ich hab riesen affenpranken und 4cm dicke am griff reichen völlig, du klammerst dich ja auch nicht wie bekloppt daran fest.
auf dem bild das ist noch nicht der fertige rücken oder?
Hallo,
Ok, 4cm sind völlig ok.
Mach mal noch ein paar Angaben zum noch werdenden Bogen...
Wie Breit hast du die Wurfarme gewählt?
Wie sehen die Jahresringe aus also die Stärke?
Mir sieht dein Rohling ein wenig "krumm" aus, kann aber auch täuschen.
Würd Vorschlagen, das du noch ein Foto machst in der horizontalen
am besten den Rohling auf den Fußboden legen und ein grades Brett daneben
damit man eine geradelinie zur Beurteilung hat.
Und dann wart mal ab was die Großen dazu sagen...
Gruss Acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.
Ich baue meine Bögen ja immer gerne so breit es der Stave nur irgendwie zuläßt, gerade bei Esche läßt sich damit Set vermeiden. Aber wenn man nicht in die Nähe der Grenzen des Materials geht sollte das nicht viel ausmachen.
190 Zentimeter sind fast schon zuviel, ich würd ihn noch kürzen. 170 reichen völlig. Aber heb Dir das noch auf, vielleicht bist Du am Ende froh wenn er zu schwach geworden ist und Du ihn noch kürzen kannst.
Also first class sind diese Ringe nicht. Als Rücken würde ich den dickeren Ring etwa zwei Millimeter unterhalb der Rinde nehmen. Der knapp unerhalb der Mitte sieht zwar etwas besser aus, aber das wäre doch eine ziemliche Äktschn den freizuschaben. Und eine Griffstück müßte man auch aufkleben. Keep it easy the first time!
Die allerbesten Ringe sitzen leider ganz unten wo sie uns gar nichts bringen...
@ Griff: Zwei, drei Millimeter Durchmesser lassen sich auch noch mit einem Ledergriff rausschinden.
Lg Georg
Zuletzt geändert von captainplanet am 03.07.2008, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gibt es ein Problem wenn der Bogen so lang ist? Prinzipiell ist es ja der Haltbarkeit zuträglich wenn man ihn nicht bis zur max. Auszugslänge zieht, oder?
die nächsten Schritte wären:
- Breite grob zusägen.... Kann ich da ne Bandsäge nehmen?
- Ring rausarbeiten... Auf welche Art mach ich das am besten (und mit welchen Werkzeugen?)
mish hat geschrieben:Gibt es ein Problem wenn der Bogen so lang ist? Prinzipiell ist es ja der Haltbarkeit zuträglich wenn man ihn nicht bis zur max. Auszugslänge zieht, oder?
Bogenlänge ist nicht gleich Auszugslänge! Ersteres bezeichnet die Länge von einer Sehnenkerbe zur anderen (bzw. Länge der Sehne plus 2" nach AMO-Standard), zweiteres den Abstand der Pfeilnocke bis zur Vorderkante des Bogens im Vollauszug.
Ein im ersteren Sinne langer Bogen hält besser da dem Holz bei gegebenem Auszug weniger Biegeradius zugemutet wird. Aber die Leistungsfähigkeit ist geringer wenn weit außen am Wurfarm noch Masse beschleunigt werden muß. Hier gilt es das Optimum zu finden, und das liegt je nach Holzart bei ca. +/-170 Zentimetern.
Ein nachträglich gekürzter Bogen legt ein Paar Pfund an Zuggewicht zu, deshalb kan es nicht schaden ihn erst einmal länger zu lassen.
Bandsäge besitze ich keine, aber mit einem Hobel geht es wunderbar. Bandsäge geht aber vermutlich auch.
Für den Ring brauchts ein schabendes Werkzeug, idealerweise ein Ziehmesser oder Reifmesser und eine Schnitzbank oder einen guten Schraubstock. Ring freilegen ist bei Esche relativ einfach da man durch die poröse Holzstruktur des Frühholzes gewarnt wird bevor man den nächsten Ring anschneidet.
Georg
Zuletzt geändert von captainplanet am 03.07.2008, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
die ersten ringe sind bei dem stave sehr dünn, da würde ich gerade für den ersten bogen einen ring nach dem anderen mit der ziehlinge abnehmen.
das sind dann zwei oder drei ringe zum üben bevor es ernst wird.
reifmesser würde ich gerade beim ersten bogen bleiben lassen, einmal abrutschen und du bist im dann nicht mehr brauchbaren rückenring.
ich gehöre auch zur " so breit als möglich" fraktion, ab ca. 45 mm muss man beim tillern dann aber noch einen gang runter schalten.
Ach wißt ihr, ich habe meinen ersten Bogen aus einem recht guten Eibenstave gebaut und wünschte mir heute, ich hätte lieber noch 6 solche Eschenstaves gehabt und damit begonnen. Der erste Bogen wurde schußfähig, aber nicht gut. Schade um die Eibe, so gute kriegte ich nie wieder. Der nächste Bogen, dem ich viel Reflex gab, kriegte eine Schwachstelle, die nächsten zwei brachen. Noch einer mit Peitschentiller, der nach einem Jahr Stauchrisse kriegte. Dann ein läppischer Rattanbogen, der ein gutes Biegeprofil hatte aber aufgrund der Kürze schnell lasch wurde. Dann erst "No 7", der heute noch mein Lieblingsbogen ist. Gut, ich hatte kaum Anleitung, aber ich habe immerhin Tischler gelernt. Es ist nicht so leicht (Fletchers Corner hätte mich allerdings sicher eher zum Erfolg gebracht, aber ich habe Computer lange verweigert). Besser erstmal mit schlechteren Stücken üben und ich glaube, dafür reicht der Stave allemal.
Und mish, leg alle Sorgfalt rein, die du aufbringen kannst. Ich weiß ja nicht, ob du des Bogenschießens schon kundig bist. Wenn nicht, würde ich einen ersten Bogen von nicht mehr als 30lbs Zuggewicht empfehlen, aber nach einer Weile willst du sicher einen stärkeren. So lange kann dir der Bogen, wenn er dir gelingt, gute Dienste leisten und wenn er auch vielleicht viel Stringfollow bekommt, dadurch schießt er zwar träger aber auch ruhiger und das ist am Anfang gar nicht so schlecht.
lg, jerryhill
Zuletzt geändert von jerryhill am 04.07.2008, 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Hmm... dass es so schlimm ist hab ich mir nicht gedacht, zumal gervase das mit dem geringen Spätholzanteil hätte auffallen müssen. Der Stave wurde mir explizit fürs Bogenbauen verkauft.
Da bin ich jetzt, um ehrlich zu sein schon ein wenig enttäuscht.
Ich habe noch einen zweiten Stave von ihm, ich werde Bilder von dem reinstellen.
Ich hatte den Stave gewählt weil er weniger verdreht war und keine Äste hatte(hatte ihn für einfacher gehalten, aber wir werden sehen).
Mir hat auch mal ein Händler, meine Unerfahrenheit ausnutzend, so einen Stave angedreht. Der kriegte einen Haufen Stringfollow, aber geschossen hat er, bis ich ihn reflex aufgespannt mit Rohhaut beleimte und wegen des Zuggewichtsverlusts beim Nachtillern auf 1,55m kürzte. Da ist er gebrochen - logisch, heute.
Übrigens, wen der Name des besagten Händlers interessiert, der teile mir das per pn mit, dann werde ich ihm den per pn übermitteln.
lg, jerryhill
Zuletzt geändert von jerryhill am 05.07.2008, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
1. Ich würde den Bogen bauen! Du hast bezahlt dafür und das einzige, was Du dabei verlieren kannst, ist Zeit. Gewinnen kannst Du jede Menge an Erfahrung, was Du an Deinem nächsten Bogen anders machen wirst.
2. Für die Zukunft: Hast Du keine Möglichkeit, einen Förster anzusprechen? Für etwas Trinkgeld sollte es eigentlich möglich sein, nicht allzu dicke Bäume (mein erster Bogen hatte ca. 5 cm Stammdurchmesser) zu schneiden.
Für mich sind das Aussuchen eines Bogenholzes in der Natur und das Umschneiden elementare Bestandteile des Bogenbaus.
Das Holz wird natürlich nicht trocken sein, aber man kann durchaus auch mit grünem Holz beginnen.
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