Bow Swap 1, Firestormmd
- eddytwobows
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Falls Du ernsthaft mit dem bißchen Seitenabweichung von einem Sehnendurchmesser unzufrieden bist,
rechts Bauchseitig schwächen, damit er dort / auf der Seite einen Hauch mehr durchbiegt...
Aber so wie das aussieht, dürften da ein paar Striche mit Sandpapier schon ausreichend sein...
LG
etb
rechts Bauchseitig schwächen, damit er dort / auf der Seite einen Hauch mehr durchbiegt...
Aber so wie das aussieht, dürften da ein paar Striche mit Sandpapier schon ausreichend sein...
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Das Volumen einer Minute ist gleich Universal ist gleich die liegende Acht. A. Be.
Die Perversitaet des Universums strebt einem Maximum zu.
Alles was schiefgehen kann wird auch zwangslaeufig schiefgehen. Larry Niven
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Es ist tatsächlich etwas mehr, als ein Sehnendurchmesser, aber noch im grünen Bereich. Allerdings möchte ich den Bogen von beiden Seiten schießbar machen, damit ihn der Empfänger auch mal in Daumentechnik ausprobieren kann, wenn er will. Somit soll die Sehne genau in der Mitte verlaufen. Ausserdem befürchte ich, dass sich die Abweichnung noch etwas verstärken könnte beim weiteren Tillern.
Aber danke erstmal für die Hilfe. Ich werde ihn jetzt verstärkt rechts tillern. Apropos tillern, ich nehme jetzt schon nur noch 120er Sandpapier und werde bald auf 240er wechseln.
Grüße, Marc
Aber danke erstmal für die Hilfe. Ich werde ihn jetzt verstärkt rechts tillern. Apropos tillern, ich nehme jetzt schon nur noch 120er Sandpapier und werde bald auf 240er wechseln.
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Ich habe den Bogen nun fast auf seine entgültige Standhöhe gebracht. Dabei hat sich gezeigt, dass man auch bei niedriger Standhöhe den Tiller beider Wurfarme genau anpassen sollte. Der untere WA hatte auf einmal eine deutlich größere Biegung als der obere WA, sodass ich den ziemlich stark schwächen musste. Dadurch habe ich leider etwas Zuggewicht verloren. Der Bogen hat nun ziemlich genau 50#@28". Da ich nicht mehr allzu viel Finisch machen muss (ich nehme ja schon länger nur noch Schleifpapier), wird es wohl auch in etwa dort landen. Vielleicht kitzle ich noch ein paar Pfund durchs Tempern raus. Mal sehen, das habe ich bei Rattan noch nie gemacht. Hat da jemand Erfahrung? Ansonsten sieht es doch ganz gut aus. Nur noch Verschleifen, beizen und lackieren. Aber erstmal wird geschossen.
Grüße, Marc
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Auf jeden Fall mit dem Epoxi und der Wärme aufpassen... Ansonsten erhöht es die Druckfeste doch merklich, allerdings ist es nicht ganz einfach dieses mit der HLP gleichmäßig hinzubekommen- hab auch schon vom Tillern auf diese Weise gelesen^^
Grüße Moe
- Lord Hurny
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Ich habe schon Bögen mittels tempern getillert, bei Ulme, Hickory und Osage-Light. Wenns nur mehr den Feintiller betrifft funktioniert das ausgesprochen gut, vor allem wenn man den Bogen nicht mehr schwächen sondern eher stärken will.
Übrigens,
ganz tolles Projekt, einer meiner Favoriten bis jetzt hier
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lg,
Lord Hurny
der manchmal den Bogen überspannt...
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Ei gude Marc,
der Beitrag ging bisher irgend wie an mir vorbei, leider!
Super beschrieben und bebildert. Ein absolutes Highlight!
Danke!
Gruß,
Frank
der Beitrag ging bisher irgend wie an mir vorbei, leider!
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Ich bin nicht auf der Welt um zu sein,
wie andere mich gerne hätten!
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
@Firestormmd...
Also, ich persönlich würde das mit dem Bauchtempern lassen, daß wäre mir bei einem Laminierten zu viel Risiko...
Rattan pur geht gut zu tempern und bringt auch einen Zuggewichtsgewinn von ein paar #,
aber bei einem Laminat kann es durchaus sein, daß entweder :
a.: ...die Temperatur zu gering ist, dann bringt es so gut wie nix, oder
b.: ...die Temperatur hoch genug zum "Rösten" des Rattans ist, dafür dann aber u.U.
das Epoxi versagt und Dir der Bambus über kurz oder lang beim ausziehen vom Bogen "springt"...
Wie gesagt, ich persönlich würde es nicht riskieren, außer im Rahmen eines Experimentes...
LG
etb
Also, ich persönlich würde das mit dem Bauchtempern lassen, daß wäre mir bei einem Laminierten zu viel Risiko...
Rattan pur geht gut zu tempern und bringt auch einen Zuggewichtsgewinn von ein paar #,
aber bei einem Laminat kann es durchaus sein, daß entweder :
a.: ...die Temperatur zu gering ist, dann bringt es so gut wie nix, oder
b.: ...die Temperatur hoch genug zum "Rösten" des Rattans ist, dafür dann aber u.U.
das Epoxi versagt und Dir der Bambus über kurz oder lang beim ausziehen vom Bogen "springt"...
Wie gesagt, ich persönlich würde es nicht riskieren, außer im Rahmen eines Experimentes...
LG
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Naa, experimentieren will ich nicht.
Also lasse ich den lieber Bogen so. Ich denke, dass der Beschenkte ihn eh nicht als seinen neuen Einsatzbogen nehmen wird. Da machen 2-3# weniger als gewünscht bestimmt keinen Unterschied.
Grüße, Marc
Also lasse ich den lieber Bogen so. Ich denke, dass der Beschenkte ihn eh nicht als seinen neuen Einsatzbogen nehmen wird. Da machen 2-3# weniger als gewünscht bestimmt keinen Unterschied.
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Genau lass den so. Ist ein cooles Teil geworden und außergewöhnlich sowieso. Und 3# also bitte...zudem gibt es doch auch 5# Toleranzbereich
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
Die zehnte summt die Melodie von Tetris.
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Naja, noch ist ja nicht gefinisht. Die Fasern beim Rattan stellen sich immer wieder hoch, wenn man den feucht macht. Vielleicht lackiere ich den mit Epoxy nach dem Beizen, dann kann ich die Fasern hart runterschleifen und gut ist.
Grüße, Marc
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Wenn du das Rattan einfach einmal mit Klarlack streichst, und anschließend leicht überschleifst, ist auch Schluss mit aufstellenden Fasern. Danach kannste dem dann einfach das Finish verpassen...
Wenn er ne relativ glatte geschlossene Oberfläche bekommen soll, dann nimmst du einen Lack der langsam trocknet, irgend nen fetten Bootslack, leicht verdünnen, und dann MIT Schleifpapier schleifend auftragen. Dadurch setzt der Schleifstaub mit dem Lack zusammen als Paste die Poren zu. Farblich passt das dann genau zum Rattan und du bekommst eine geschlossene Oberfläche. Evtl muss man den Vorgang noch ein zweites Mal wiederholen.
Kannst ja mal an einem Reststück testen
Wenn er ne relativ glatte geschlossene Oberfläche bekommen soll, dann nimmst du einen Lack der langsam trocknet, irgend nen fetten Bootslack, leicht verdünnen, und dann MIT Schleifpapier schleifend auftragen. Dadurch setzt der Schleifstaub mit dem Lack zusammen als Paste die Poren zu. Farblich passt das dann genau zum Rattan und du bekommst eine geschlossene Oberfläche. Evtl muss man den Vorgang noch ein zweites Mal wiederholen.
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Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Firestormmd hat geschrieben:Vielleicht kitzle ich noch ein paar Pfund durchs Tempern raus. Mal sehen, das habe ich bei Rattan noch nie gemacht. Hat da jemand Erfahrung?
Mach das bloss nicht bei einem Laminat. Bin bei einem Bogen mal in die Nähe des Griffbereichs gekommen, und schon dadurch hat sich der Griff dort abgelöst. (War mit Epoxi geklebt.) Kann mir Tempern als sehr gute delaminiertechnik vorstellen.
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
Ok, danke für die Tipps! Da ich den Bogen ja Beizen will, werde ich mir schon was einfallen lassen. Schellack lässt die Fasern ja auch schön hochkommen. Wird schon werden! Das Tempern lasse ich auf jeden Fall erstmal bleiben. Danke!
Grüße, Marc
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Re: Bow Swap 1, Firestormmd
So, es ging jetzt ein bisschen weiter. Ich habe den Bogen auf fast finale Standhöhe von 15cm gebracht und schon mal ein paar Pfeile fliegen lassen. Die Pfeile gehen nach meinem Gefühl ziemlich flott raus und heben sauber vom Handrücken ab. Das liegt wohl hauptsächlich am kürzeren unteren WA. Der macht mir kurz nach dem Aufspannen (Durchsteige-Methode) immer etwas Sorgen, weil der Tiller so etwa 2-3cm unterschiedlich ist. Mit Spannschnur oder einer anderen Technik sollte das kein so großes Problem sein. Rattan reagiert hier recht gut auf sanfte Gewaltanwendung und ich kann den Tiller durch leichtes Biegen des untern WA wieder normalisieren. So sieht es auf jeden Fall jetzt auf Standhöhe aus:
Nun kommt es zum Finish. Der Bogen wurde ja zum Schluss nur noch mit 240er Sandpapier getillert. Somit ist die Oberfläche gefühlt schon recht glatt. Jetzt ist Rattan aber sehr sehr fasrig. Deshalb habe ich den Bogen mit einem feuchten Handtuch abgewischt. Dadurch stellen sich unglaublich viele Fasern auf, die man so nie erwartet hätte:
Normalerweise lässt man den Bogen jetzt wieder trocknen und schleift die aufgestellten Fasern ab. Das kann schon mal 5 oder 6 Runden anfeuchten-trocknen-schleifen bedeuten. Ein Großteil der Fasern wird nämlich nicht richtig abgeschliffen, sondern legt sich einfach wieder an den Bogen an. Dadurch verliert man viel Zeit und auch Zuggewicht. Deshalb mache ich es etwas anders. Ich nehme eine offene Flamme, zB. meine Gas-Lötlampe und fackel die aufgestellten Fasern kurz ab. Nur so kurz, als ob man sich an einer Kerze die Haare am Arm abbrennt. Dadurch wird der Bogen nicht negativ beeinflusst, das Backing leidet zum Beispiel nicht, aber die blöden Fasern sind alle komplett weg.
Danach sieht es so aus. Die letzten Stoppeln lassen sich gut wegschleifen.
Nun kann der Bogen gebeizt werden. Ich verwende hier wasserlösliche Beize von Clou im Farbton Nussbaum dunkel. Der Kontrast zwischen dem Bambusrücken und dem dunklen Bauch sieht für meinen Geschmack sehr gut aus. Apropos Bambusrücken, den habe ich weder abgeklebt , noch irgendwie geschont beim Beizen. Durch die Wachsschicht, die noch drauf ist, zieht keine Beize in den Bambus ein. Später ziehe ich die Schicht mit der Ziehklinge herunter und der Rücken ist makellos gelb/orange. Beim Beizen kommen nochmal ein paar Fasern hoch. Die werden dann aber stehengelassen und überlackiert. Erst beim Zwischenschliff werden die ausgehärteten Fasern entgültig gebrochen und beseitigt. Hier sieht man den Bogen nach dem ersten Beizdurchgang. Am Rücken kann man die unsaubere Arbeit sehen, die später komplett beseitigt wird.
Nun folgt noch ein zweiter und vielleicht auch dritter Durchgang, dann wird mit Schelllack lackert.
Grüße, Marc
Nun kommt es zum Finish. Der Bogen wurde ja zum Schluss nur noch mit 240er Sandpapier getillert. Somit ist die Oberfläche gefühlt schon recht glatt. Jetzt ist Rattan aber sehr sehr fasrig. Deshalb habe ich den Bogen mit einem feuchten Handtuch abgewischt. Dadurch stellen sich unglaublich viele Fasern auf, die man so nie erwartet hätte:
Normalerweise lässt man den Bogen jetzt wieder trocknen und schleift die aufgestellten Fasern ab. Das kann schon mal 5 oder 6 Runden anfeuchten-trocknen-schleifen bedeuten. Ein Großteil der Fasern wird nämlich nicht richtig abgeschliffen, sondern legt sich einfach wieder an den Bogen an. Dadurch verliert man viel Zeit und auch Zuggewicht. Deshalb mache ich es etwas anders. Ich nehme eine offene Flamme, zB. meine Gas-Lötlampe und fackel die aufgestellten Fasern kurz ab. Nur so kurz, als ob man sich an einer Kerze die Haare am Arm abbrennt. Dadurch wird der Bogen nicht negativ beeinflusst, das Backing leidet zum Beispiel nicht, aber die blöden Fasern sind alle komplett weg.
Danach sieht es so aus. Die letzten Stoppeln lassen sich gut wegschleifen.
Nun kann der Bogen gebeizt werden. Ich verwende hier wasserlösliche Beize von Clou im Farbton Nussbaum dunkel. Der Kontrast zwischen dem Bambusrücken und dem dunklen Bauch sieht für meinen Geschmack sehr gut aus. Apropos Bambusrücken, den habe ich weder abgeklebt , noch irgendwie geschont beim Beizen. Durch die Wachsschicht, die noch drauf ist, zieht keine Beize in den Bambus ein. Später ziehe ich die Schicht mit der Ziehklinge herunter und der Rücken ist makellos gelb/orange. Beim Beizen kommen nochmal ein paar Fasern hoch. Die werden dann aber stehengelassen und überlackiert. Erst beim Zwischenschliff werden die ausgehärteten Fasern entgültig gebrochen und beseitigt. Hier sieht man den Bogen nach dem ersten Beizdurchgang. Am Rücken kann man die unsaubere Arbeit sehen, die später komplett beseitigt wird.
Nun folgt noch ein zweiter und vielleicht auch dritter Durchgang, dann wird mit Schelllack lackert.
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