Keine Panik.
Zitat: "Selbst wenn das Blatt nur
handwarm wird, kann es in der Schneide zu einem Wärmestau kommen, der zu einer
Kohlenstoffdiffusion und damit zu einer Gefügebeeinträchtigung führt. Dieser Prozess tritt bereits bei
lokalen Temperaturen ab ca. 300° C auf"
Wenn also irgendwo durch Maschinelles Schleifen die Schneidlage heißer als 300°C wird, tritt dort Kohlenstoffdiffusion auf, so die Anleitung. Also nur Naß schleifen.
Meiner Meinung nach ist das recht verwirrend gschrieben, da die Klinge bei einer Härte von 61° HRC sicherlich nicht bei 300°C angelassen wurde, sondern eher bei etwa 250°C. Geschätzt, habe die passende Tabelle nicht da. Also ist jede Erwärmung über 250°C bereits schlecht, weil einfach Härte verloren geht (das martensitische Gefüge wandelt sich wieder um). Du kannst also ohne Qualtätsverluste auch Deinen frisch gebrühten Kaffe damit umrühren.
Im übrigen ist die Diffusionsgeschwindigkeit von Kohlenstoff in Stahl bei diesen Temperaturen so gering, daß das Argument wirklich zum Schmunzeln ist. :-)
Obendrein wäre ich vorsichtig was das Feilen des Rohlings angeht, die Feile, die Du benutzt, wird sicher dabei abstumpfen. Auch eine Qualitätsfeile. Den groben Formschliff würde ich durchaus maschinell anbringen, stets mit scharfen Schleifmitteln und zwischendurch kühlen.
Du suchst eine Damastklinge nach Maß? Sag doch was.
