1. Brauchen Reiterbögen ähnlich den Holzbögen Ruhepausen? Oder kann man mit ihnen"Durchgehend" schießen?
2. Auch auf die gefahr hin, das jetzt alle sagen, die Frage wurde schon gestellt.
Wo bekommich schnittmuster für die Seitenköcher, in denen die Pfeile mit der Spitze nach oben liegen?
Habs in den Foren nicht mehr gefunden.
Ruhepause? / Köcher
Tealesin: Du kannst mit einem Reiterbogen 24 Stunden am Tag schießen, wenn Du möchtest...
Die modernen Reiterbögen von Kassai & Grozer haben mehr Schuß "in sich", als der normale Mensch je abschießen kann. D.h. man muß evtl. mal die Sehne wechseln, wenn sie ausfranst. Und zum lagern muß der Bogen natürlich abgespannt werden. Aber ansonsten dürfte der Holz/Galsfaserkern unter Dauerschußbelastung länger aushalten als Dein Schultergelenk...
Das sich ein Holzbogen "ausruhen" muß ist mir auch neu, alle Holzbogenschützen, die ich kenne, schießen Turniere so lange und ausdauernd mit wie ich mit meinem Griffon.
Das wäre mal eine interessante Frage, ab wann der Holzbogen abgespannt werden muß, damit er kein Stringfollow entwickelt...
Edit: zur Köcherfrage, was genau meinst Du , den historischen ungarischen Pfeilköcher oder etwas anderes?
Die modernen Reiterbögen von Kassai & Grozer haben mehr Schuß "in sich", als der normale Mensch je abschießen kann. D.h. man muß evtl. mal die Sehne wechseln, wenn sie ausfranst. Und zum lagern muß der Bogen natürlich abgespannt werden. Aber ansonsten dürfte der Holz/Galsfaserkern unter Dauerschußbelastung länger aushalten als Dein Schultergelenk...
Das sich ein Holzbogen "ausruhen" muß ist mir auch neu, alle Holzbogenschützen, die ich kenne, schießen Turniere so lange und ausdauernd mit wie ich mit meinem Griffon.
Das wäre mal eine interessante Frage, ab wann der Holzbogen abgespannt werden muß, damit er kein Stringfollow entwickelt...
Edit: zur Köcherfrage, was genau meinst Du , den historischen ungarischen Pfeilköcher oder etwas anderes?
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RE:
Das ist weniger eine Frage der Dauer oder der Anzahl der Schüsse, als vielmehr eine Frage der Luftfeutigkeit und des finish. Ein Bogen aus Robinie z.B. ist sehr feuchtigkeitsanfällig. Wenn der "nur" geölt und gewachst ist kann ihn ein Tag im Regen zerstören. Dann den richtigen Zeitpunkt zum Abspannen zu erwischen ist schwierig, weil man ja gedanklich mehr mit dem Turnier beschäftigt ist. Auf diese Weise hab ich schon einen Bogen ruiniert und eine gerade noch gerettet.Original geschrieben von shewolf
Das wäre mal eine interessante Frage, ab wann der Holzbogen abgespannt werden muß, damit er kein Stringfollow entwickelt...
[denkfuck]wehe es fängt jetzt einer ne Diskussion über "lackieren oder ölen" an[/denkfuck]
Die Schützen, die ihre Bogen während des Turnieres abspannen tun dies nicht um ein stringfollow zu verhindern, sondern um dem Bogen eine Zeit der Regenerierung zu verschaffen und so die optimale Leistung wieder herzustellen.
liebe Grüße benzi
ts ts ts...
Hättste den Bogen mal lieber gescheit lackiert, dann wäre das nicht passiert...Original geschrieben von benz
Wenn der "nur" geölt und gewachst ist kann ihn ein Tag im Regen zerstören... Auf diese Weise hab ich schon einen Bogen ruiniert und eine gerade noch gerettet.
[denkfuck]wehe es fängt jetzt einer ne Diskussion über "lackieren oder ölen" an[/denkfuck]



- Chris Yarbrough
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...ne weile...
...also das was ich so gehört habe (und was mir auch so ungefähr logisch erscheint) sind 10 Stunden. Also kann man einen guten Bogen jeden Tag 10 Stunden lang gespannt haben, ohne dass er mehr Stringfollow als gewöhnlich annimmt. Sofern natürlich die Witterung nicht zu feucht ist. Wenn man natürlich "Dauerschießen" ohne Pause betreibt, wären 6 Stunden besser zu vertragen.
Also hat Shewolf recht....ein guter Bogen hält das Schießen länger aus als man selbst...
Ansonsten habe ich im Bezug auf Ruhepausen nur asiatische oder türkische Komposit Bögen im Sinn. Die müssen sich nämlich erst an Temperaturunterschiede gewöhnen, bevor sie gespannt werden dürfen.
Also hat Shewolf recht....ein guter Bogen hält das Schießen länger aus als man selbst...

Ansonsten habe ich im Bezug auf Ruhepausen nur asiatische oder türkische Komposit Bögen im Sinn. Die müssen sich nämlich erst an Temperaturunterschiede gewöhnen, bevor sie gespannt werden dürfen.
Ich weiß von den Kyudoka, das die meisten zwei bis drei Bögen haben, und im abstand von etwa einem jahr immer wechsel, damit der Bogen sich "ausruhen" kann.
Macht irgendwie Sinn, andererseits haben die ne ganz andere Philosophie.
@shewolf:
Zu Köcher: Ich glaub, daß das der historische Ungar. Köcher ist. Hab auf einem Markt einen gesehen, mir ist aber herkunft und Epoche entfallen. War ein klasse Replik mit Knochenschließen und allem drum und dran.
Macht irgendwie Sinn, andererseits haben die ne ganz andere Philosophie.
@shewolf:
Zu Köcher: Ich glaub, daß das der historische Ungar. Köcher ist. Hab auf einem Markt einen gesehen, mir ist aber herkunft und Epoche entfallen. War ein klasse Replik mit Knochenschließen und allem drum und dran.
@ shewolf
wenn du ein schnittmuster für einen solchen köcher hast hätt ich das ganz gerne.... wenns dir keine umstände bereitet :anbet
Dumm ist der, der Dummes tut!
- Snake-Jo
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Zur Ruhepause: Es hängt damit zusammen, dass der Werkstoff " Holz" bzw. ein durchgebogener Holzstab nicht 100% elastisch ist, also im physikalischen Sinne nicht mehr genau in die Ausgangslage zurückgeht. Er ist umso weniger elastisch, je mehr er durchgebogen wird. Weiterhin spielt die Häufigkeit des Durchspannens, die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Holzfeuchtigkeit und die Art des Holzes eine Rolle. Je früher man den Bogen abspannt und je weniger man ihn durchzieht (Auszugsweite), umso weniger wird die Holzfaser gedehnt und kehrt mehr oder weniger in die Ausgangslage zurück.
Ein Komposit-Reiterbogen traditioneller Machart besteht auch aus Holz und ist damit ebenso anfällig gegen Überdehnung, Dauerdehnen und den anderen Faktoren. Die beiden anderen Materialien - Sehne und Horn - sind ebenso anfällig, wenn auch in anderen Grenzen.
Ein Reiterbogen aus den Materialien Holz plus Glasfaser oder Karbonfaser in Kunstharz ist weitaus weniger anfällig in den normalen Grenzen. Aber auch diese Materialien lassen sich überdehnen und zeigen dann ebenso Ermüdungserscheinungen. Weiterhin sind die Kunstharze empfindlich gegen hohe Temperaturen, d.h. man hat schon mal einen verwundenen Wurfarm, wenn man den Bogen zu lange in der Sonne stehen läßt und dann auch noch weit spannt.
Ein Komposit-Reiterbogen traditioneller Machart besteht auch aus Holz und ist damit ebenso anfällig gegen Überdehnung, Dauerdehnen und den anderen Faktoren. Die beiden anderen Materialien - Sehne und Horn - sind ebenso anfällig, wenn auch in anderen Grenzen.
Ein Reiterbogen aus den Materialien Holz plus Glasfaser oder Karbonfaser in Kunstharz ist weitaus weniger anfällig in den normalen Grenzen. Aber auch diese Materialien lassen sich überdehnen und zeigen dann ebenso Ermüdungserscheinungen. Weiterhin sind die Kunstharze empfindlich gegen hohe Temperaturen, d.h. man hat schon mal einen verwundenen Wurfarm, wenn man den Bogen zu lange in der Sonne stehen läßt und dann auch noch weit spannt.