Den richtigen Pfeil für ELB

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Marty
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Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Marty »

Leider kenn ich mich mit ELBs nicht so gut aus. Wie findet man bei einem englischen Langbogen den richtigen Spinewert? Kann man ganz normal einen Rohschafttest machen oder muss man was beachten? Auch schlagen sämtliche (alte) Pfeile bei mir gegen den Bogen. Lässt sich das verhindern, vielleicht mit dem richtigen Spinewert? Ich habe einen 50lbs Bickerstaffe Langbogen.
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Bernhard Langbogen

Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Bernhard Langbogen »

Im allgemeinen sagt man 5 pfund mehr als der Bogen hat.

Bernhard

PS: Wie schlägt der Pfeil an? Mit den Nocken, der Feder?
Zuletzt geändert von Bernhard Langbogen am 15.10.2007, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
komposti
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von komposti »

moin,
bei meinem damaligen elb  (scheibenbogengetillert), dagamee+ hickory, 50#, half nur der rohschafttest, also die komplette litanei.
heraus kam bei meinem schießstil und auszug( 27"), ein spinewert von sage und schreibe 25# bei 100 gr-spitzen, wobei die federn auch noch um einige grad versetzt werden musten.(lippenstifttest).

tschüß,
jörg
Zuletzt geändert von komposti am 15.10.2007, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
jeder vorteil wird mit einem nachteil erkauft.
Christopher
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Christopher »

Im allgemeinen sagt man 5 pfund mehr als der Bogen hat.
Also ich habs so gelernt, dass der Pfeil eher zu weich als zu steif sein sollte...Gerade beim Elb muss sich der Pfeil ja recht stark um den Bogen winden

Du kannst ja einfach mal weichere Pfeile probieren oder/und die Stand höhe erhöhen
Du hast die Macht, missbrauche sie!!!
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Squid (✝)
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Squid (✝) »

Ich tendiere auch eher zu weicheren Pfeilen. Beim meinem 55pfünder LB schiesse ich 45er spine Schäfte, wobei die Pfeile mit 125er Spitze 82 cm lang sind.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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Marty
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Marty »

Ich kenne auch nur 15lbs weniger als der Bogen ist. Aber selbst da schlägt der Pfeil an den Bogen an. Die Standhöhe verändern ist eine gute Idee. Wie sieht es denn aus mit anderen Schaftdurchmessern wie 5/16 oder sogar 23/64 und gewundenen Federn? Ich suche jetzt eine Lösung ohne viel geld fürs Testen ausgeben zu müssen.
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Squid (✝)
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Squid (✝) »

Dass der Schaftdurchmesser eine Rolle spielt, hab ich noch nie gehört. Federn spielen auch keine große Rolle, da die Rotation am Anfang - auf dem ersten Meter - doch eher zu vernachlässigen ist.

Ist deine Technik OK? Wenn du vorher Recurve geschossen hast, kanns auch an der dort eingeübten Technik liegen...

Welcher Bickerstafffe ist das denn und was empfehlen die dafür? Wenns son Edel-Ding mit viel Speed ist, kann es auch sein, dass du härtere Pfeile brauchst...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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simb
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von simb »

Also mein ELB hat zwar nur 30# aber ich komme mit meinen ~5# schwächeren 5/16"-Pfeilen gut klar. Ich würde auch bei Bickerstaffe nachfragen. Die wissen bestimmt Rat!
Hier war vor kurzem noch ein Bild in dem die letzen 3 headlines aus dem Bogenblog angezeigt wurden, doch leider hat ein mod das gel?scht! :(

[url=http://www.bogenblog.de]Nun musst du erstmal hier klicken, wenn du wissen willst was im [b]Bogenblog[/b] steht.... >klick<[/url]
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Marty
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Marty »

Wenn ich 5/16 nehme, wird der Handschock bestimmt heftiger, obwohl derzeit auch kaum spürbar ist. Ich behaupte mal, dass der Ablaß recht sauber ist. Vielleicht schreibe ich echt mal Bickerstaffe an was die so empfehlen.
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Bernhard Langbogen

Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Bernhard Langbogen »

http://www.blackysarchery.com/tech-info/spine-wert.htm

Und meiner Erfahrung nach stimmt das.

Nochwas, wegen den Handschock.
Handschock bedeutet nur dass der Pfeil zu leicht ist.
Es verbleibt Energie im Bogen die auf Dauer deinen Bogen schadet.
Seit 24 Jahren schieße ich jetzt mit den Langbogen ich glaub durchaus ich weiß wovon ich rede.

Bernhard
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Ravenheart »

Jepp, "5# mehr" gilt nur für Bogen mit Schussfenster und Glasauflage!

Für 50#-ELB würde ich mit Spinegruppe 40/45 beginnen zu testen, und je 3 Testpfeile mit Spitzengewichten 125, 100 und 80 grn versehen.

Rabe
Bernhard Langbogen

Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Bernhard Langbogen »

@Rabe, Marty

Muss mich mal selbst korrigieren.
Ich spine meine Pfeile ohne Spitzen (handgeschmiedete Bodkins mit ~190 grn). Sind die drauf reduziert das den Spine natürlich noch gewaltig.
Außerdem bei meinen Bögen spielen 10lbs mehr oder weniger keine rolle mehr. Weil der Unterschied in der Durchbiegung da nur mehr hundertstel mm bei einen Schaftdurchmesser von 3/8 Zoll beträgt.

Bernhard
Bernhard Langbogen

Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Bernhard Langbogen »

Hab noch mal genau nachgemessen.

Bogen ELB 116lbs
Pfeil (Eiche) 32 zoll lang 3/8 Spine 121.3-126.7lbs (ohne Spitze)
Spitze 197grn.

Ich frage mich nur ob bei der Pfeillänge der Standart Spinetester überhaupt noch richtig funktioniert. Hat jemand damit Erfahrung?.

Als ich die ersten Pfeile baute musste ich nach den Rohschafttest den Pfeil um 2 zoll länger machen. Normalerweise hab ich 29 zoll Auszug. Pfeilschäfte sind übrigens selbstgemacht daher die etwas unrunden Spinewerte. ;D

Bernhard
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kra
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Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von kra »

na dann ist der Unterschied in den Werten doch nicht so groß  ;D. Du wirfst nur dynamischen Spine mit statischen Spine durcheinander.

Etwas idealisierte Darstellung, :

Der Spinetester ist auf 28" Pfeillänge bezogen und liefert den statischen Spine des Schaftes, bsp. 120#. Bei einem Spitzengewicht von 125 grain weist dieser Schaft einen dynamischen Spine von 120# auf. (Normierung)

Um denselben dynamischen Spine wie obiger Pfeil aufzuweisen müßte ein 32" langer Pfeil einen statischen Spine von ca. 140# haben (5# pro 1" größerer Länge). Je länger desto weicher reagiert der Pfeil.

Jetzt noch das Spitzengewicht einbeziehen:
Pro 25 grain zusätzlichem Spitzengewicht weist der Pfeil einen um 5" verringerten dynamischen Spine auf. Je schwerer die Spitze desto weicher reagiert der Pfeil.

ergo:deine Pfeile (120#, 32", 200gr Spitze) ,weisen einen dynamischen Spine von 120# (statischem Spine)- 15# (3x 25grain höheres Spitzengewicht) - 20# (4" größere Länge) = 85# auf.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
Bernhard Langbogen

Re: Den richtigen Pfeil für ELB

Beitrag von Bernhard Langbogen »

@kra

Danke für die Erklärung.
Mir war schon klar dass die schweren Spitzen und die größere Länge den Pfeil weicher machen. Nur hätte ich mir niemals gedacht das es so viel ist. Aber laut Rohschafttest passt es so.

Bernhard
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