Wie Berechnet man den auszug?
Wie Berechnet man den auszug?
in einem andern thread hat jemand gescxhrieben, das man den Bogen (um den es da ging) nicht 2,2m machen soll, da er sonst 55" Auszug braucht und "wirft wie nasse Spaggethi".
aber wie berechnet man das und am besten das zuggewicht auch noch dazu...
danke und helft einem anfänger
aber wie berechnet man das und am besten das zuggewicht auch noch dazu...
danke und helft einem anfänger
Re: Wie Berechnet man den auszug?
hallo
den auszug und das zuggewicht misst man.
ich weiss - das ist jetzt nicht die antwort die dir weiterhilft aber das bogenbauen hat sehr viel mit erfahrung zu tun. deinen herr der ringe bogen musst du einfach ausprobieren - hier im forum wird dir zwar viel geholfen aber erfahrungen sammeln musst du leider trozdem
auch wenn es aufwendig ist - lies dich ins forum ordentlich ein - kostet zeit aber es hilft.
grüsse
walta
--------------
der ohne signatur
den auszug und das zuggewicht misst man.
ich weiss - das ist jetzt nicht die antwort die dir weiterhilft aber das bogenbauen hat sehr viel mit erfahrung zu tun. deinen herr der ringe bogen musst du einfach ausprobieren - hier im forum wird dir zwar viel geholfen aber erfahrungen sammeln musst du leider trozdem
auch wenn es aufwendig ist - lies dich ins forum ordentlich ein - kostet zeit aber es hilft.
grüsse
walta
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der ohne signatur
Re: Wie Berechnet man den auszug?
Für so einen "Showbogen" ist die Leistung sicherlich nicht ganz so wichtig. Daher kann man mit der Länge ein wenig variieren. Grundsätzlich ist ein langer Bogen etwas sicherer zu bauen und später beim Schießen auch ruhiger.
Tests (von Selfbows) in der Trad. Bowyers Bible zeigen, dass bei einem Auszug von 28 Zoll = 71 cm die optimale Bogenlänge etwa 66 - 67 Zoll = 167 - 170 cm beträgt. Pro Zoll Auszug mehr sollten 5 cm Länge hinzugefügt werden.
Zum Ermitteln deiner Auszugslänge ohne Bogen gibt es einige einfache Methoden, z.B. stellst du dich mit nach vorn aus gestreckten Armen hin, und misst mit einem Zollstock oder Holzstab die Distanz zwischen Fingerspitzen und Brustbein. Das ist relativ genau dein Auszug.
Wenn man nen Bogen hat, kann man einen Papierring um einen langen Pfeilschaft machen, und dann den Bogen mit aufgelegtem Schaft in schießhaltung ausziehen. Den Papierring zieht man dann zwischen den Fingern am Pfeil nach vorn und ermittelt so die Auszugslänge.
Das Zuggewicht errechnet man auch nicht - das "entsteht" beim Design des Bogens (Breite, Dicke, Länge) und später beim Bauen. Du musst letztlich vorher ausprobieren, was du angenehm und unverkrampft ziehen kannst. Am besten in einem Laden oder bei einem Bogenbauer, der 5 Bögen verschiedener Zuggewichte zur Verfügung hat.
Später beim Bau gibt es dann natürlich diverse Methoden, das Zuggewicht zu kontrollieren.
Tests (von Selfbows) in der Trad. Bowyers Bible zeigen, dass bei einem Auszug von 28 Zoll = 71 cm die optimale Bogenlänge etwa 66 - 67 Zoll = 167 - 170 cm beträgt. Pro Zoll Auszug mehr sollten 5 cm Länge hinzugefügt werden.
Zum Ermitteln deiner Auszugslänge ohne Bogen gibt es einige einfache Methoden, z.B. stellst du dich mit nach vorn aus gestreckten Armen hin, und misst mit einem Zollstock oder Holzstab die Distanz zwischen Fingerspitzen und Brustbein. Das ist relativ genau dein Auszug.
Wenn man nen Bogen hat, kann man einen Papierring um einen langen Pfeilschaft machen, und dann den Bogen mit aufgelegtem Schaft in schießhaltung ausziehen. Den Papierring zieht man dann zwischen den Fingern am Pfeil nach vorn und ermittelt so die Auszugslänge.
Das Zuggewicht errechnet man auch nicht - das "entsteht" beim Design des Bogens (Breite, Dicke, Länge) und später beim Bauen. Du musst letztlich vorher ausprobieren, was du angenehm und unverkrampft ziehen kannst. Am besten in einem Laden oder bei einem Bogenbauer, der 5 Bögen verschiedener Zuggewichte zur Verfügung hat.
Später beim Bau gibt es dann natürlich diverse Methoden, das Zuggewicht zu kontrollieren.
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 07.10.2007, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Wie Berechnet man den auszug?
Wegen Bogenlänge...
Lass Dich durch die nassen Spaghetti oder das drei Tage alte Baguette nicht verwirren. Natürlich ist ein Bogen dann am giftigsten und effektivsten, wenn er so kurz ist, dass er bei dem gewünschten Auszug fast bricht, aber das ist was für langjährige Profis.
Wenn ein Bogen überdimensioniert ist, hat er weniger Set, bricht nicht so schnell, hält länger und gibt daher nicht nur dem Anfänger Erfogserlebnisse. Und hinterher kürzen geht immer noch. Es ist ja auch üblich, das man nach einiger Zeit mehr Zuggewicht will. In der Literatur steht auch, dass so ein Bogen nicht unbedingt viel weniger effektiv sein muss. Und er zieht sich viel weicher und ist nicht sensibel auf mehr Auszug.
Und nicht jeder (nicht nur wenn´s um Show geht) möchte mit einem "Kinderbogen" rumlaufen, auch wenn der effektiv ist. So ein 2,2 Meter Langbogen sieht einfach eindrucksvoller aus, als ein 1,2 Meter Reiterbogen, selbst wenn er nicht weiter schießt.
In diesem Sinne
Gruß Wolfram
Lass Dich durch die nassen Spaghetti oder das drei Tage alte Baguette nicht verwirren. Natürlich ist ein Bogen dann am giftigsten und effektivsten, wenn er so kurz ist, dass er bei dem gewünschten Auszug fast bricht, aber das ist was für langjährige Profis.
Wenn ein Bogen überdimensioniert ist, hat er weniger Set, bricht nicht so schnell, hält länger und gibt daher nicht nur dem Anfänger Erfogserlebnisse. Und hinterher kürzen geht immer noch. Es ist ja auch üblich, das man nach einiger Zeit mehr Zuggewicht will. In der Literatur steht auch, dass so ein Bogen nicht unbedingt viel weniger effektiv sein muss. Und er zieht sich viel weicher und ist nicht sensibel auf mehr Auszug.
Und nicht jeder (nicht nur wenn´s um Show geht) möchte mit einem "Kinderbogen" rumlaufen, auch wenn der effektiv ist. So ein 2,2 Meter Langbogen sieht einfach eindrucksvoller aus, als ein 1,2 Meter Reiterbogen, selbst wenn er nicht weiter schießt.
In diesem Sinne
Gruß Wolfram
Re: Wie Berechnet man den auszug?
220 cm ist bei üblichen Auszugslängen einfach zu viel. Die schweren Arme vermiesen einem das Schießen, wenn man nicht grade 100 g schwere "Belagerungspfeile" verschießen möchte 
Aber man kann natürlich durchaus bis zu 2 m lange Bögen mit passabler Leistung bauen. Besonders Variationen des engl. Langbogen aus weniger geeigneten Hölzern (Esche, Hickory...) können davon profitieren...

Aber man kann natürlich durchaus bis zu 2 m lange Bögen mit passabler Leistung bauen. Besonders Variationen des engl. Langbogen aus weniger geeigneten Hölzern (Esche, Hickory...) können davon profitieren...
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 08.10.2007, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22358
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
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Re: Wie Berechnet man den auszug?
Die "Faustformel" für die optimale Auszuglänge eines Bogens ist:
1/2 Bogenlänge minus Grifflänge (= i.d.R. 12 cm)
Die ideale Bogenlänge ist damit für einen 28"-Auszug 1,67 m
167 / 2 = 83,5,
- 12 = 71,5
/ 2,54 = 28,15"
Rabe
1/2 Bogenlänge minus Grifflänge (= i.d.R. 12 cm)
Die ideale Bogenlänge ist damit für einen 28"-Auszug 1,67 m
167 / 2 = 83,5,
- 12 = 71,5
/ 2,54 = 28,15"
Rabe
Re: Wie Berechnet man den auszug?
Hi Perigrin,
bitte das alles nicht mißverstehen. Optimale Bogenlänge bedeutet auch, daß Du kaum Reserven für bauliche Fehler hast, die Dir am Anfang (und zumindest mir) auch lange danach passieren werden.
Meine mir selbst gesetzte Obergrenze liegt bei Auszugslänge x 2.5 für einen Langbogen englischer Bauart ohne Backing, die Untergrenze bei Auszugslänge x 2,3.
Bei Flachbögen kannst Du mit Vorsicht auf 2,2 runter gehen. Alles was drunter ist versehe ich mit Backing.
Wenn Du viel über den Faktor 2,5 hinaus gehst, wird insbesondere bei ELB das Wurarmgewicht so hoch, daß die Vorteile der geringeren Wurfarmbelastung und dem fehlerverzeihenden Handling von den zu beschleunigenden Massen wieder zunichte gemacht werden und es kommt die angesprochene Nudel zur Geltung.
Fazit: Reserven sind gut, das Optimum dürfte wohl, je nach Bauart bei der von Rabe angesprochenen Faustformel liegen.
Aber mit dem Bogenbauen ist es wohl wie mit dem Wellenreiten. Alle suchen die optimale Welle; nur wehe dem, der sie gefunden hat. Der muß die Leidenschaft aufgeben, weil es kommt nichts mehr nach.
schade.
Gruß uhu
bitte das alles nicht mißverstehen. Optimale Bogenlänge bedeutet auch, daß Du kaum Reserven für bauliche Fehler hast, die Dir am Anfang (und zumindest mir) auch lange danach passieren werden.
Meine mir selbst gesetzte Obergrenze liegt bei Auszugslänge x 2.5 für einen Langbogen englischer Bauart ohne Backing, die Untergrenze bei Auszugslänge x 2,3.
Bei Flachbögen kannst Du mit Vorsicht auf 2,2 runter gehen. Alles was drunter ist versehe ich mit Backing.
Wenn Du viel über den Faktor 2,5 hinaus gehst, wird insbesondere bei ELB das Wurarmgewicht so hoch, daß die Vorteile der geringeren Wurfarmbelastung und dem fehlerverzeihenden Handling von den zu beschleunigenden Massen wieder zunichte gemacht werden und es kommt die angesprochene Nudel zur Geltung.
Fazit: Reserven sind gut, das Optimum dürfte wohl, je nach Bauart bei der von Rabe angesprochenen Faustformel liegen.
Aber mit dem Bogenbauen ist es wohl wie mit dem Wellenreiten. Alle suchen die optimale Welle; nur wehe dem, der sie gefunden hat. Der muß die Leidenschaft aufgeben, weil es kommt nichts mehr nach.
schade.
Gruß uhu
es gibt nichts gutes ausser man tut es
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- Registriert: 20.01.2007, 21:45
Re: Wie Berechnet man den auszug?
Be mir gilt als Faustregel etwas unter der Körpergröße. Ich bin 1,85 groß, meine Bögen baue ich deshalb so 1,80 oder kürzer. Alles was da drüber ist, ist uneffektiv
Du hast die Macht, missbrauche sie!!!