chinesisches Bogenschiessen
Re: chinesisches Bogenschiessen
Ich denke schon, selbst für mich als Nichtkyudoka. Zumal der erste Teil der Bewegung - das Nachinnendrehen der rechten Hand gleichsam von einem Man-, in Richtung eines Tan-Sao (natürlich kommt man wegen der Sehne und des Ringes, die auf dem letzten Stück der Bewegung im Wege sind nie bei Tan-Sao an) - beim Schießen mit dem chin. Ring gleich zu sein scheint.
Re: chinesisches Bogenschiessen
wie muss ich mir das vorstellen wie das ganze aussieht... dieser hölzerne daumen?
ich hoffe nicht das die frage nun zu peinlich war!

ich hoffe nicht das die frage nun zu peinlich war!

Es gibt Tage da stehe ich irgendwie neben mir…
und so schieße ich dann auch…
irgendwie daneben :o)
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- benzi
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Re: chinesisches Bogenschiessen
eine Bitte: könntet Ihr Erklärungen zum jap. Handschuh bitte in einem entsprechenden thread machen - danke!
ich würde hier gerne weiter über chinesisches Bogenschiessen schreiben!
hier z.B:
http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... 48#p214627
Grüße benzi
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Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
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Re: chinesisches Bogenschiessen
Also kann ich das so verstehen, dass diese Art des Schießens angenehmer bzw. daumenschonender ist?
Ruhe über Zorn.
Ehre über Hass.
Stärke über Angst.
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Re: chinesisches Bogenschiessen
Benzi kannst Du bitte diese Frage mal hier oder anderswo beantworten (wo es am besten passt) ?
Du hast doch wohl Erfahrung in beiden Arten des Schießens !? Ich könnte hier nur mutmaßen und will das daher nicht.
Danke.
Du hast doch wohl Erfahrung in beiden Arten des Schießens !? Ich könnte hier nur mutmaßen und will das daher nicht.
Danke.
- benzi
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Re: chinesisches Bogenschiessen
Markus ist der Mann mit dem Holzdaumen und bitte in einem thread zu JAPAN! danke
Grüße benzi



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Re: chinesisches Bogenschiessen
Benzi meine Frage bezog sich auf das schießen mit de mchin. zylindischen Ring im Gegensatz zum "normalen" oder osmaischen Ring 

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Re: chinesisches Bogenschiessen
ich halte es wie ralph, möchte aber anmerken das es evtl schon eine falsche Annahme ist, den osmanischen Ring als nicht daumenschonend zu bezeichnen.
ein nicht richtig passender ring ist in jeder Bauweise murks..
ein nicht richtig passender ring ist in jeder Bauweise murks..
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !
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- benzi
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Re: chinesisches Bogenschiessen
ich würde sagen ja, weil die Zuglast auf einem gesteckten Daumen immer weniger das Gelenk belastet, als bei abgewinkeltem Daumen, aber ich bin weder Orthopäde noch Krankengymnast!Genni hat geschrieben:Benzi meine Frage bezog sich auf das schießen mit de mchin. zylindischen Ring im Gegensatz zum "normalen" oder osmaischen Ring
Grüße benzi
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Re: chinesisches Bogenschiessen
Ich schließe mich Benzis Vermutung an (um nicht zu sagen, dass ich es schon für mehr als ne Vermutung halte) - ohne die Osmanen diskriminieren zu wollen.
Corto hat allerdings auch recht - wenn der Ring unpassend gebaut ist/nicht passt, wird es ziemlich "unentspannt" - mit jedwedem Ring.
Was jedoch eine weitere Frage aufwirft:
Ist das schießen mit dem chin. Ring - ohne Betrachtung der "Gelenkschonung" - schwieriger als mit dem Osmanischen ? Hmm... d kann ich nicht mitreden, da ich nur das mit dem chinesischen Ring kenne.
Im Übrigen gibts die Verriegelung mit dem Zeigefinger - die es wohl bei den Osmanen gibt - auch beim chinesischen Ringschießen: Selby belegt das aber erst bei sehr hohen Zuggewichten, bei denen die Blockierung durch bloßes Heranpressen des ringbewehrten Daumens an den eingebeugten Mittelfinger nicht mehr recht möglich erscheint. Das erklärt wohl auch das Photo in Selbys Buch, wo der Mandschu-Schütze - wenn ich mich nicht falsch verguckt habe - ohne gestreckten Zeigefinger im Auszug steht und es fast so aussieht, als ob er "mit einer vertikal stehenden Faust zieht"....
So auch in nachstehender Abbildung (Quelle:file:///C:/Users/Ralph/Bogenkram/Hist.%20Aufnahmen%20Bogenschie%C3%9Fen%20und%20Bogen/Archers%20in%20Courtyard%20_%20Facebook.htm):
Corto hat allerdings auch recht - wenn der Ring unpassend gebaut ist/nicht passt, wird es ziemlich "unentspannt" - mit jedwedem Ring.
Was jedoch eine weitere Frage aufwirft:
Ist das schießen mit dem chin. Ring - ohne Betrachtung der "Gelenkschonung" - schwieriger als mit dem Osmanischen ? Hmm... d kann ich nicht mitreden, da ich nur das mit dem chinesischen Ring kenne.
Im Übrigen gibts die Verriegelung mit dem Zeigefinger - die es wohl bei den Osmanen gibt - auch beim chinesischen Ringschießen: Selby belegt das aber erst bei sehr hohen Zuggewichten, bei denen die Blockierung durch bloßes Heranpressen des ringbewehrten Daumens an den eingebeugten Mittelfinger nicht mehr recht möglich erscheint. Das erklärt wohl auch das Photo in Selbys Buch, wo der Mandschu-Schütze - wenn ich mich nicht falsch verguckt habe - ohne gestreckten Zeigefinger im Auszug steht und es fast so aussieht, als ob er "mit einer vertikal stehenden Faust zieht"....
So auch in nachstehender Abbildung (Quelle:file:///C:/Users/Ralph/Bogenkram/Hist.%20Aufnahmen%20Bogenschie%C3%9Fen%20und%20Bogen/Archers%20in%20Courtyard%20_%20Facebook.htm):
Re: chinesisches Bogenschiessen
Es hat zwar nur am Rande etwas mit dem chinesischen Bogenschießen zu tun, denn es finden sich im gesamten Werk nur 3 oder 4 dahingehende Photos - trotzdem möchte ich Interessenten auf ein meiner Meinung nach außerordentliches Werk hinweisen:
Liu Heung Shing
"China in revolution. The road to 1911"
ist ein erst vor kurzem erschienener, großformatiger Band, der wirklich überquillt von historischen Photographien ab der Zeit des zweiten Opiumkrieges bis in das 2. Jahrzehnt des 20 Jh. in China.
Er bietet nicht nur Liebhabern entsprechender Militärtechnik und Militärhistorie (inklusive Schlachtfeldszenen und diversen, recht gewöhnungsbedürftigen Exekutionsszenarien) viel, sondern liefert ein recht komplexes Bild der damaligen (chinesischen wie auch der "ausländischen") Gesellschaft ab - und desillusioniert dabei auch im Hinblick auf "die gute alte Zeit" doch erheblich.
Allerdings sollte auch dazugesagt werden, dass eine gewisse Kenntnis der chinesischen Geschichte vorhanden sein sollte, um an dem Werk mehr Freude als eine schlichte solche über "historische Aufnahmen aus dem alten China" haben zu können.
Das Buch - soeben eingetroffen und noch so druckfrisch, dass einige Seiten noch zusammenklebten - ist derzeit teilweise über den örtlichen Buchhandel günstiger, als denn über den gängigen Internethandel zu erhalten (man kann bis zu 20-25 Euro sparen). Dieses sollte bei dem doch auch beträchtlichen Preis des Werkes nicht außer Acht gelassen werden.
Liu Heung Shing
"China in revolution. The road to 1911"
ist ein erst vor kurzem erschienener, großformatiger Band, der wirklich überquillt von historischen Photographien ab der Zeit des zweiten Opiumkrieges bis in das 2. Jahrzehnt des 20 Jh. in China.
Er bietet nicht nur Liebhabern entsprechender Militärtechnik und Militärhistorie (inklusive Schlachtfeldszenen und diversen, recht gewöhnungsbedürftigen Exekutionsszenarien) viel, sondern liefert ein recht komplexes Bild der damaligen (chinesischen wie auch der "ausländischen") Gesellschaft ab - und desillusioniert dabei auch im Hinblick auf "die gute alte Zeit" doch erheblich.
Allerdings sollte auch dazugesagt werden, dass eine gewisse Kenntnis der chinesischen Geschichte vorhanden sein sollte, um an dem Werk mehr Freude als eine schlichte solche über "historische Aufnahmen aus dem alten China" haben zu können.
Das Buch - soeben eingetroffen und noch so druckfrisch, dass einige Seiten noch zusammenklebten - ist derzeit teilweise über den örtlichen Buchhandel günstiger, als denn über den gängigen Internethandel zu erhalten (man kann bis zu 20-25 Euro sparen). Dieses sollte bei dem doch auch beträchtlichen Preis des Werkes nicht außer Acht gelassen werden.
Re: chinesisches Bogenschiessen
Hallo,
ich versuche mich inzwischen auch mal an einem zylindrischen Ring, scheitere jedoch immer wieder an 2 Sachen:
1. die Wandstärke, aus irgendeinem Grund (vermutlich eigene Schusselei
) komme ich immer auf nur 4mm Wandstärke runter, was ein bissl wenig ist.
2. schaffe ich es nicht einen gleichmäßigen Zylinder rauszuschneiden, habe nämlich leider weder Lochsäge noch Drehbank o.ä., hat einer von euch ne Idee?
ich versuche mich inzwischen auch mal an einem zylindrischen Ring, scheitere jedoch immer wieder an 2 Sachen:
1. die Wandstärke, aus irgendeinem Grund (vermutlich eigene Schusselei

2. schaffe ich es nicht einen gleichmäßigen Zylinder rauszuschneiden, habe nämlich leider weder Lochsäge noch Drehbank o.ä., hat einer von euch ne Idee?
Ruhe über Zorn.
Ehre über Hass.
Stärke über Angst.
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Re: chinesisches Bogenschiessen
Hi Felix,
habe vor Kurzem das hier gesehen und fand die Idee für einen chinesischen Ring naheliegend: Gibt es z.B. hier http://www.designafrika.de/felle-horner ... erner.html
Grüße
Jarek
habe vor Kurzem das hier gesehen und fand die Idee für einen chinesischen Ring naheliegend: Gibt es z.B. hier http://www.designafrika.de/felle-horner ... erner.html
Grüße
Jarek
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.
Re: chinesisches Bogenschiessen
Gute Idee 
Nur leider für mich nicht zu bezahlen

Nur leider für mich nicht zu bezahlen

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Re: chinesisches Bogenschiessen
Es geht evtl auch günstiger...
http://stores.ebay.de/tierschaedel-disc ... 4340.l2563
Rinderhörner wären z.B. auch eine günstigere Variante, die sind auch hohl und wenn Du sie roh und ohne Spitze nimmst kosten sie auch bloss ein paar Euros.
Highland Horn oder Lederkram.de wären gute Quellen für einzelne Horn-, Bein- oder Geweihstücke... oder halt eBay...
Aber verstehe ich das richtig, dass Dein Hauptproblem die Bohrung ist...
Man kann so etwas nur mit Laubsäge und Feile auch machen wenn das Material weich genug ist - also nicht gerade Stein sondern z.B. Horn...
Du bohrst einfach ein kleines Loch und sägst mit der Laubsäge einen runden Stöpsel aus deinem Rohmaterial.
Dann feilst du das Loch rund und passend.
Wenn das Loch passt nimmst Du einen Zirkel, stellst ihn auf die gewünschte Wandstärke und ziehst ihn innen am Loch entlang - so kannst Du dem Innendurchmesser folgend die Aussenform anreissen. Die sägst Du dann nach, feilst sie glatt und schmirgelst und polierst das Ganze.
Die einzige Schwierigkeit ist dabei eigentlich die Säge rechtwinklig zum Material zu halten, das muss man halt vorsichtig machen und immer wieder prüfen, dass sie sich nicht verläuft. Oft ist es bei tiefen Schnitten nämlich so, dass man oben wunderbar der angerissenen Linie folgt und unten die Säge sich verläuft und wild uneinander meandert. Das kommt meist daher dass man sich beim Sägen von runden Formen mit der Säge etwas "in die Kurve lehnt". Das muss man halt vermeiden, aber an sonsten ist es nicht schwer, es braucht halt etwas Zeit und Du brauchst eine grobe Laubsäge und eine runde oder schmale halbrunde Raspel.
Gruss,
Mark
http://stores.ebay.de/tierschaedel-disc ... 4340.l2563
Rinderhörner wären z.B. auch eine günstigere Variante, die sind auch hohl und wenn Du sie roh und ohne Spitze nimmst kosten sie auch bloss ein paar Euros.
Highland Horn oder Lederkram.de wären gute Quellen für einzelne Horn-, Bein- oder Geweihstücke... oder halt eBay...
Aber verstehe ich das richtig, dass Dein Hauptproblem die Bohrung ist...
Man kann so etwas nur mit Laubsäge und Feile auch machen wenn das Material weich genug ist - also nicht gerade Stein sondern z.B. Horn...
Du bohrst einfach ein kleines Loch und sägst mit der Laubsäge einen runden Stöpsel aus deinem Rohmaterial.
Dann feilst du das Loch rund und passend.
Wenn das Loch passt nimmst Du einen Zirkel, stellst ihn auf die gewünschte Wandstärke und ziehst ihn innen am Loch entlang - so kannst Du dem Innendurchmesser folgend die Aussenform anreissen. Die sägst Du dann nach, feilst sie glatt und schmirgelst und polierst das Ganze.
Die einzige Schwierigkeit ist dabei eigentlich die Säge rechtwinklig zum Material zu halten, das muss man halt vorsichtig machen und immer wieder prüfen, dass sie sich nicht verläuft. Oft ist es bei tiefen Schnitten nämlich so, dass man oben wunderbar der angerissenen Linie folgt und unten die Säge sich verläuft und wild uneinander meandert. Das kommt meist daher dass man sich beim Sägen von runden Formen mit der Säge etwas "in die Kurve lehnt". Das muss man halt vermeiden, aber an sonsten ist es nicht schwer, es braucht halt etwas Zeit und Du brauchst eine grobe Laubsäge und eine runde oder schmale halbrunde Raspel.
Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)