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jap. Wasserstein vs. belgischer Brocken
Verfasst: 04.11.2007, 11:42
von Hunbow
Ich habe mir gerade ein feines japanisches Küchenmesser geleistet und stehe nur vor der Aufgabe den richtigen Wetzstein für das gute Stück zu finden.
Die bisher entdeckten Wahlmöglichkeiten wären ein japanischer Wasserstein oder der gute alte belgische Brocken.
Jetzt die Fragen:
- Gibts noch Alternativen dazu?
Welche Unterschiede machen die beiden aus?
Welches wäre die beste Wahl (auch im Hinblick auf ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis)?
Re: jap. Wasserstein vs. belgischer Brocken
Verfasst: 04.11.2007, 13:31
von inge
- Gibts noch Alternativen dazu?
Hallo Frank,
meine Kochmesser ziehe ich mit einem Keramikwetzstein ab. Andere sind unter Umständen zu hart, d.h. nehmen zuviel und ungleichmäßig Material ab. Für meine Schnitzeisen habe ich einen Belgischen Brocken. Angenehm ist das Arbeiten mit Wasser statt Öl. Mit Arkansassteinen habe ich keine Erfahrung. Ansonsten gehe ich auf meine Filzscheibe mit Paste, dann auf die Schwabbelscheibe, auch mit Polierpaste.
Gruß
inge
Re: jap. Wasserstein vs. belgischer Brocken
Verfasst: 04.11.2007, 16:33
von Hunnenbogen
Ich benutze zum Schärfen meiner Messer einen japanischen Wasserstein mit 500er und 1000er Körnung. Sind zugegebenermaßen etwas teurer, aber die Schleifqualität ist extrem gut, so daß ich ihn gegen nichts mehr eintauschen möchte.
Re: jap. Wasserstein vs. belgischer Brocken
Verfasst: 04.11.2007, 16:46
von buechse82
Moin,
ich habe seit einiger Zeit ein jap. Gemüsemesser, einseitiger Anschliff, Damast mit Schneidlage.
Dazu habe ich mir einen japanischen Synthetik-Doppelstein geleistet, Körnung 1000 / 6000.
Wenn es ein gutes Messer ist ( davon gehe ich einfach mal aus), lohnt sich die Investition.
Selbst nach einem gelegentlichst nötigen Neuschliff der Klinge mit dem Tausender ist die Klinge schon sehr scharf, zieht man sie dann noch mit der 6000er Körnung ab, ist die Schärfe enorm, da springen die Haare von alleine weg.
Wenn deine Klinge so dünn ausgeschliffen ist wie die meine,( d.H. wenn du mit dem Daumennagel von unten gegen die Spiegelseite drückst, sieht man im richtigen Licht, wie sich die Schneide unter dem Druck wölbt ) würde ich eine Polierscheibe nicht mal in Erwägung ziehen, binnen Sekunden würden sich unwiderbringliche Gefügeveränderungen einstellen.
Natürlich verlangt das Schleifen und/oder Abziehen mit dem Wasserstein ein wenig Übung, aber mit der Zeit ist die Klinge in Minuten wieder scharf.
Auch sind dann die Winkel alle so wie vorgegeben sind.
Einen Keramik-Wetzstahl würde ich nur bei europäischen Messern mit beidseitigem Anschliff nutzen, hier ist der Keilwinkel deutlich größer, die Klinge ist robuster, jedoch wird sie nie an dieses unvergleichliche, nahezu wiederstandslose Schneidgefühl einer jap. Klinge heran reichen .
MfG Buechse
Re: jap. Wasserstein vs. belgischer Brocken
Verfasst: 04.11.2007, 22:03
von Brucky
Ich habe den blauen Belgische Brocken
der Gelbe BB hat so um die 40% und der blaue 30% Granatanteile,letzterer ist günstiger in der Anschaffung
die Granatanteile werden beim schleifen herausgelöst und sind das eigentliche Schleifmittel
Körnung ca. 6000 - 8000
mein BB mißt 10,5 / 4 / 1,4 cm (der blaue) und hat ca. 15 Eusen gekostet
Der Stein ist an allen Seiten verwendbar
Der Gelbe Brocken hingegen ist meistens auf eine Schieferplatte aufgeklebt, hat also nur eine Seite zum Schleifen
die Abbaugebiete sind schon ziemlich erschöpft, es werden aber noch dünne Schichten des Gelben Steins gefunden, diese werden auf Schiefer geklebt, damit der doch recht teuere Stein nicht so leicht bricht
Auf die Frage wie lange der Stein hält hat der Händler nur gegrinst und gesagt das ich den Stein bei pfleglicher Behandlung warscheinlich noch vererben werde
sollte er einmal eine Riefe haben oder die Mitte ausgeschliffen sein (ungünstig für Hobeleisen o.ä.) kann man den Stein recht schnell mit 120er Schmirgelpapier trocken wieder Abrichten
ich würde mir den blauen wieder kaufen
Solltest Du dich für den BB entscheiden, gute bis sehr gute Qualität zu einem anständigen Preis gibt es bei
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