Seite 1 von 2

ELB Handchock

Verfasst: 22.12.2006, 13:14
von Marty
Derzeit schiesse ich einen Bogen ohne jeglichen Handschock (Bearpaw Viper). Als ich vor einiger Zeit mal meinen Englischen Langbogen geschossen habe, merkte ich einen heftigen Handschock, den ich vor dem Viper nicht bemerkt habe. Haben alle Englischen Langbögen Handschock und bin ich jetzt durch meinen handschocklosen Bogen zu verwöhnt, oder gibt es auch Englische Langbögen ohne Handschock? Würde gerne wieder auf einen Longbow umsteigen. Wenn ich dann allerdings mit Handschock rechnen muss, macht das keinen Spaß.

Verfasst: 22.12.2006, 13:32
von Eldoro
Ich schieß einen Holmegaard ( Hickory ) , hab aber mal beim Hermanski einen Langbogen geschossen und der hatte auch Handschock im gegensatz zu meinem jetztigen Bogen .
War auch ein bischen überaschd , hätte ich nicht erwartet :o

Verfasst: 22.12.2006, 13:35
von Ralla
Hallo

Ja, die viper kann einen schon verwöhnen.

Aber Handschok finde ich persönlich nicht so schlimm, mal abgesehen davon das ein Teil der Energie die man in den Bogen steckt in den
Wurfarmen verschwindet und nicht auf den Pfeil übertragen wird.

Aber nicht vergessen wenn du einen Bogen mit ordentlich Handschok schießt am besten breiten
Gürtel oder besser noch Hosenträger anziehen
damit es dir die Hosen nicht in die
Kniegelenke schüttelt und immer den Mund zu damit deine begleiter nicht von umherfiegenden
Plomben verletzt werden

:D :D

Rallath

Verfasst: 22.12.2006, 14:03
von killerkarpfen
Das kommt sehr auf das verwendete Material an. Lange breite schwere Wurfarme geben mehr Handschock. Ich habe bemerkt, dass eine grössere Standhöhe weniger Handschock überträgt wohl wegen der besseren Geometrie. Die überschüssige Kraft oder der Schlag geht mehr nach oben und unten in die Sehne und nicht nach vorne. Das ist aber nur eine Vermutung.
Ich habe einen alten Eschenflachbogen mit 40# der schüttelt mir wirklich fast die Hose vom A...
die stärkeren Eibenbögen gleicher Länge haben gar keinen. Einzig ein etwas schwerer Bogen, flacher und breiter als die anderen neigt auch dazu. Durch erhöhen des Standes konnte ich das Ganze auf ein erträgliches Mass reduzieren.

Verfasst: 22.12.2006, 14:59
von Wolfram
Handschock? Was ist das? Ich schieße ja nur Langbögen. Und andere meinen dann immer, wenn Sie statt ihrem High-Tech-Spielzeug einen meiner Bögen in die Hand nehmen, was dass doch für ein Handschock wäre. Hhm... ich spür nix und frag dann immer was das denn sei, dieser ominöse Handschock.

Wahrscheinlich ist das irgendwas der Gewöhnung (oder Verwöhnung) also irgend so ein Memmengefühl. :D

Gruß Wolfram

fiberglas-verwöhnt

Verfasst: 22.12.2006, 15:04
von gian-luca
hallo,

ich schiesse auschliesslich selber gebaute holzbögen und wenn die gut gebaut sind (insbesondere schlanke tips und guter tiller) ist der handschock eigentlich sehr erträglich. wenn du aber von einem reflex/deflex oder recurve fiberglas teil auf holz umsteigst, wird dir der handschock schon auffallen. holz ist eben nicht fiberglas und lässt gewisse wurarmgeometrien einfach nicht zu.

wieviel handschock akzeptabel ist, wird extrem individuell definiert und ist kaum allgemein beschreibbar. was auch klar ist, ist dass die bögen im englischen design mehr schock haben als holmegaards. ich habe kürzlich einen testbogen aus nem eschenbrett gebaut: 178cm lang, 30cm nicht biegender griff, 37cm arbeitender wurfam (5cm breit) und 37cm nicht mit biegender wurfarm (von 2,5 auf 1.3cm verjüngend), 54 pfund auf 28 zoll. wenn du schon einen holmegaard gesehen hast, kannst du dir den bogen sicher in etwa vorstellen. dieser bogen schiesst sehr schnell und hat sehr wenig oder kaum handschock. im vergleich zum luxus-border vom kollegen ist der handschock aber dennoch ziemlich spürbar...
es ist halt gewöhnungsfrage mit dem schock.

gründe, weshalb holzbögen 'ausschlagen' sind u.a. zu breite und schwere tips, schlechter tiller, zu kleine standhöhe oder zu leichte pfeile. es gibt sicher noch mehr gründe aber diese dünken mich die häufigsten. abgesehen davon, habe ich auch schon schlechte fiberglas-bögen geschossen, die einen ziemlichen handschock hatten.

gruss,
gianni

RE: fiberglas-verwöhnt

Verfasst: 22.12.2006, 15:20
von killerkarpfen
Original geschrieben von gian-luca

hallo,
was auch klar ist, ist dass die bögen im englischen design mehr schock haben als holmegaards.

gründe, weshalb holzbögen 'ausschlagen' sind u.a. zu breite und schwere tips, schlechter tiller, zu kleine standhöhe oder zu leichte pfeile.
gruss,
gianni
Hy Gianni
Bei mir war und ist`s genau das Gegenteil. Holmegaards und ähnliches wie Meare Heat und dergleichen schlagen viel mehr als ELBs. Letztere habe ich aber nur aus Eibe und sind viel leichter.

Über die Gründe bin ich mit Dit einig.

Verfasst: 22.12.2006, 15:39
von Ravenheart
Da war letztes Jahr dieser Urlaub...

...da habe ich 3 Wochen lang nur einen Recurve (Hoyt) mit schwerem Mittelteil geschossen...

Als ich dann wieder meinen Lieblings-LB zur Hand nahm (von dem ich geschworen hätte, dass er schockfrei schießt!), war ich erstaunt...

Es ist sicher ein Stück weit Gewöhnung! Aber dennoch gibt es solche mit "normalem" Handschock, und solche, die einem die Plomben losrütteln...
An Erstere gewöhnt man sich in 1 - 2 Tagen - an Letztere schwerer ...
:o

Rabe

Verfasst: 22.12.2006, 16:57
von Peter O. Stecher
Wie der Rabe sagt: Handschock ist eine subjektive Empfindung - ABER er tut uns nichts, wenn der Handschock auftritt, ist der Pfeil schon unterwegs richtung ZIIIIIIEEEEELLLL!


Spaß beiseite, gegen Handschock hilft: FF-Sehne, schwere Pfeile und wenn anwendbar,ein "flüssiger" Schießstiln & ein gebeugter Bogenhand-Ellbogen.....

Verfasst: 22.12.2006, 17:43
von locksley
Kommt drauf an ob die ELBen Handschock haben oder nicht. Mein erster Lemonwood/Hickora hatte ordentlich handschock an den man sich aber schnell gewöhnte. Der Eibe/Hickory hat so gut wie keinen fühlbaren Handschock, nicht mal für verwöhnte Glasschützen. Der Eibenbogen von Bögli hat leichten handschock, biegt allerdings im Griff mit, da er mit 65" recht kurz ist für einen ELB.

Verfasst: 22.12.2006, 19:36
von benz
Ob man einen Handschock spürt oder nicht hängt meiner Meinung nach stark vom Stil ab. Wenn ich den Bogengriff festhalte werde ich den Schock immer mehr spüren, als wenn ich dem Bogen mehr Raum in der Hand lasse.

Was hier als Gewöhung betitelt wird, könnte auch die Umstellung an diesem Punkt sein, weil man ja unterbewußt diesen eher unangenehmen Schock vermeiden will.

liebe Grüße benzi

Verfasst: 22.12.2006, 19:53
von Karl-Heinz
Ob man einen Handschock spürt oder nicht hängt meiner Meinung nach stark vom Stil ab. Wenn ich den Bogengriff festhalte werde ich den Schock immer mehr spüren, als wenn ich dem Bogen mehr Raum in der Hand lasse.
Eben wenn ich das Ding wie eine Schrabzwinge festhalte muss ich mich nicht wundern, wenn ich Ohn locker halte drückt er sich von alleinen in die HAnd und ich kann Ihn locker schwingen lassen.
Wie der Rabe sagt: Handschock ist eine subjektive Empfindung - ABER er tut uns nichts,
Genau, mir hatt mal einer gesagt das mein Langbogen Handschock ohne ende hat ob es mir nicht den Arm zerlegt..nein

Gruß
K-H

Verfasst: 22.12.2006, 20:02
von Herr Unterberg
Ja also ich hab jetzt endlich meinen Mietlangbogen "Star Hunter" bekommen. Als ich ihn Probe geschossen hab fiel mir echt als erstes auch der Handschock gegenüber meinem TD-Recurve auf. Doch der gefühlte Handschock legt sich nach ner Zeit und hab jetzt schon kein Problem mehr und bin voll auf zufrieden mit meinem ersten Langbogen.

Verfasst: 23.12.2006, 07:59
von Peter O. Stecher
Warum eigentlich ein ELB Handschock hat ist mir nicht klar, die meisten bis alle haben stringfollow und sind eher gemütliche Schießer.



Was den Stil angeht, ist klar, z.B. ein Hill-stil mit gebeugtem Bogenarm schluckt schon viel von etwaigen Schocks. Wie man den Bogengriff hält ist ganz ausschlaggebend.
Dazu was interessantes, John Schulz und andere Hill-Apostel sagen: Die Finger der Bogenhand sollten: Der kleine Finger und der Ringfinger den Bogen fest aber nicht zu fest halten. Der Zeige-u. Mittelfinger den Griff eher lose halten. Kürzlich las ich wieder in Myamoto Musashis "Buch der Fünf Ringe" (ein Buch dieses alten Schwertmeisters mit etlichen Weisheiten und Taktikratschlägen) UND Musashi beschreibt den richtigen Griff des Fechters am Schwertgriff -- GENAU SO wie die Hilljünger....
HOWARD ein verkappter Samurei????? :-o :-o :-o :D ;-)

RE:

Verfasst: 23.12.2006, 09:08
von kra
Original geschrieben von Negley
...
Was den Stil angeht, ....
Dazu was interessantes, John Schulz und andere Hill-Apostel sagen: Die Finger der Bogenhand sollten: Der kleine Finger und der Ringfinger den Bogen fest aber nicht zu fest halten. Der Zeige-u. Mittelfinger den Griff eher lose halten. Kürzlich las ich wieder in Myamoto Musashis "Buch der Fünf Ringe" (ein Buch dieses alten Schwertmeisters mit etlichen Weisheiten und Taktikratschlägen) UND Musashi beschreibt den richtigen Griff des Fechters am Schwertgriff -- GENAU SO wie die Hilljünger....
HOWARD ein verkappter Samurei????? :-o :-o :-o :D ;-)
:D ... und kra als verkappter (ertappter :D ?) Hilljünger - was es nicht alles gibt auf der Welt.