Knochenspitzen

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Lord Bane
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Knochenspitzen

Beitrag von Lord Bane »

Hi!
Ich wollte heute anfangen aus meinem erworbenen Rinderknochen Pfeilspitzen (Blattspitzen mit Schaftdorn) machen. Also nahm ich die Eisensäge und sägte. Nach einigen Stunden hatte ich die Rhoformen (Draufsicht) ausgearbeitet und wollte nun die Schneiden mittels Feilen herausarbeiten. Bei kleineren Stücken mit insgasamt rund 4,5cm Schneidenlänge bracuhet ich 1,5h für bei einer vorherigen Stärke von 1,5mm.
Was soll ich da erst bei den "richtigen" Spitzen machen, die 0,5cm bis 1,3cm dick sind? Entweder mache ich was falsch, oder aber ich habe miese Feilen.
Bitte sagt mir mal, wie ihr Spitzen aus Knochen macht, die eine Schneide haben.
Danke schonal im Voraus!!
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Die Spitzen die Du hier siehst
Bild
sind in 20 min pro Stück gemacht. Bandsäge und Schleifstein helfen gut weiter, aber nur im draussen uind mit Atemschutz.

K-H
morganalafay
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Beitrag von morganalafay »

Moin,

Du kannst den Knochen auch ne Zeit in Wasser legen, so 10 Tage oder zwei Wochen.

Dann kannste ihn besser bearbeiten weil er weicher wird.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....
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Steini
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Beitrag von Steini »

Knochen und Geweih lassen sich eigentlich bearbeiten wie härteres Holz. Also nimm statt Feile erst mal eine gescheite Raspel für die grobe Formgebung. Das sollte einiges an Zeit sparen.

Ich benutze in der Regel meinen Bandschleifer mit dem normalen Holz-Schleifband. Es hat sich bewährt die Spitzen im fortgeschrittenen Zustand mit doppelseitigem Teppichklebeband auf einem Stück Dachlatte zu befestigen. Das schont die Finger!
:D :D

Und bei Knochen / Geweiharbeiten gut lüften, es stinkt ziemlich...

Steini
Lucius
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Beitrag von Lucius »

Hallo,

na da freue ich mch doch mal, wenn ich als Römer euch auch halfen kann.
1.) Die Feilen sollten neu sein, also noch nie etwas anderes wie Knochen gefeilt haben, also kein Stahl. Frag nicht warum ich kannst nicht sagen ist halt so.

2.) Um den Knochen weich zu bekommen hilft Zitronensäure. Den Knochen 1-2 Stunden in Zitronensäure einlegen, dann kann man ihn, bis er wieder getrocknet ist, sehr leicht bearbeiten. Das geht dann sogar mit einem Messer oder aber auch wieder mit der Feile. Ich konnte das auch mal chemisch erklären, war irgendwie eine temp. änderung von 3 Wertig in 2 Wertig. Keine Angst ich habe Knchen schon zwei Tage in die Säure gelegt. ist nicht schlimm, macht nichts aus.

Wasser bringt m.W. nach nichts. Ich bearbeite die Knochen mit dem Dremel, da machts dann die Drehzahl und es stinkt nicht ganz so schlimm.

WICHTIG
UNBEDINGT MIT EINER STAUBMASKE ARBEITEN!!!!
Der Staub ist für dier Lunge schlimmer als die besten Drogen!

VALETE
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thorstain
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RE:

Beitrag von thorstain »

Original geschrieben von Lucius
1.) Die Feilen sollten neu sein, also noch nie etwas anderes wie Knochen gefeilt haben, also kein Stahl. Frag nicht warum ich kannst nicht sagen ist halt so.
Zumindest arbeitsmäßig macht es nix aus, wenn eine moderne Feile mal etwas anderes gefeilt hat. Bei einer authentischen Feile sollte man den Rat beherzigen.
2.) Um den Knochen weich zu bekommen hilft Zitronensäure.

Knochen ist eine Kalkverbindung. Säure beschädigt diese. Fazit: Benutze unter keinen Umständen Säure, wenn der Knochen haltbar bleiben soll.
Das geht dann sogar mit einem Messer oder aber auch wieder mit der Feile.

Mit einem guten Messer brauchst Du garnix einweichen. Geht prima ohne.
Eingeweichtes Material solltest Du niemals mit einer Feile bearbeiten, da sich das Zeugs dann im Feilenhieb festsetzt und Du das nur schwer wieder heraus bekommst.
Keine Angst ich habe Knochen schon zwei Tage in die Säure gelegt. ist nicht schlimm, macht nichts aus.

Solange das nix aushalten muß und der Knochen dick genug bleibt (z.B. wenn's nur schön sein soll; Anhänger etc.). Sonst (wie schon gesagt): Niemals Säure auf Kalkverbindungen !
Wasser bringt m.W. nach nichts.

Wasser bringt nur wirklich was bei Geweih (24 Stunden reichen, und das Zeugs wird weich wie Butter, und härtet dann an der Luft wieder innerhalb von 3-4 Stunden komplett durch). Bei Knochen ist der Unterschied so gering, daß es sich einfach nicht lohnt.
Ich bearbeite die Knochen mit dem Dremel, da machts dann die Drehzahl und es stinkt nicht ganz so schlimm.

Die Römer hatten schon Dremel ? :-o
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Der Staub ist für dier Lunge schlimmer als die besten Drogen!

Wenn Du mit 'nem E-Werkzeug herumschrabbelst.
Mit A-Werkzeug ist das nicht erforderlich.

Ich benutze für Knochenbearbeitung außer 'nem Messer, Graviersticheln, Sägen und Feilen auch Sandstein (Trockenschliff), Schiefer (Naßschliff) und Bimsmehl (auf Granitunterlage, Naßschliff). Dremel brauchst Du echt nicht dafür - erst recht nicht, wenn Du Dinge bauen willst, die was aushalten.
Knochen ist in der Hinsicht wie Holz, d.h. es hat auch einen Faserverlauf, den Du befolgen solltest, damit er nicht (bzw. nicht so leicht) bricht. Heißt natürlich auch, daß Du nicht aus jedem Knochenstück eine Pfeilspitze machen kannst (aber Du kannst ja auch nicht aus jedem Stück Holz einen Selfbow bauen).
fritzbizhoo

Beitrag von fritzbizhoo »

Knochen lässt sich gut sägen mit zb, den doppelgezahnten Astsägen (5e im Baumarkt) oder Knochensäge vom Metzgerbedarf( andere Zahnung und Schränkung wie Holz ) und weiter mit einer scharfen Raspel bearbeiten Feilen erst zum Feinschliff dann mit Nassschleifpapier von Grob bis Fein danach mit Bimsmehl und Wasser und Bürste oder Stahlwolle schleifen danach mit flüssigen Bienenwachs und Leder abreiben, danach zum ultimativen Finish noch mit einem Wollrad polieren dann siehts am Schluss aus wie Elfenbein. Ich habe zwar einen Dremel benutze ihn aber erst ziemlich am Schluss für Feinarbeiten alles andere geht schneller mit obengenannten Werkzeug. ( siehe Bild nr 11 in meiner usergalerie)
Lucius
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Beitrag von Lucius »

Gut dann halt nicht, dann bin ich hier wohl doch fehl am Platze. Der Knochen wird durch die Zitonensäure kein Stück beeinträchtigt. Man muß ihn nur vor einer Belestung wieder durchtrocknen lassen. Ich selbst habe meinen Gladius Griff (Schwert) auf diese Art behandelt, auch wenn ich niemenden damit erschlage, so treten bei Vorführungen doch einige Kräfte darauf auf, ich merke das Abends am Handgelenk.

Den Trick mit der Zitronensäure habe ich von jemenden der Knochen beruflich schnitzt und das an einer Knochenschnitzer Schule so beigebracht bekommen hat. So etwasd gibt es hier im Odfenwald. Aber wenn Ihr meint haben die halt unrecht.

Nein, die Römer hatten noch keinen Dremel. Kann das sein daß das die dümmste Frage des Tages ist? Ich benutze auch Toilettenpapier das kannten die Römer auch noch nicht, da könnt Ihr mal sehen.

Nach der Erfahrung denke ich, war das mein letztes Posting hier.

Und Ihr habt alle Recht!

VALETE
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Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Gut dann halt nicht, dann bin ich hier wohl doch fehl am Platze. Der Knochen wird durch die Zitonensäure kein Stück beeinträchtigt. Man muß ihn nur vor einer Belestung wieder durchtrocknen lassen. I
Fehl am Platz bist Du hier nicht, das Forum lebt von der Vielfallt. Der Klak in den Knochen wir aber leider tatsächlich von Säure aufgelöst, das kannst Du je nach konzentration so weit treiben das der Knochen wie Gummi wird. Oder Du kannst den anderen Bestandteil, das Collagen entvernen, dan wir der Knochen extrem spröde.

Gruß
K-H
Lucius
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Beitrag von Lucius »

Hallo Karl-Heinz,

ich fande eigentlich auch nur die Art der Antwort unschön. Es war so besserwisserich geschrieben. Du gehst wenigstens auf mein Posting persönlich ein. Ich habe hier auch nur versucht eigene Erfahrungen, die bei mir funktionieren, beizusteuern. Aber da kamm ja gleich aus zwei Ecken, daß sei alles so nicht OK. Und seit wann die Römer den Dremel kennen. Da frag ich mich dann schln was daß soll. Aber egal. Ich bin das nächste mal still.
Ich qwerde der Sache noch einmalnachgehen mit der Zitonensäure, aber wie gesagt selber keine Probleme und habe es so als Tip von einem von einer Knochenschnitzerschule bekommen.

In dem Sine!!


VALE
LVCIVS
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Und seit wann die Römer den Dremel kennen. Da frag ich mich dann schln was daß soll. Aber egal. Ich bin das nächste mal still.
Für mich muss auch nicht immer alles a sein, wenn ich ne Knochennadel brauche kann ich die in 10 min an der Schleifscheibe und am Dremel machen. Wenn das andere Menschen blöd finden, kann ich auch nichts dafür die wenige Zeit die ich für mein Hobby habe will eingeteilt sein.

K-H

P.S. Nicht still sein
Lucius
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Beitrag von Lucius »

OK !

Bis bald!

VALE
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thorstain
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RE:

Beitrag von thorstain »

Original geschrieben von Lucius
Ich qwerde der Sache noch einmalnachgehen mit der Zitonensäure, aber wie gesagt selber keine Probleme und habe es so als Tip von einem von einer Knochenschnitzerschule bekommen.
Heutige berufliche Knochenschnitzer arbeiten nun einmal meist nur an Werkstücken, die nur als Schmuck bzw. Verzierung dienen. Und ja, da fallen auch Griffschalen für einen Gladius darunter. Deshalb können die es sich auch leisten, die Knochensubstanz auf ein - für ihre Zwecke - verträgliches Maß zu schädigen und sich dadurch die Verarbeitung zu erleichtern. Da ist absolut nix verkehrtes dabei. Nur in Hinsicht auf Werkzeugherstellung aus Knochen etc. sollte man eben davon Abstand halten.

Das Römer noch keinen Dremel benutzt haben ist mir btw. auch klar. Aber für Knochenspitzen, Nadeln und ähnliches Zeugs, daß eine hohe Belastung auszuhalten hat, sind E-Werkzeuge nun einmal Gift - einen Bogen wirst Du ja auch nicht mit 'ner Flex tillern, oder ? ;-)
zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter »

Sorry, dass ich hier jetzt mal völlig OT werde.
Der Beitrag könnte leider in fast jedem der Threads stehen, die ich heute gelesen habe, da wir hier aber ein "schönes" Beispiel haben, setz ich ihn halt hier rein:

Könnte es sein, dass in den letzten Wochen
a) der Umgangston hier im Forum etwas gelitten hat
und
b) sich sehr viele recht schnell persönlich angegriffen fühlen?

Leuts, lest doch bitte eure Texte noch einmal durch, bevor ihr auf "speichern" klickt. Sollte mal "der Gaul mit euch durchgehen", seit euch nicht zu schade, euch bei denen, die ihr angegriffen habt, zu entschuldigen, oder , noch besser, den Beitrag in die Tonne zu hauen, bevor ihr ihn gepostet habt.
Und die, die hier so schnell hochgehen,
wenn ihr alt genug dazu seit, machts wie das HB-Männchen! Solltet ihr Nichtraucher sein (oder gerade keinen zum Schnorren haben ;-) ), macht halt 2 Minuten Atemübungen, und reagiert dann.
Ehrlich, arbeitet mal dran, dann haben alle wieder mehr Spaß!
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Aber für Knochenspitzen, Nadeln und ähnliches Zeugs, daß eine hohe Belastung auszuhalten hat, sind E-Werkzeuge nun einmal Gift
Das Werkzeug hat Null einfluß aus die Festigkeit, vollkomener HUMBUCK. Ich habe 1 Stunde ausgekochten Knochen danach 2 Mal in die Spülmaschine gesteckt. Das ausarbeiten der Spitze mit Bohrmaschine an Schleifbock durchgeführt. Mit den Spitzen schieße ich durch Schaltafeln ohne das auch nur ein Splitter fliegen geht, beim letzet G&Q mehrfach passiert.

@ Zecke
Null Ahnung von Fußball aber was das Posten betrifft haste recht.

K-H
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