 9.30 Uhr standen wir bereit im Reitershop und fragten uns durch, wo wir hin müssten. Wir wurden zu Pettras Unterkunft geschickt, wo schon andere Teilnehmer standen. Es goß in Strömen, wir stellten uns unter. Pettra kam, begrüßte uns und wir gingen mit Sarah (Unterstützung von Pettra) erstmal in die Fechthalle. Laza und Thorkar holten noch fix die Klamotten aus der FeWo und dann zogen wir uns um und nach und nach kamen dann die anderen Teilnehmer.
Das Seminar war für 6 Leute gedacht, wir waren zu 8. Kein Problem, Sarah ist Kassaischülerin, Ungarin und so konnten 8 Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt werden.
Wie fing es denn an?
Pettra und Sarah wärmten sich erst bischen in den Grundübungen auf, schossen mit Pfeil und Bogen auf die in der Fechthalle aufgestellten Ziele.
Wie ging es weiter:
- Begrüßungsrunde, jeder erzählte son bischen, wie er/sie zum Bogenreiten kam. Pettra erzählte von ihrer Arbeit auf Gut Seeburg, ihrer Arbeit in der Kassai Schule und von Lajos Kassai (für die, die ihn noch nicht kannten; da ich aber alle Websites zu dem Thema mehr oder weniger gründlich gelesen hatte, wusste ich ja schon bischen Bescheid).
Danach ging es an die Arbeit:
- Was sind die Bögen
- Wie halte ich einen Pfeil am Bogen? *grummel@kleine,kurze Finger*
- Wie führe ich diesen in die Sehne
Ein bischen Probleme bereitete mir der Ledernock an der Sehne, ich habe im Laufe des Tages herausgefunden, dass ich den Ellenbogen des rechten Armes (mit dem ich die Sehne zum Release ziehe) zu tief halte. Warum tue ich das? Weil ich das grundsätzlich tue, Schultern hochziehen, Ellenbogen zu tief *seufz*. Wie kann ich das korrigieren? Ich hab mir mit Thorkar überlegt, ob es nicht besser wäre, den Pfeil ein bischen unter einem Nockpunkt (wenn man einen eigenen Bogen hat)anzusetzen, zum Nockpunkt hochzuziehen und so gleichzeitig eine Ellenbogenkorrektur (falls nötig) durchführen zu können. Wenn ich den Pfeil oberhalb des Nockleders (das sich an den Sehnen der Kassaibögen befand) ansetze, vergesse ich meinen Ellenbogen und bilde keine gerade Linie. Aber Übungssache, denke ich. Ansetzen oberhalb wie unterhalb, hauptsache, irgendwann kriege ich diese Linie.
Nun gut. Es ging weiter mit (*uff* bitte, wir haben soviel gemacht an dem Tag, die genaue Reihenfolge krieg ich nicht mehr hin, zumal ich den ganzen Weg mit dem Auto zurückgefahren bin)
- Grundübungen (wie heisst der Begriff dafür? ich habs schon wieder vergessen, aber wenn ich den Begriff höre, kann ich die Schrittfolgen zumindest ansatzweise wieder aus dem Gedächtnis zaubern)
In zwei Gruppen geteilt haben wir die Schritte geübt. Zunächst ohne Pfeil und Bogen. Meiner gewohnten Körperhälfte (rechts) fiel mir die Koordination nicht allzuschwer (Fitnesskurserprobt). Aaaber der Wechsel auf die linke Körperhälfte machte ein wenig Probleme (das macht man zum Ausgleich der Körperseiten, damit keine einseitige Belastung entsteht). Die Übungen wurden aber ausreichend oft wiederholt, so dass es dann ein wenig bei mir saß. Korrekturen an der Haltung wurden auch gemacht, wenn nötig. Wir führten ja zu den Schrittfolgen auch die entsprechenden Bewegungen mit den Armen aus. Mal standen meine Beine/Füße nicht parallel, mal hatte ich die Schultern zu weit oben und den Ellenbogen zu weit unten. Das waren so meine "Problemzonen" *grinsel*
Es hat alles mit der Gruppe so gut geklappt, dass wir die Grundübungen durchgemacht haben.
- "von vorne schießen"
- "von der Seite schießen"
- "von hinten schießen" (mit der Zeit hatte ich auch meine Beine und mein Hirn wieder entknotet)
Mit Pfeil und Bogen haben wir dann hauptsächlich von der Seite aus geschossen, was völlig okay, angesichts der 8 Teilnehmer, war. Zwischendurch kamen gottseidank immer wieder Erklärungen zu "Wie, Weshalb, Warum" z. B. warum jeder Teilnehmer, wenn man hintereinander steht, auf einem bestimmten Fuß umdreht und aus der Reihe zurückgeht (damit keiner durcheinander läuft, es keine Unfälle und kein Chaos gibt). Die unabhängige Koordination der einzelnen Körperteile ist für einen Menschen, der einen Bürojob ausübt und nicht jeden Tag in die entsprechenden Gymnastikkurse im Fitnessstudio rennt, eine gewisse Herausforderung . Den Yogakurs in der Fitcom in ffm möchte ich sonntags Morgens trotzdem nicht besuchen ;-)
Nach der Mittagspause um 14.30 Uhr trafen wir uns dann im Roundpen. Wir hatten zwei Pferde, so dass jeder Pferdekontakt hatte. Zuerst hat sich der nasse Huzule (es hat den ganzen Tag geschüttet) im Roundpen gewälzt, so dass er mit Sicherheit zum Alptraum jeden Englischreiters geworden ist Aber hinreißend, wie er aus der Mähne guggte und einen zufriedenen Eindruck machte und an jedem von uns schnupperte und auch ein wenig rumkaute ;-) Wir hatten noch eine junge Creol-Vollblutmixstute dabei, die Sarah geführt hat. Von der Stute kann man zwar nicht schießen, aber sie nimmt es einem nicht übel, wenn man seine Balanceübungen auf ihr macht. Mit und ohne Bogen. Die Balanceübungen bestanden daraus, dass wir ersteinmal ohne Sattel (aber mit Decke) im Schritt und im Trab durch den Roundpen gingen.
Dann sollten wir die Arme hochnehmen, so dass sie wieder eine Linie mit den Schultern bildeten. Wir drehten den Oberkörper mal nach links, mal nach rechts und mal nach hinten, wobei der Kopf (unser Kopf) der Richtung immer folgen sollte. Schön :-)
Das kann ich gut in meinen Reitunterricht integrieren und so mein Gleichgewichtsgefühl schulen und gleichzeitig die verd... Ellenbogen üben oben zu halten, Schultern gleichzeitig nach unten drücken. Ach ja, und natürlich dabei nicht vom Pferderücken zu rutschen gestaltete sich im Trab bischen schwierig, da musste ich dann meine Hände in guter Schulmanier auf die Oberschenkel legen, um nicht wie ein verunglückter Segelflieger auszusehen, der nicht weiß, ob er nach oben fliegt oder nach unten fällt :-) Alles Übungssache, denke ich mir.
Pettra hat uns über das Verhalten von Pferden informiert, bischen die Körpersprache erläutert und wie man sich in bestimmten Situationen verhält. Wir hatten die Situationen:
- Roundpen ist blickdicht. Hufgetrappel aussen, Pferdchen innen stellten die Ohren auf und horchten. Wir ließen sie. Nach einem kleinen Weilchen richteten Sarah und Pettra die Aufmerksamkeit der Pferde sanft wieder auf die Arbeit.
- Besucher am Roundpen (draussen konnte man wohl oben reinguggen). Pettra ließ den Huzulen vorgehen, die Besucher begrüßen (neugierig isser ja ;-)) und Chani kam dazu, mißtrauisch, aber nicht ängstlich. Sie suchte zwar nicht den Kontakt, aber es war okay für sie. Pettra löste die Situation ruhig auf und begann wieder mit der Arbeit.
Nach und nach konnten wir dann im Schritt vom Huzulen aus einen Pfeil (jeder hatte 3 Schuß) auf das Ziel abgeben, mit der erlernten Technik. Von Chani aus kann man noch nicht schießen, aber sie bleibt ruhig dabei, wenn man es vom Huzulen aus tut und sie zuguggen kann und lernt, dass der Huzule ruhig bleibt und dass das nichts, für sie, Gefährliches ist.
Vielleicht kann man sie ja auch bald hinzuziehen. Sie hat einen angenehm auszusitzenden Trab. Das würde bestimmt Spaß machen. :-) A propos Spaß. Der kam natürlich nicht zu kurz. Die Atmosphäre war sehr locker und entspannt. Gerade beim Schreiben merke ich, dass wir für das Einsteigerseminar doch ein gutes Stück Stoff bewältigt haben und es war sehr gut und sehr schön. Auch, wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, aber dazu haben wir ja die Fechthalle, in der wir schießen können und den Roundpen.
Alles in Allem hat sich das Seminar für mich sehr gelohnt. Ich kläre mal ab, ob ich in diesem Jahr mal zwei Tage Urlaub machen kann, damit ich in aller Ruhe das Intensivseminar besuchen kann, denn die Pferdearbeit ist dort intensiver. Dann fahren wir/ich Freitags los und Montags zurück :-) Und zwischendrin werden wir sehr viel lernen :-)
Für den Anfang ist das Einsteigerseminar auf jeden Fall zu empfehlen. Man muss nicht reiten und Bogen schießen können, aber ich fand es gut, dass ich beides schon mal gemacht habe, so konnte ich das optimal nutzen und habe auch gesehen wo es bei mir "klemmt" und was aber auch schon gut geklappt hat. Daran kann ich jetzt bis zu dem von mir ins Auge gefassten Termin für das Intensivseminar arbeiten bzw. aufbauen.
In mein Reittraining werde ich die Balanceübungen einbauen, ich denke, mein RL wird nichts dagegen haben. Meinen Kassai Reiterbogen habe ich auch schon ausgeguggt:
Lajos Kassai hat für "kleine" Leute wie Pettra (in dem Fall für mich auch) einen Bogen gebaut. Er heißt Luchs und das wird mein Reiterbogen später. Wenn ich mir einen kaufe, dann diesen! Pettras hatte 29 #. Ich hatte ihn ausprobiert und das passt gut.
Aber zuerst nehme ich einen Skyten (shewolf???) und dann kann ich hoffentlich noch zwischendurch fleissig üben.
So, ich glaube, das war's erstmal. Fragen, Meinungen, Diskussionsbeiträge? Her damit, ich bin sicher, ich kann noch das eine oder andere zu diesem Tag ergänzen. (Wenn ich meinen Geist mal schlafen gelegt hatte).
Ein großes Lob und Dankeschön an Pettra, Sarah und die Pferde :-)
Ganz liebe und zufriedene Grüße, LadyM
es ist geschafft. Thorkar und ich waren beim Einsteigerseminar für das Traditionelle Bogenschießen der Reitervölker bei Pettra.
Was soll ich sagen? Es war toll!! :-)
Wir waren 8 Leute. Unser Bekannter Lazarus Long hat spontan das Seminar mitgemacht. Pettra hat uns am Freitag abend, als wir in die FeWo gingen, begrüßt und ihn gefragt, ob er mitmachen wolle
Nachdem wir am Freitagabend rechtschaffen müde von einem Treffen mit zwei Gamezockern kamen (*winke@Rauffix&Astaron), die uns erst ins El Toro am Britzer Damm geschleppt haben und dann zum Abschluß ins Cafe Rix nach Neukölln, standen die Männer am Samstag früh auf und gingen erstmal einkaufen. Ich hatte nicht nach dem Frühstück gefragt. Da wir ja eine FeWo hatten (in der Laza eine Matraze bekam, weil spontan zum Seminar angemeldet), war ja auch kein Frühstück mit bei der Buchung. Macht nix. Erstmal fein gefrühstückt mit Kaffee, Brötchen und diversen Wurstsorten und um 9.30 Uhr standen wir bereit im Reitershop und fragten uns durch, wo wir hin müssten. Wir wurden zu Pettras Unterkunft geschickt, wo schon andere Teilnehmer standen. Es goß in Strömen, wir stellten uns unter. Pettra kam, begrüßte uns und wir gingen mit Sarah (Unterstützung von Pettra) erstmal in die Fechthalle. Laza und Thorkar holten noch fix die Klamotten aus der FeWo und dann zogen wir uns um und nach und nach kamen dann die anderen Teilnehmer.
Das Seminar war für 6 Leute gedacht, wir waren zu 8. Kein Problem, Sarah ist Kassaischülerin, Ungarin und so konnten 8 Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt werden.
Wie fing es denn an?
Pettra und Sarah wärmten sich erst bischen in den Grundübungen auf, schossen mit Pfeil und Bogen auf die in der Fechthalle aufgestellten Ziele.
Wie ging es weiter:
- Begrüßungsrunde, jeder erzählte son bischen, wie er/sie zum Bogenreiten kam. Pettra erzählte von ihrer Arbeit auf Gut Seeburg, ihrer Arbeit in der Kassai Schule und von Lajos Kassai (für die, die ihn noch nicht kannten; da ich aber alle Websites zu dem Thema mehr oder weniger gründlich gelesen hatte, wusste ich ja schon bischen Bescheid).
Danach ging es an die Arbeit:
- Was sind die Bögen
- Wie halte ich einen Pfeil am Bogen? *grummel@kleine,kurze Finger*
- Wie führe ich diesen in die Sehne
Ein bischen Probleme bereitete mir der Ledernock an der Sehne, ich habe im Laufe des Tages herausgefunden, dass ich den Ellenbogen des rechten Armes (mit dem ich die Sehne zum Release ziehe) zu tief halte. Warum tue ich das? Weil ich das grundsätzlich tue, Schultern hochziehen, Ellenbogen zu tief *seufz*. Wie kann ich das korrigieren? Ich hab mir mit Thorkar überlegt, ob es nicht besser wäre, den Pfeil ein bischen unter einem Nockpunkt (wenn man einen eigenen Bogen hat)anzusetzen, zum Nockpunkt hochzuziehen und so gleichzeitig eine Ellenbogenkorrektur (falls nötig) durchführen zu können. Wenn ich den Pfeil oberhalb des Nockleders (das sich an den Sehnen der Kassaibögen befand) ansetze, vergesse ich meinen Ellenbogen und bilde keine gerade Linie. Aber Übungssache, denke ich. Ansetzen oberhalb wie unterhalb, hauptsache, irgendwann kriege ich diese Linie.
Nun gut. Es ging weiter mit (*uff* bitte, wir haben soviel gemacht an dem Tag, die genaue Reihenfolge krieg ich nicht mehr hin, zumal ich den ganzen Weg mit dem Auto zurückgefahren bin)
- Grundübungen (wie heisst der Begriff dafür? ich habs schon wieder vergessen, aber wenn ich den Begriff höre, kann ich die Schrittfolgen zumindest ansatzweise wieder aus dem Gedächtnis zaubern)
In zwei Gruppen geteilt haben wir die Schritte geübt. Zunächst ohne Pfeil und Bogen. Meiner gewohnten Körperhälfte (rechts) fiel mir die Koordination nicht allzuschwer (Fitnesskurserprobt). Aaaber der Wechsel auf die linke Körperhälfte machte ein wenig Probleme (das macht man zum Ausgleich der Körperseiten, damit keine einseitige Belastung entsteht). Die Übungen wurden aber ausreichend oft wiederholt, so dass es dann ein wenig bei mir saß. Korrekturen an der Haltung wurden auch gemacht, wenn nötig. Wir führten ja zu den Schrittfolgen auch die entsprechenden Bewegungen mit den Armen aus. Mal standen meine Beine/Füße nicht parallel, mal hatte ich die Schultern zu weit oben und den Ellenbogen zu weit unten. Das waren so meine "Problemzonen" *grinsel*
Es hat alles mit der Gruppe so gut geklappt, dass wir die Grundübungen durchgemacht haben.
- "von vorne schießen"
- "von der Seite schießen"
- "von hinten schießen" (mit der Zeit hatte ich auch meine Beine und mein Hirn wieder entknotet)
Mit Pfeil und Bogen haben wir dann hauptsächlich von der Seite aus geschossen, was völlig okay, angesichts der 8 Teilnehmer, war. Zwischendurch kamen gottseidank immer wieder Erklärungen zu "Wie, Weshalb, Warum" z. B. warum jeder Teilnehmer, wenn man hintereinander steht, auf einem bestimmten Fuß umdreht und aus der Reihe zurückgeht (damit keiner durcheinander läuft, es keine Unfälle und kein Chaos gibt). Die unabhängige Koordination der einzelnen Körperteile ist für einen Menschen, der einen Bürojob ausübt und nicht jeden Tag in die entsprechenden Gymnastikkurse im Fitnessstudio rennt, eine gewisse Herausforderung . Den Yogakurs in der Fitcom in ffm möchte ich sonntags Morgens trotzdem nicht besuchen ;-)
Nach der Mittagspause um 14.30 Uhr trafen wir uns dann im Roundpen. Wir hatten zwei Pferde, so dass jeder Pferdekontakt hatte. Zuerst hat sich der nasse Huzule (es hat den ganzen Tag geschüttet) im Roundpen gewälzt, so dass er mit Sicherheit zum Alptraum jeden Englischreiters geworden ist Aber hinreißend, wie er aus der Mähne guggte und einen zufriedenen Eindruck machte und an jedem von uns schnupperte und auch ein wenig rumkaute ;-) Wir hatten noch eine junge Creol-Vollblutmixstute dabei, die Sarah geführt hat. Von der Stute kann man zwar nicht schießen, aber sie nimmt es einem nicht übel, wenn man seine Balanceübungen auf ihr macht. Mit und ohne Bogen. Die Balanceübungen bestanden daraus, dass wir ersteinmal ohne Sattel (aber mit Decke) im Schritt und im Trab durch den Roundpen gingen.
Dann sollten wir die Arme hochnehmen, so dass sie wieder eine Linie mit den Schultern bildeten. Wir drehten den Oberkörper mal nach links, mal nach rechts und mal nach hinten, wobei der Kopf (unser Kopf) der Richtung immer folgen sollte. Schön :-)
Das kann ich gut in meinen Reitunterricht integrieren und so mein Gleichgewichtsgefühl schulen und gleichzeitig die verd... Ellenbogen üben oben zu halten, Schultern gleichzeitig nach unten drücken. Ach ja, und natürlich dabei nicht vom Pferderücken zu rutschen gestaltete sich im Trab bischen schwierig, da musste ich dann meine Hände in guter Schulmanier auf die Oberschenkel legen, um nicht wie ein verunglückter Segelflieger auszusehen, der nicht weiß, ob er nach oben fliegt oder nach unten fällt :-) Alles Übungssache, denke ich mir.
Pettra hat uns über das Verhalten von Pferden informiert, bischen die Körpersprache erläutert und wie man sich in bestimmten Situationen verhält. Wir hatten die Situationen:
- Roundpen ist blickdicht. Hufgetrappel aussen, Pferdchen innen stellten die Ohren auf und horchten. Wir ließen sie. Nach einem kleinen Weilchen richteten Sarah und Pettra die Aufmerksamkeit der Pferde sanft wieder auf die Arbeit.
- Besucher am Roundpen (draussen konnte man wohl oben reinguggen). Pettra ließ den Huzulen vorgehen, die Besucher begrüßen (neugierig isser ja ;-)) und Chani kam dazu, mißtrauisch, aber nicht ängstlich. Sie suchte zwar nicht den Kontakt, aber es war okay für sie. Pettra löste die Situation ruhig auf und begann wieder mit der Arbeit.
Nach und nach konnten wir dann im Schritt vom Huzulen aus einen Pfeil (jeder hatte 3 Schuß) auf das Ziel abgeben, mit der erlernten Technik. Von Chani aus kann man noch nicht schießen, aber sie bleibt ruhig dabei, wenn man es vom Huzulen aus tut und sie zuguggen kann und lernt, dass der Huzule ruhig bleibt und dass das nichts, für sie, Gefährliches ist.
Vielleicht kann man sie ja auch bald hinzuziehen. Sie hat einen angenehm auszusitzenden Trab. Das würde bestimmt Spaß machen. :-) A propos Spaß. Der kam natürlich nicht zu kurz. Die Atmosphäre war sehr locker und entspannt. Gerade beim Schreiben merke ich, dass wir für das Einsteigerseminar doch ein gutes Stück Stoff bewältigt haben und es war sehr gut und sehr schön. Auch, wenn das Wetter nicht mitgespielt hat, aber dazu haben wir ja die Fechthalle, in der wir schießen können und den Roundpen.
Alles in Allem hat sich das Seminar für mich sehr gelohnt. Ich kläre mal ab, ob ich in diesem Jahr mal zwei Tage Urlaub machen kann, damit ich in aller Ruhe das Intensivseminar besuchen kann, denn die Pferdearbeit ist dort intensiver. Dann fahren wir/ich Freitags los und Montags zurück :-) Und zwischendrin werden wir sehr viel lernen :-)
Für den Anfang ist das Einsteigerseminar auf jeden Fall zu empfehlen. Man muss nicht reiten und Bogen schießen können, aber ich fand es gut, dass ich beides schon mal gemacht habe, so konnte ich das optimal nutzen und habe auch gesehen wo es bei mir "klemmt" und was aber auch schon gut geklappt hat. Daran kann ich jetzt bis zu dem von mir ins Auge gefassten Termin für das Intensivseminar arbeiten bzw. aufbauen.
In mein Reittraining werde ich die Balanceübungen einbauen, ich denke, mein RL wird nichts dagegen haben. Meinen Kassai Reiterbogen habe ich auch schon ausgeguggt:
Lajos Kassai hat für "kleine" Leute wie Pettra (in dem Fall für mich auch) einen Bogen gebaut. Er heißt Luchs und das wird mein Reiterbogen später. Wenn ich mir einen kaufe, dann diesen! Pettras hatte 29 #. Ich hatte ihn ausprobiert und das passt gut.
Aber zuerst nehme ich einen Skyten (shewolf???) und dann kann ich hoffentlich noch zwischendurch fleissig üben.
So, ich glaube, das war's erstmal. Fragen, Meinungen, Diskussionsbeiträge? Her damit, ich bin sicher, ich kann noch das eine oder andere zu diesem Tag ergänzen. (Wenn ich meinen Geist mal schlafen gelegt hatte).
Ein großes Lob und Dankeschön an Pettra, Sarah und die Pferde :-)
Ganz liebe und zufriedene Grüße, LadyM