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Stringfollow bei Langbögen (D Profil )
Verfasst: 27.11.2006, 13:01
von Americanflatbow
Hallo Zusammen,
als Langbogenschütze bin ich durch den Werkstoff Glas recht verwöhnt im Bezug auf Stringfollow !
Wir haben in Weiskirchen auf der Bogenmesse 2 Bickerstaffe Bögen erworben und nun kontroliere ich das Stringfollow nach jedem Schiessen !
Was ist aus eurer Erfahrung ein aktzeptabler Wert den es zu tollerieren gilt bevor eventuelle Garantieansprüche zum tragen kommen können!
Danke für eine Info
Klaus :anbet
Verfasst: 27.11.2006, 13:21
von Karl-Heinz
Welche Maße haben die Bögen und wie groß ist der Set beim neuen? Material wäre auch noch gut.
K-H
Stringfollow bei Langbögen
Verfasst: 27.11.2006, 13:32
von Americanflatbow
Hallo Karl Heinz,
die Bögen haben 72 Zoll
38# und 45 # auf 28 Zoll
Material ist Lemonwood und Hickorybacking
Ich muß gestehen das ich das ürsprüngliche Set der Bögen nicht gemessen habe aber es seit dem vorletzten Gebrauch eine Verschlechterung von ca.2 cm bemerkbar gemacht hat !
Ich sehe auf deinem Bild auch einen Langbogen was hat dieser an Stringfollow ??
Gruß
Klaus
Verfasst: 27.11.2006, 13:49
von Karl-Heinz
Der Bogen ist Hickorykern 80 Zoll, 70 lb/32 Zoll und hat nach über 4000 Schuß unter 1 Zoll Set. Der entstand beim Einschießen (200) und ist seitdem geblieben.
Sollte bei Dir der set bleiben OK bei mehr würd ich den Händler kontaktieren wie wiet der set gehen soll. Null set ist nicht aber 3 Zoll solltens auch nicht werden.
K-H
P.S. Wo Ihr doch schon so schöne Langbögen habet schaut doch beim Clout-Turnier vorbei (Startseite). Wer vom Flachbogen in die 3 Dimension vorstößt....
Verfasst: 27.11.2006, 14:15
von Steini
Wenn die nicht mehr Set bekommen würde ich das auch für OK halten.
Und ich schliesse mich KH an, schöne neue Langbögen und ein klassisches Cloutturnier zu dem IHR praktisch zu Fuß gehen könnt (kurz vor Herrenstrunden).
Außerdem könnte man sich dann mal persönlich kennen lernen. Würde mich freuen!
Steini
Stringfollow
Verfasst: 27.11.2006, 15:47
von Americanflatbow
ja ihr 2
Gut Schiff ist nur gerade den Berg runter,leider kann ich die Ausschreibung hier nicht öffnen...
Gruß
Klaus
Verfasst: 27.11.2006, 16:29
von Peter O. Stecher
Ich hab das schon einmal zum, Besten gegeben, ich meine, den Stringfollow den "gewisse" Bögen von haus aus, also neu haben - das dürfte schon nicht sein bei Qualitätsware, vermutlich sind aber die Grundstoffe schon einmal schuld daran....
KH - nur eine Frage: Wer verkauft oder macht 80" Bögen - kaputtlach, kaputtlach :-)
:bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash
So ein Trum kann nur wie ein Taubenfurz werfen - Meine Meinung, es gibt auch Längengrenzen....
Verfasst: 27.11.2006, 16:37
von Ravenheart
Mein Lieblings-Vollholz-Bogen (Ulme) hat inzwischen ca. 6 cm Set - und schießt genau so gut wie zu Beginn! Ich benutze noch immer den selben Pfeil-Spine, wie damals, als er neu war!
Du musst Dir vor Augen führen, dass er, als er neu war, auch elastischer war!
Durch das Set werden als Beispiel die Rückenfasern zwar bleibend gedeht, aber ja noch im Bereich VOR der Standhöhe! Entscheidend ist aber nicht, wie viel "Biege-Weg" Du machen musst, um ihn auf Standhöhe zu bringen, sondern in welchem Dehnungszustand (Vorspannung) er sich AUF Standhöhe dann befindet! Du musst da zwar den ERSTEN Teil der Streckung nicht mehr leisten, das heißt aber NICHT, dass dadurch der nachfolgende Teil der Streckung leichter abläuft!
Stell Dir das so vor:
Du sollst eine Kugel einen 10 m hohen Berg hoch schieben. Die Kugel wird dann von oben runter gerollt um einen bei 4 m Höhe (=Standhöhe) geparkten Wagen "anzuschubsen"...
Beim neuen Bogen liegt die Kugel ganz unten.
Beim eingeschossenen Bogen befindet sich aber in 2 m Höhe eine Kante, an der die Kugel beim runter Rollen gestoppt wird. Das ist das Set!
Du musst jetzt sogar weniger Energie aufbringen, um sie nach oben zu schieben. Rollst Du sie aber dann runter, schubst sie den Wagen dennoch mit der selben Kraft.
Entscheidend ist nämlich der Weg und die Kraft vom Gipfel zum Wagen!
Beim Bogen: So lange das Set noch deutlich kleiner als die Standhöhe ist, wirkt es sich nur gering aus!
Die Dehnung für die Biegung "0 bis 2" cm musst Du zwar nicht mehr leisten, weil die quasi dauerhaft "gespeichert" ist (und sich nicht mehr dynamisch in Bewegung zurück verwandeln lässt) - aber in DEM Bereich wird das ja auch gar nicht (für den Schuss) gebraucht!
Die Dehnung für die Biegung "2 bis 15 cm", also zur Standhöhe, geht aber dehalb noch lange nicht leichter! Und auf die Dehnung für die Biegung "15 bis 70 cm" wirkt es sich gar nicht mehr aus!
Gut, wenn die Leistungsfähigkeit des Bogens INSGESAMT nachlässt (Ermüdung), reduziert das natürlich die Wurfleistung. Doch selbst DER Effekt, ein normaler Vorgang bei Holzbogen, ist geringer als man annimmt! Denn mit der Alterung scheinen auch noch andere Vorgänge im Holz stattzufinden! Es lässt sich zwar leichter biegen, gibt aber dafür die Energie auch besser ab, was einen Teil des Zuggewichtsverlustes auszugleichen scheint!
Um noch mal auf die Kugel am Berg zurück zu kommen:
Zwar nutzt sich die Kugel durch häufiges Benutzen ab, wird etwas leichter.
Gleichzeitig aber nutzt sich auch der Berghang ab, wir etwas steiler! Das gleicht den Masseverlust der Kugel zum Teil aus!
Rabes Gleichnis vom Berg, hihi...
Rabe
Verfasst: 27.11.2006, 16:42
von Peter O. Stecher
Ja, Ja Rabe, ich hab auch nix gegen Stringfollow - jedoch ich glaube dass meine Überlegung auch stimmt : Je größer der Stringfollow desto später "schiebt" der Bogen an - das kann man probieren.
Und: Ein "fertiger" Bogen sollte nicht mehr nachher elastischer od. steifer werden...
Verfasst: 27.11.2006, 16:51
von Steini
@Negley
Der "Taubenfurz" ist ein Selfbow und wirft alles andere als schlecht. Natürlich erreicht er nicht die fps wie ein kürzerer mit Glas, aber das war auch nicht beabsichtigt. KH braucht eben laaange Pfeile für seinen Auszug und die sind dann im erforderlichen Spine (für ca. 70 lbs) entsprechend schwer. Und der Bogen kommt sehr gut damit zurecht. Sauber getillert, schöner ELB.
Ich würde mir eine etwas zurückhaltendere Ausdrucksweise wünschen, solange Du keine Details über andere Leute Bogenbasteleien weißt...
Steini
Stringfollow
Verfasst: 27.11.2006, 16:52
von Americanflatbow
Hallo Rabe,
erstmal vielen Dank für Deine Erklärung und das Beispiel mit der Kugel!
Wir haben hier bei dem Bogen eine Aufspannhöhe vom 15 - 16,5 cm,der untere Wurfarm zeigt aktuell 9 cm und der obere 7,5 cm Set. Wenn es so bleibt mag es ok sein ,aber wenn nicht bleibt nicht mehr viel Platz....
Deswegen meine Frage wieviel Stringfollow ist bei einem Holzbogen mit D-Profil in der Regel zu aktzeptieren und wann sollte man sich über das Produkt doch Gedanken machen und den Händler kontaktieren ??
Gruß
Klaus
Verfasst: 27.11.2006, 17:01
von Peter O. Stecher
Verfasst: 27.11.2006, 17:09
von Karl-Heinz
KH - nur eine Frage: Wer verkauft oder macht 80" Bögen - kaputtlach, kaputtlach grinsend lachend großes lachen bash bash bash bash bash bash bash bash bash
Ich bin immer naoch am überlegen welches unserer gemeinsamen Hobbys wir ausüben wenn wir uns mal sehen; Malt oder Boxen (Cruisergewicht).
:-o
:-)
Also der Hasenfurzgenerator ist Eigenbau hat 70#32 Zoll und wirft 750 grain mit 145 fps. Nicht das Topdesign, das wird im Moment gebaut. Mein Auszug liegt jetzt so bei 33 Zoll, und ich denk über eine Armverkürzung nach. Ich habe aber noch einen ELB da der kürzer ist, wenn Du den gespannt bekommst gibts nen Malt, aber händisch oder wie sagt man bei euch.
K-H
Verfasst: 27.11.2006, 17:13
von Ravenheart
Hmmm... 9 cm sind schon ungewöhnlich viel!
Wie sieht es mit dem Zuggewicht aus?
Rabe
Verfasst: 27.11.2006, 17:34
von kra
@Rabe,
so ganz kann ich deinen Ausführungen nicht folgen.
Ich gehe es mal von der graphischen Seite, gepaart mit meiner Beobachtung an: Wenn mein Bogen Set entwickelt ist das Zuggewicht in Standhöhe geringer als ohne diesen Set. Das heißt, die F/D Kurve beginnt bei niedrigeren Werten. Selbst wenn der Bogen dasselbe "Gipfelzuggewicht" hat, ist die Fläche unter der Kurve immer noch geringer, als wenn er mit dem alten, höheren Zuggewicht auf Standhöhe beginnt. Ergo ist die gespeicherte Energie geringer, die er dem Pfeil mitgeben kann.
Was das Schießergebnis anbelangt: da ist der Unterschied (wenn sich der Set im Rahmen hält) deutlich geringer. Durch den Set ist der Bogen eben "friedlicher" geworden - und nicht zu vergessen, ein Bogen der viel Set hat wurde i.d.R. viel geschossen und man kommt besser damit zurecht.
@Negly, welche Zuggewichte haben den H.Hill und Konsorten mit ihren ELB's geschossen?